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GdP-Frauengruppe

Zwangsverheiratungen und Ehrenmorde nachhaltiger bekämpfen

Hannover:.

Anlässlich des internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, der am 25. November 2015 begangen wird, fordert die GdP auf ihrer Pressekonferenz am 24. November ein stärkeres staatliches und gesellschaftliches Engagement zur Bekämpfung von Zwangsheirat und Verhinderung von Ehrenmorden.

Dagmar Hölzl, Vorsitzende des GdP-Bundesfrauenvorstandes: „Eine der Hauptursachen für Zwangsverheiratungen ist in patriarchalischen Ehrkulturen zu suchen, die in unterschiedlichen regionalen und kulturellen Kontexten zu finden sind und welche von einer grundsätzlichen Ungleichheit der Geschlechter ausgehen. Um wirksam diesen Vorstellungen entgegenwirken zu können, bedarf es umfassender Aufklärungs- und Beratungsangebote. Auch im Hinblick auf eine gelingende Integration von Zuwanderern ist es unabdingbar, die in Deutschland grundgesetzlich gesicherte Gleichstellung von Frauen und Männern zu garantieren und Verstöße mit Nachdruck zu verfolgen.“

Elke Gündner-Ede, Mitglied des Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstandes und stellvertretende Landesvorsitzende in Niedersachsen: „Eine Missachtung dieser Gleichstellung zum Beispiel in Form von Zwangsverheiratungen ist keine Folklore oder tolerierbare kulturelle Eigenart, sondern eine Menschenrechtsverletzung, ein Vergehen am Anspruch auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und auf sexuelle Selbstbestimmung. Seit 2005 gilt das Erzwingen einer Ehe als besonders schwere Form der Nötigung und ist somit eine Straftat. Dennoch sind mehrere tausend Mädchen in Deutschland Jahr für Jahr von Zwangsheirat bedroht, fallen immer wieder Mädchen und Frauen, deren selbstgewählter Lebenswandel nicht den Vorstellungen ihrer Familien entspricht, Ehrenmorden zum Opfer.“ Seit vielen Jahren ist die Bekämpfung häuslicher und familiärer Gewalt ein fester Bestandteil der Arbeit der GdP-Frauengruppe.
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