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Pressemeldung vom 09.11.2010: GdP zieht Castor-Fazit: „Einsatz ging auf die Knochen“ + Freiberg: Politische Irrfahrten beenden

Gorleben/Berlin. Als „Fanal fataler politischer Irrfahrten“ bezeichnete der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der (GdP), Konrad Freiberg, den heute abgeschlossenen Atommülltransport in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben. Freiberg: „Es war ein großer politischer Fehler, den mühsam errungenen Atomkonsens aufzukündigen und es ist ein weiterer politischer Fehler, die Polizei über Jahre hinweg immer weiter personell zu schwächen. Ich fordere die Bundesregierung und die Länder auf, diese fatalen Irrfahrten zu korrigieren.“


Die Polizei, so Freiberg, sehe sich immer mehr in die Rolle des Erfüllungsgehilfen politischen Machterhalts gedrängt. Der GdP-Bundesvorsitzende: „Die intransparente, widersprüchliche und einseitig gönnerhaft erscheinende Politik der Regierung treibt die Bürgerinnen und Bürger zu Recht auf die Straße. Es war daher nicht gewagt, den Protesten gegen den Castor-Transport eine neue Dimension zu prophezeien. Den Zorn und die Enttäuschung über solches Handeln laden die Demonstranten bei der Polizei ab, die in einer unfreiwilligen wie undankbaren Puffer-Position und durch massive Einsatz-Überlastung zerrieben wird.“
Freiberg und sein Stellvertreter Bernhard Witthaut, niedersächsischer GdP-Vorsitzender, drückten indes den Einsatzkräften ihren Dank und ihren Respekt für die erbrachte Leistung aus. Witthaut: „Dieser Einsatz, der allen eingesetzten Kräften bis auf die Knochen zugesetzt hat, muss in dieser Größenordnung ein einmaliger bleiben. Die Reserven sind aufgebraucht und jetzt ist höchstens eine kleine Verschnaufpause möglich, bevor es in das nächste Fußball-Wochenende geht.“
Ein ausdrückliches Lob verteilten beide Gewerkschafter an die tausenden friedlich demonstrierenden Atomkraftgegner: „Viele junge und ältere Menschen wie Eltern mit ihren Kindern haben einen nachdrücklichen und gewaltfreien Protest geboten. Es ist sehr bedauerlich, dass einige Straftäter mit Angriffen auf die Polizei diesen demokratischen Widerstand teilweise diskreditiert haben. Solche Menschen suchen vor allem die mediale Präsenz und schaden dem eigentlichen Ziel des Protests.“
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