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Horst Geier ist tot

Engagierter Gewerkschafter erlebt Zeitgeschichte hautnah

Seinen 80. Geburtstag feierte Horst Geier im September 2005 von einer langen, schweren Krankheit genesen, im Kreise alter Weggefährten in den Räumen der Geschäftsstelle der Berliner GdP, über Jahrzehnte sein „zweites Zuhause“ . Acht Jahre im Kreise seiner Kinder im niedersächsischen Peine waren im noch vergönnt. Am 28. Juli verstarb er. Bei der Trauerfeier in Peine drückt der Berliner Ehrenvorsitzender Burkhard von Walsleben den Angehörigen die Anteilnahme vieler Mitglieder und Funktionsträger der Gewerkschaft der Polizei aus, denen das Wirken Horst Geiers noch in lebendiger Erinnerung ist.

Viele Kapitel deutscher Polizei-, Gewerkschafts- und Nachkriegsgeschichte hat Horst Geier nicht nur erlebt, sondern auch mitgeschrieben. Nach Schule, Berufsausbildung, Kriegseinsatz und Gefangenschaft begann Horst Geier 1949 bei der Polizei und ging seine ersten Schritte als Streifenpolizist im Wedding. Dem Berliner Arbeiterviertel blieb er nicht nur sein Berufsleben lang treu: Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen in seinem Kiez waren die Grunderfahrungen für sein gewerkschaftliches Engagement, seine „Pflicht“, wie er immer betonte.
In der Gewerkschaft der Polizei vertrat er die Interessen der Kolleginnen und Kollegen auf allen Ebenen des Personalrates, gründete die JUNGE GRUPPE, erkämpfte ihre Förderungswürdigkeit beim Bundesminister für Familie, Jugend und Sport und wurde ihr erster Bundesjugendvorsitzender. Er hatte nicht nur ein Herz für die jungen Leute, sondern wusste auch, was ihnen Spaß macht: Schon vor einem halben Jahrhundert Jahren veranstaltete er mit der GdP einen „Beat-Abend“, bei dem sich damals entgegen vieler Bedenken über 4000 Jugendliche friedlich vergnügten.
Horst Geier gehörte zu der Generation, die nach den schrecklichen Erfahrungen des Krieges und der Diktatur die Demokratie in Deutschland aktiv aufgebaut hat. 28 Jahre lang war Horst Geier Mitglied im Geschäftsführenden Landesbezirksvorstand Berlin und über 20 Jahre Mitglied im Bundesvorstand, davon 14 Jahre stellvertretender Bundesvorsitzender. Seine Verbundenheit zur Gewerkschaftsbewegung wurde nur durch seine Liebe zu seiner Stadt übertroffen. In über 20 Jahren organisierte er 657 „Berlin-Seminare“ zeigte über 23.000 Berlin-Besuchern „sein Berlin“ und trug so dazu bei, dass Berlin in den schweren Jahren der Teilung nicht verloren gegeben wurde. Dafür erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Als Polizeibeamter erlebte er Zeitgeschichte hautnah, versah seinen Dienst bei interessantesten politischen Ereignisse in vielen, auch gefährlichen Einsätzen.
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