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Tarifverhandlung TV-L 2017

Die Gewerkschaft der Polizei sieht sich in ihren Forderungen bestätigt.

Berlin:.

Die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes haben sich am heutigen Tag auf die Forderungen für die anstehende Tarifrunde 2017 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder verständigt.

Die anhaltende Arbeitsverdichtung durch die nicht sach- und fachgerechte „Personalabbaupolitik“ der Landesregierungen der letzten Jahre im Öffentlichen Dienst und damit auch in der Polizei hat ihre Spuren hinterlassen. Erhöhtes Demonstrationsaufkommen, gestiegene Kriminalität, Auswirkungen der Flüchtlingskrise und gestiegene Gewaltbereitschaft bringen unsere Kolleginnen und Kollegen immer öfter an die Belastungsgrenzen.

Die jetzt gestartete Einstellungsoffensive ist der Versuch die versäumte natürliche und notwendige Personalentwicklung nachzuholen.
Gerade im Tarifbereich ist es notwendig, im Wettstreit mit der Wirtschaft und den anderen Arbeitgebern, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, um gutes Personal für die zukünftige Aufgabenerfüllung im Öffentlichen Dienst zu halten und zu gewinnen.
Dazu sind in Zeiten des Nachwuchskräftemangels eine gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten unabdingbar, um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen. Ebenso muss die mit dem vollzogenen Personalabbau einhergehende Arbeitsverdichtung angemessen honoriert werden.

Die jetzigen Forderungen für die Tarifrunde 2017 bei einer Laufzeit von 12 Monaten mit einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 6% unter Berücksichtigung einer sozialen Komponente, die Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 90 € sowie die Anhebung des Urlaubsanspruches für Auszubildende auf 30 Tage und eine Anhebung der Vollzugs- und der Feuerwehrzulage sind ein Schritt in die richtige Richtung. Damit halten wir Anschluss an die allgemeine Lohnentwicklung.

Die Einführung der Erfahrungsstufe 6 für die Entgeltgruppen 9 bis 15 und weiterer struktureller Verbesserungen sollen ein Auseinandertriften der verschiedenen geltenden Tarifvereinbarungen (Bund und VKA) im gesamten Bereich des Öffentlichen Dienstes verhindern.

Dass unsere Forderungen auch bezahlbar sind, zeigen die guten und steigenden Steuereinnahmen im Bereich des Bundes und der Länder.
Mit einem erwarteten Steuerplus für 2017 von 2,6% und von geschätzten 3,8% für das Jahr 2018 sollte für die Bediensteten des Staates genug übrig sein, um unsere gerechtfertigten Forderungen erfüllen zu können.
Die Forderung für eine zeit- und wirkungsgleiche Übernahme für den Beamtenbereich des Ergebnisses ist für uns selbstverständlich.

Wie wichtig ein funktionierender Staat ist, zeigte die Entwicklung der letzten Jahre deutlich.
Eine Investition in die Tarifbeschäftigten und Beamten des Öffentlichen Dienstes ist wichtig und vernünftig und keine Steuerverschwendung!

Jörg Günther
Tarifverantwortlicher GdP Sachsen
weitere Informationen sind im Flyer zusammengefasst (Flyer)
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