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Neues aus der BG Magdeburg

Arbeitsgruppe BSM: Vorläufiger Abschlußbericht

Magdeburg.

Auf die erfolgten Veröffentlichungen unserer AG BSM erfolgten Reaktionen nicht nur aus der Bezirksgruppe Magdeburg, sondern von den Polizeirevieren Merseburg bis Bitterfeld. Dabei stellte sich die zentrale Frage wie organisiert man Arbeit und Arbeitszeit innerhalb der Landespolizei,

um die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie zu gewährleisten. Der besondere Schutz der Familie laut dem Grundgesetz gilt auch für Polizistenfamilien. Aus diesem Grund unterliegen sie auch der Mitbestimmung nach dem Landespersonalvertretungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt.
Im April 2004 wurde durch die Landesregierung die Initiative „Familie macht stark“ ins Leben gerufen. Ziel ist es alle politischen und gesellschaftlichen Potenziale zu bündeln, um „... junge Menschen zu ermutigen und dabei zu unterstützen, ihre Kinderwünsche zu realisieren.“. Zentrales Thema ist u.a. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Wie sieht es jedoch bei der Polizei aus?

Neben den allseits bekannten Problemen bei der bedarfsorientierten Dienstplanung stellen sich weitere Problemfelder auf.

Das was den meisten Beamten Probleme verursacht, sind unklare Unterstellungsverhältnisse. Sowohl im Einsatz als auch im täglich Dienst. Die "Deutsche Polizei" berichtete auch hierzu bereits ausführliche unter der Überschrift "Angst im Polizeialltag". Diese ungeklärten Verhältnisse können bis hin zu krankhaften Angststörungen führen, die den Krankenstand in der Polizei unnötig belasten.

Ein unklares System von Koordinatoren, die verzweifelt versuchen den Dienstbetrieb aufrechtzuerhalten. Ein System von Dienstgruppenleitern, die keine Dienstgruppe mehr haben und Leiter Einsatzdiensten, die alles machen, nur keine Einsatzdienste leiten, sorgt für Unmut, besonders wenn diese Vorgesetzten oder "Nichtvorgesetzten" oder "Vielleicht-Doch-Vorgesetzte", noch nicht einmal den Geburtstag des Beamten kennen, um ihn zu gratulieren oder ein Dienstfrei zu ermöglichen, um eine Krise in der Familie abzuwenden. Eine wirrer grauer Personalpool oder besser graue "unpersonalisierte" Manövriermasse.

Diese Umstände sorgen dann dafür, dass man seine Wut und seinen Ärger, solange herunterwürgt, bis man nicht mehr weiter kann und zum Arzt geht, um sich endlich auch eine Erholpause zu verschaffen und so seine persönliche Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit wieder herzustellen, Dienstplanung per Krankenschein ist die Folge.

Nach eingehender Beratung empfiehlt die AG BSM abschließend unter anderem dem örtlichen sowie dem Hauptpersonalrat sich für die Beendigung der Probephase des bedarfsorientierten Schichtdienstmanagements und eine anonyme Befragung aller betroffenen Mitarbeiter hinsichtlich der Akzeptanz einzusetzen, um dann eine landesweite Arbeitsgruppe „Flexible Arbeitszeiten“, unter größtmöglicher Beteiligung aller Betroffenen, nach dem Vorbild der hessischen Landespolizei ins Leben zu rufen.

Der vorläufige Abschlussbericht ist bei euren Vertrauensleuten einzusehen oder kann von allen Interessenten direkt unter Bernd Ahlgrimm oder Andreas Bartels per Mail abgerufen werden.

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