Zum Inhalt wechseln

GdP im Gespräch

DHPol-Präsident Prof. Dr. Lange zu Besuch bei der GdP-Spitze

München.

Der seit seit dem 1. Juli 2014 amtierende Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange hat der Spitze der bayerischen GdP Ende Oktober seinen Antrittsbesuch abgestattet und dabei die Aufgabenschwerpunkte seiner Hochschule für die kommenden Jahre geschildert. Er möchte die Polizei- und Sicherheitsforschung mit einer modernen Hochschulpolitik kombinieren. Gemeinsam mit der wissenschaftlichen Referentin Dr. Michaela Wendekamm tauschte er sich mit GdP-Landesvorsitzenden Helmut Bahr, seinem Stellvertreter Peter Schall und DP-Redaktionsmitglied Markus Wimmer über die Herausforderungen dieses wichtigen Amtes aus.

Prof. Dr. Lange ist der erste Universitätsprofessor, der mit der Führung der Deutschen Polizeihochschule betraut ist. Er soll dieser Spezialhochschule das wissenschaftliche Ansehen verschaffen, das die Hochschule für Polizeiführungskräfte dringend benötigt, ohne dabei den so wichtigen Praxisbezug zu verlieren. Prof. Lange war zuletzt Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Sicherheitsforschung und Sicherheitsmanagement an der Universität Witten/Herdecke.

Das Gespräch kam auf Bitten des DHPol-Präsidenten zustande, der neben den Polizeigewerkschaften auch die Innenministerien und die Fachhochschulen aller Bundesländer besuchen will, um seine Hochschule von Anfang an in engem Dialog in die richtigen Bahnen zu lenken. Er möchte die DHPol als wissenschaftliche Hochschule mit einem sehr speziellen Profil für die Ausbildung polizeilicher Führungskräfte etablieren und sieht dabei durchaus Änderungsbedarf. Die Hochschule sei zwar bis 2017 gesichert, doch bleibe es eines der Hauptprobleme, genügend geeignete und kompetente Dozenten für die Hochschule zu finden. Zurzeit ist nur ein bayerischer Dozent an der DHPol tätig, die meisten der Dozenten, die für jeweils fünf Jahre zur DHPol abgeordnet sind, kommen direkt aus Nordrhein-Westfalen. Als Ursache für diese Problematik wurde von der GdP die für diese verantwortungsvolle Tätigkeit und die heimatferne Verwendung nicht gerade attraktive Besoldung in A 15/A16 ausgemacht. Es wäre daher ein gutes Signal in dieser Aufbruchphase, wenn sich Dozentinnen und Dozenten aus allen Bundesländern verstärkt für eine Tätigkeit an der DHPol interessieren würden. Für die zukünftigen Aufgaben, worunter auch die Akquise von Drittmitteln für Forschungsprojekte fällt, brauche Prof. Lange dringend Stellen, die bislang im Haushalt fehlen. Die GdP Bayern sagte im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Unterstützung zu.

Derzeit studieren an der Hochschule in Münster-Hiltrup 280 Polizistinnen und Polizisten aller Bundesländer. Knapp die Hälfte davon befindet sich im dezentralen Studienabschnitt an den polizeilichen Fachhochschulen oder Bildungseinrichtungen der Länder. Die DHPol ist aus der einstigen Führungsakademie der Polizei hervorgegangen und wurde auf der Grundlage eines eigenen Gesetzes über die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPolG) gegründet. Die Hochschule nach ihren Betrieb nach der Gründungsphase im Oktober 2008 auf.  2013 wurde sie vom Wissenschaftsrat als Spezialhochschule mit universitärem Charakter mit Auflagen akkreditiert. Ebenso wie die Hochschule ist auch der Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“ akkreditiert und entspricht den europäischen Kriterien eines universitären Masterstudiengangs. Aktuell wird dieses Curriculum gemeinsam mit den Verantwortlichen der Länder und des Bundes überarbeitet, um die Erkenntnisse aus der Evaluation der Lehre und der Befragung der Absolventinnen und Absolventen in den Studiengang einfließen zu lassen.

„Die kommenden Jahre werden an der DHPol ganz im Zeichen der Neupositionierung auf dem Feld der Polizeiwissenschaft stehen. Auch die Erfüllung der Auflagen aus der institutionellen Akkreditierung gilt es“, so Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, „mit Augenmaß und unter Berücksichtigung des Auftrags der Deutschen Hochschule der Polizei zu erfüllen“. Dazu ist die enge Kooperation mit den Trägern von zentraler Bedeutung. Ebenso wird es darum gehen, die Hochschule nicht nur innerhalb der Polizei national und international weiter zu verankern, sondern auch die Integration in die Hochschullandschaft zu intensivieren.

This link is for the Robots and should not be seen.