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Axt-Attacke in Würzburg – Malchow: „Von solchen Tätern geht große kriminelle Energie aus“

Berlin.Angesichts der erschütternden Gewalttat in einer Regionalbahn in Würzburg fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Präventionsangebote. In einem aktuellen Positionspapier der Gewerkschaft zur Bekämpfung des islamistischen Terrorismus hierzulande und in Europa heißt es, „Repression und Prävention müssen dicht beieinander sein. Die GdP fordert ein enges Netzwerk an sozialarbeiterischen Angeboten, insbesondere aus dem Bereich Kinder- […]

Foto: Screenshot ard.de

Foto: Screenshot ard.de

Berlin.Angesichts der erschütternden Gewalttat in einer Regionalbahn in Würzburg fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Präventionsangebote. In einem aktuellen Positionspapier der Gewerkschaft zur Bekämpfung des islamistischen Terrorismus hierzulande und in Europa heißt es, „Repression und Prävention müssen dicht beieinander sein. Die GdP fordert ein enges Netzwerk an sozialarbeiterischen Angeboten, insbesondere aus dem Bereich Kinder- und Jugendhilfe, um Betroffenen Beratungs- und Ausstiegsangebote zu unterbreiten. Die Information über diese Angebote muss deutlich verbessert werden“. Doch auch damit oder mehr Personal seien beispielsweise brutale Messerangriffe von Einzeltätern kaum zu verhindern, weil von diesen Leuten eine große kriminelle Energie ausgehe, schränkte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Mittwoch gegenüber dem „Handelsblatt“ ein.

Darüberhinaus sprach sich die GdP für eine verbesserte Strategie im Umgang mit der Kommunikation über terroristische Gewalttaten aus. Dabei müssten die Wechselwirkungen zwischen Informationspflicht und dem Phänomen kommunikativer Plattformen islamistischer Propaganda berücksichtigt werden.

Malchow: „Die deutschen Sicherheitsbehörden tun seit Jahren alles, um durch eine intensive Zusammenarbeit mögliche Anschlagspläne rechtzeitig zu erkennen. Aber gerade bei Einzeltätern, ob in Hannover oder Würzburg, die sich erst vor ein paar Wochen oder gar Tagen radikalisiert haben, ist es kaum möglich, zu entsprechenden Erkenntnissen zu kommen. Wir müssen auch so ehrlich sein und feststellen, dass solche Anschläge, zudem noch von Jugendlichen, im Vorfeld schwer zu verhindern sind, obwohl meine Kolleginnen und Kollegen alles Erdenkliche tun.“ Die Polizei sei deshalb auf Hinweise von Bürgern angewiesen. In den meisten Fällen gebe es im Umfeld Personen, die in solche schrecklichen Taten eingeweiht sind oder Kenntnis darüber bekommen haben.

Bei der Diskussion um mehr Sicherheit gehe es grundsätzlich um mehr Präsenz von Sicherheitskräften im öffentlichen Raum. Polizei und auch von Unternehmen oder Veranstaltern eingesetzte private Sicherheitsmitarbeiter müssten da, wo es zu großen Menschenansammlungen kommt, egal ob im Bahnverkehr, an Busbahnhöfen, bei Sportveranstaltungen, auf Jahrmärkten oder in Fußgängerzonen, sichtbar sein und als Ansprechpartner fungieren, sagte der GdP-Chef der Tageszeitung.

Terroristen wollten bekanntlich nicht entdeckt werden. Wenn Täter, vor allem psychisch labile, befürchten müssten, dass ihre Tat beobachtet und der Anschlag von Einsatzkräften in letzter Minute verhindert werden könnte, dann schreckten sie möglicherweise davor zurück. „Zweifel habe ich jedoch, ob Fanatiker auch so reagieren“, betonte Malchow.

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