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Ministerium sucht Lehrbeauftragte für die Fachhochschule der Polizei

Pensionäre sollen Dozenten unterstützen

Potsdam.

Im August hat das Innenministerium alle Verwaltungsbedienstete und Pensionäre des gehobenen und höheren Dienstes, die nicht mehr als 5 Jahre im Ruhestand sind, angeschrieben, ob sie sich eine Tätigkeit als Lehrbeauftragte an der Fachhochschule der Polizei vorstellen können. Sie sollen beispielsweise in den Fächern Einsatzlehre, Strafrecht, Eingriffsrecht, Kriminalistik/Kriminaltechnik oder Verkehrsrecht/Verkehrslehre ihr Wissen an die Anwärterinnen und Anwärter weitergeben.

Die Gewerkschaft der Polizei begrüßt diese Initiative des Ministeriums. Die Erhöhung der Einstellungszahlen auf jährlich 350 Anwärter bis 2020 führt zu einem erhöhten Bedarf an Dozenten an der Fachhochschule. Zwar hat die Landesregierung in ihrem Haushaltsentwurf den angemeldeten Bedarf von mindestens 400 Stellen aufgenommen, doch fehlen Dozenten und Lehrbeauftragte.

GdP-Landesvorsitzender Andreas Schuster: „Wir brauchen zwingend die 350 neuen Kolleginnen und Kollegen pro Jahr, um die Altersabgänge der nächsten Jahre zu kompensieren. Um die Polizei zu verstärken, brauchen wir eigentlich sogar noch mehr. Es muss aber auf jeden Fall sichergestellt sein, dass die Erweiterung der Kapazitäten der Fachhochschule nicht zulasten der Qualität der Ausbildung geht. Der Polizeiberuf ist und bleibt ein sehr komplexer und anspruchsvoller Beruf, in dem die Kolleginnen und Kollegen eine Top-Ausbildung brauchen.“

Die Anwerbung von pensionierten Polizeibeamten ist eine gute Übergangslösung, um kurzfristig vakante Stellen zu besetzen. Es ist auch durchaus sinnvoll, die jahrelange Praxiserfahrung der pensionierten Kolleginnen und Kollegen zu nutzen und dieses Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.

Dies darf aber nicht zu einer Dauerlösung werden. Ziel muss es sein, langfristig Vollzeit beschäftige Dozenten anzustellen, damit unsere Ausbildung in Brandenburg ihr exzellentes Niveau beibehält, so Schuster.

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