GdP zur Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)
Malchow: Jedes Delikt bei der Polizei anzeigen
Tatsächliche Zahl der Straftaten wesentlich höher
Ohne eine tiefgehende sogenannte Dunkelfeldstudie könnten keine genauen Aussagen über die tatsächliche Kriminalität in Deutschland getroffen werden, so Malchow. „Neben der viel zu selten abgefragten wissenschaftlichen Analyse von Kriminologen, wäre es weiterhin notwendig, die Bevölkerung zu ermuntern, möglichst jedes Delikt bei der Polizei anzuzeigen.“ Aus Beobachtungen und Erfahrungsberichten wisse die GdP, dass immer mehr Bürger vermeintlich harmlosere Delikte unter den Tisch fallen lasse. Das betreffe vor allem Taten im Bereich der Körperverletzung, Betrugsdelikte sowie einfachen Diebstahl. „Das legt die Polizei ja sowie nur zu den Akten legen, hören wir dann von Bürgern. Das halten wir für eine fatale Entwicklung“, betonte der GdP-Chef. Deutlich werde, dass das Vertrauen der Menschen in das Vermögen der Polizei, auch Alltagskriminalität aufzuklären, weiter sinke. Das bedeute auch, dass Täter immer öfter ungestraft davonkämen und zu weiteren Taten motiviert würden.
Sicherheit ist gleich Lebensqualität
Es sei höchste Zeit, dass vor allem die Landespolitiker sich angesichts dieses besorgniserregenden Trends klar zu mehr innerer Sicherheit bekennen müssten. Malchow: „Abstrakte Gefahren beispielsweise durch Terrorismus haben erheblich weniger Einfluss auf die Lebensqualität als die gefühlte Unsicherheit in direkter Nähe. Die Sicherheit des direkten Lebensumfeldes definiert sich nicht nur über eine ausreichende Präsenz der Polizei, sondern auch über entsprechende Aktivitäten kommunaler Behörden wie des Ordnungsamtes.“ Wichtig sei es, junge Menschen für die Arbeit bei der Polizei zu begeistern. Das klappe am besten, wenn politische Entscheidungen bewiesen, dass die innere Sicherheit eine hohe Priorität besitze.
Gewalt gegen die Polizei
In einem Beitrag für die Sendung "Täter - Opfer - Polizei" des rbb äußerte sich der GdP-Chef zur Gewalt gegen Polizeieinsatzkräfte:
Foto: Screenshot rbb.de
Foto (oben): Georg Sander - pixelio.de
Foto: Screenshot rbb.de
Foto (oben): Georg Sander - pixelio.de