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Landesjournal Niedersachsen Oktober 2008 - MITGLIEDERBEFRAGUNGEN: Ranking der DPolG – ein guter Ansatz, aber ein bisschen differenzierter darf es schon sein! - Wir wissen, was Ihr wollt!

Die DPolG befragt in der Septemberausgabe ihrer Zeitschrift „Der Polizeispiegel“ ihre Mitglieder nach einem Ranking verschiedener Themen der Besoldung und anderer Probleme in der Polizei. Diese Bemühungen begrüßen wir ausdrücklich und freuen uns, dass auch die DPolG sich jetzt auf die Meinung der Basis besinnt.

Die GdP hat bei der Ankündigung ihrer Mitgliederbefragung im Jahr 2006 viel Hohn und Kritik erfahren müssen. Deshalb noch einmal zurück zu den Ursprüngen: Warum haben wir damals zu welchen Themen unsere Mitglieder befragt? Die drängenden monetären Fragen lagen auf der Hand. Was wir zwar im Rahmen von Gesprächen mit den Beschäftigten gespürt und bestätigt bekommen haben, aber nicht wissenschaftlich verifizieren konnten, waren die so genannten Softskills. Dort angesiedelte Probleme, die den Arbeitsalltag jeden Tag erheblich bestimmen, zu erkennen und benennen zu können, war unser erklärtes Ziel. Dies ist auch gelungen. Die zum Teil deprimierenden Ergebnisse für das „Unternehmen Polizei Niedersachsen“ haben wir überall ausführlich dargestellt.
      Glas Wasser in der Wüste
Die jetzt von der DPolG gestartete Umfrage ist ein guter Schritt in die richtige Richtung und dokumentiert auch, wie wichtig unsere Befragung für die Beschäftigten der Polizei war. Zwar hat sich die DPolG für ein sehr reduziertes Rankingmodell entschieden, dass kaum die Wünsche der Betroffenen darzustellen geeignet ist, aber der gute Wille zählt. Wer kann Forderungen besser formulieren, als die, die es angeht? Für uns schon immer eine Selbstverständlichkeit. Es drängt sich natürlich die Frage auf, ob Ist- und Soll-Zustände allein anhand der Kriterien „am wichtigsten“ bis „nicht so dringend“ plausibel dargestellt werden, bei jeweils einer Vergabemöglichkeit der Ziffern 1 bis 9: Wir glauben nicht. Allein die Frage nach dienstlicher Fortbildung mit „wichtig“ bis „dringend“ zu beantworten, erklärt weder den konkreten Bedarf noch lässt sie Schlussfolgerungen hinsichtlich der Akzeptierbarkeit des Angebotes zu. Eine solche Vorgehensweise erscheint uns ungeeignet. Sie kommt ein wenig daher wie das Glas Wasser in der Wüste: nicht ausreichend, aber auch nicht abzulehnen. Dennoch freuen wir uns, dass die DPolG den Schulterschluss versucht, und sich - wie wir - versucht, am Bedarf zu orientieren. Allerdings macht es die DPolG ihren Mitgliedern mit dieser Umfrage auch nicht leicht, denn das Ergebnis von Problemen ist eben mehr als die Summe ihrer Bestandteile. Muss ein DPolG-Mitglied, das die einmal verfügbare „9“ für das Gesundheitsmanagement vergibt, auf - die wohl gemeinte Vereinbarkeit von – Familie+Beruf verzichten, da hierfür dann nur noch „1 – 8“ möglich sind? Eine schwere Entscheidung hinsichtlich aller aufgeführten Themen! Wir würden diese nicht gegeneinander gewichten oder gar ranken, weil alle damit verbundenen Bedürfnisse größter Aufmerksamkeit bedürfen und volles Engagement erfordern.

Aber noch einmal: Die DPolG hat unsere grundsätzliche Unterstützung, denn jede Veränderung erfordert einen ersten Schritt, egal wie klein er ist.

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Wir wissen, Ihr wollt:
  • eine angemessene Erhöhung der Besoldung
  • die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes für alle Beschäftigen
  • gerechte und nachvollziehbare Beurteilungen
  • erkennbare Entwicklungs- und realistische Beförderungsmöglichkeiten
  • angemessenen Ausgleich für alle (!) besonderen Erschwernisse
  • Ruhegehaltfähigkeit der Polizeizulage
  • eine erfolgreiche Tarifrunde 2009 mit Folgewirkung auch für Beamtinnen und Beamte
  • Fortsetzung der Altersteilzeit
  • Flächendeckende Umsetzung des Gesundheitsmanagements
  • zeitgemäße technische Ausstattung
 


Diese Forderungen erheben wir seit langer Zeit und werden auch für das Jahr 2009 für und mit Euch darum kämpfen!

Bernhard Witthaut (JH/Red)




 

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