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Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mecklenburg-Vorpommern

5. Landesfrauenfrauenkonferenz mit Motto „Frauen im Spiegel“

- neue Landesfrauenvorsitzende: Christina Lindequist -

Güstrow:.

Was mag sich wohl dahinter verbergen? - Diese Frage stellte sich mir, da es für mich die erste Konferenz war, an der ich teilnahm - und ich war positiv überrascht! An der FHöVPR in Güstrow war der Raum liebevoll eingedeckt. Geschenke und Informationsmaterial lagen für alle Besucher auf den Plätzen. Und auch die Besucherzahl war höher, als ich erwartet hatte. Von 28 eingeladenen Delegierten haben 25 Frauen an der Konferenz teilgenommen.

Jana Gutzmann, die Vorsitzende des Landesfrauenvorstands eröffnete die Konferenz, Verhandlungsleiter Andreas Wegner führte durch das Programm.

Frau Dr. Rauchert, stellvertretende Direktorin für Polizeiangelegenheiten an der FHöVPR, vermittelte in ihrer Rede einen sehr interessanten Überblick über Erfolgsquoten der Frauen und nicht genutzte Aufstiegschancen. Unsere Kolleginnen schließen ihre Ausbildung sehr erfolgreich ab, sind überproportional unter den zehn besten eines Jahrgangs vertreten, dagegen sind im Ausstiegsstudium zum Höheren Dienst eher weniger Frauen zu finden. Als Ursachen dafür benennt Frau Dr. Rauchert unter anderem die schwierige Situation, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Hinzu kommen fehlende weibliche Vorbilder und fehlende Netzwerke für und von Frauen. Eine Unterschätzung der eigenen Kompetenzen ist eine mögliche Ursache. Das Resümee: Auf das Können und Wissen der Frauen kann in der Organisation Polizei nicht verzichtet werden. Eine Verbesserung muss vor allem in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfolgen, damit Frauen ihre Aufstiegs- und Karrierechancen besser nutzen können und wollen.

Lisanne Straka, Abteilungssekretärin des DGB Region Nord, knüpfte hervorragend an die gesagten Worte von Frau Dr. Rauchert an. Sie machte deutlich, dass viele „Alpha-Mädchen“ zu „Beta-Frauen“ was natürlich nicht zufriedenstellend ist. Es geht dabei gar nicht nur um Gleichberechtigung und Gleichstellung; Frauen benötigen „Seilschaften“, damit die Akzeptanz in Führungspositionen vergrößert werden kann. „Wir brauchen starke, selbstbewusste Frauen“ - so die Aussage von Frau Straka, in ihrer Hand einen Spiegel haltend.

Erika Krause-Schöne, stellvertretende Vorsitzende des Bundesfrauenvorstandes zitierte mit den Worten, dass es keinen Erfolg ohne Frauen gibt, Kurt Tucholsky. Bessere Ausgangsbedingungen zu schaffen, um den aufstrebenden Frauen das Berufsleben in Vereinbarkeit mit der Familie zu erleichtern, das geht sowohl im Land, als auch auf Bundesebene nur langsam voran. Die Arbeitgeber sind aufgefordert, familienfreundlichere Strukturen zu entwickeln. Diese sind sowohl für Frauen als auch für Männer, insbesondere Familienväter, wichtig.
Für mich persönlich war neu, dass es eine Musterdienstvereinbarung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt. Diese Musterdienstvereinbarung ist lokal abhängig und muss durch die Personalräte vor Ort initiiert werden!

Michael Silkeit, Vorsitzender des Landesvorstands der GdP, ließ es sich nicht nehmen, einige Worte an uns Frauen zu richten. Er nahm Bezug auf das 100jährige Jubiläum des Internationalen Frauentags. Der 8. März ist kein sozialistischer Muttertag, wie er höhnisch des Öfteren genannt wird. Er hat seinen Ursprung im Kampf der Frauen um Gleichberechtigung und um das Wahlrecht, betonte Herr Silkeit.

Einen Vortrag, bezogen auf Beurteilungen, hörte ich im Anschluss von Frau Dr. Kiefert. Sie ist Politikwissenschaftlerin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen. Das von ihr angeführte Beispiel der Stadt München, die unter anderem die Quotenregelung in den Beurteilungsrichtlinien abgeschafft haben, fand ich sehr interessant. Ich hoffe, dass wir uns damit in Zukunft noch etwas genauer beschäftigen können.

Nachdem auf die Verlesung des Geschäftsberichts des bis dahin noch amtierenden Geschäftsführenden Landesfrauenvorstands verzichtet wurde, erfolgte die Ehrung aktiver und engagierter Frauen. Wilma Wäntig dankte Johanna Großmann unter anderem für ihre langjährige Arbeit als Seminarleiterin. Anschließend hielt Christina Lindequist eine sehr schöne Laudatio zu Anne Müller. Sie bezeichnete Anne darin als „Urgestein“, eine Frau, die viele gute Ideen einbrachte und sich vor allem mit viel Herzblut ihrer Arbeit mit Frauen widmete. Michael Silkeit bezeichnete Anne Müller sogar als „Frau der ersten Stunde“. Die Präsente überreichte Jana Gutzmann.

Danach wurde der Geschäftsführende Landesfrauenvorstand einstimmig entlastet. Michael Silkeit bedankte sich bei Jana Gutzmann für ihre Arbeit als Vorsitzende. In Anschluss folgte die Beratung der über die Kreisgruppen eingegangenen Anträge.

Vor der Neuwahl des Vorstands stellte sich jede der zur Wahl vorgeschlagenen Frauen persönlich vor. Anschließend fand die Wahl des neuen Geschäftsführenden Landesfrauenvorstands statt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:

Geschäftsführender Landesfrauenvorstand der GdP M-V
    Christina Lindequist (Vorsitzende)

    Wilma Wäntig (1.Stellvertreterin)

    Katrin Negendank (2.Stellvertreterin)

    Anja Stolzenburg (Schriftführerin)

    Nicole Wroblewski (stellvertretende Schriftführerin)

    Sylvia Wittkowski (Beisitzerin)

Nachdem Christina als neue Vorsitzende das Schlusswort gesprochen hat, beendete Andreas Wegner die 5. Landeskonferenz. Ganz lieben Dank an dieser Stelle noch einmal an Andreas Wegner, der zu dem guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen hat.

Die Teilnahme von mehreren Vertretern des Landesvorstands der GdP, werte ich als gutes Zeichen für eine künftige vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit uns, dem neuen Geschäftsführenden Landesfrauenvorstand. Nur Hand in Hand und zusammen können wir unsere Ziele erreichen! Auch hoffe ich auf noch bessere Zusammenarbeit mit den einzelnen Kreisgruppen. Wie Katrin in ihrer Vorstellungsrede so schön sagte: „Wir sind kein männermordender Hexenverein“! Nur zusammen sind wir stark!

Anja Stolzenburg


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