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GdP Berlin: Schießstand wegen Bleikontamination geschlossen

Polizeipräsident Kandt wollte dort Training intensivieren

Berlin.

In Anbetracht unzureichender Schießtrainingsstätten und um mehr Polizeidienstkräften zumindest einmal jährlich ein Echtschusstraining zu ermöglichen, hatte Polizeipräsident Klaus Kandt im Dezember 2015 das Ziel verfolgt, auf dem Schießstand in der Kruppstraße auch am Wochenende Schießtraining durchzuführen. Der politische Druck auf den Innensenator und den Polizeipräsidenten, das Problem mangelnder Schießtrainingsmöglichkeiten in den Griff zu bekommen, ist gewaltig. Nun stellt sich heraus, dass der für die Intensivierung des Schießtrainings ausgesuchte Schießstand, eine gesundheitsgefährdende Bleikontamination aufweist.

Für die zeitliche Ausweitung des Schießtrainings hatte der Polizeipräsident den Gesamtpersonalrat der Berliner Polizei um Zustimmung bitten müssen und der Beschäftigtenvertretung in seinem Schreiben noch versichert: „Der technische Betriebszustand ist einwandfrei und unterliegt der ständigen Kontrolle des Betreibers.“ Demzufolge seien keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Dienstkräfte zu erwarten.

„Wenn kurze Zeit später der Schießstand wegen Bleikontamination geschlossen werden muss, wirft dies Fragen zur Gründlichkeit der Gesundheitsprüfung des Schießstandes auf“, erklärte die Berliner Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Kerstin Philipp.

Philipp zeigte sich froh, dass die GdP-Personalräte dem Vorhaben von Klaus Kandt im Dezember 2015 nach eingehender Prüfung die Zustimmung verweigert hatten. „Wir haben bereits unseren Standpunkt klar gemacht, dass die in der Vergangenheit auf den Schießständen aufgetretenen Gesundheitsgefahren durch eine externe Fachkompetenz zu untersuchen sind. Die jetzige Erkenntnis, dass sich an unentdeckten Gesundheitsgefahren nichts geändert hat und diese noch immer aktuell sind, kann auch für den Polizeipräsidenten nicht unerwartet kommen.“ Dass der Polizeipräsident noch wenige Wochen zuvor die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Schießstandes zugesichert hatte, werde die Skepsis der Berliner Polizistinnen und Polizisten bezüglich des Stellenwertes ihres Gesundheitsschutzes noch weiter festigen, so Philipp.

Bereits im Verlaufe des Jahres 2015 war absehbar, dass entgegen der Vorschriftenlage bei Weitem nicht alle Berliner Polizeidienstkräfte einmal jährlich ein Echtschusstraining absolvieren können. Aktuell stehen nur noch 7 von 20 Schießstätten zur Verfügung. So hatte der Polizeipräsident bereits verfügt, dass das sogenannte Lasersimulationsschießen das Echtschusstraining gleichwertig ersetzt. Nun sollte auf einen mit Blei kontaminiertem Schießstand das Trainingsvolumen wesentlich erhöht werden.
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