
01.04.2025
Ältere Menschen so vielfältig wie nie
Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt
Seniorinnen und Senioren standen im Mittelpunkt des 14. Deutschen Seniorentags vom 2. bis 4. April 2025 in Mannheim, der Impulse und Anregungen für die immer größer und älter werdenden Menschen gab. Bei über 120 Veranstaltungen und mehr als 180 Messeteilnehmern, darunter auch die Seniorengruppe der Gewerkschaft der Polizei und weitere DGB-Gewerkschaften, wurden Angebote aufgezeigt, was gutes Älterwerden bedeutet.
Bundesministerin Paus eröffnete Deutschen Seniorentag in Mannheim – der Schirmherr des Seniorentags, Bundeskanzler Olaf Scholz, sprach am Nachmittag zu den Gästen
Unter dem Motto „Worauf es ankommt“ drehte sich im Congress Center Rosengarten drei Tage lang alles darum, wie ein gutes Leben im Alter gelingt. Bei der Eröffnungsveranstaltung sagte Bundesseniorenministerin Lisa Paus vor 2000 Gästen: „Ältere Menschen sind das Fundament unserer Gesellschaft. Ihre Erfahrung, ihre Geschichten und ihr unermüdliches Engagement – oft bis ins hohe Alter – prägen das Land, in dem wir heute leben. Die ältere Generation ist heute so vielfältig wie nie. Realität ist aber auch: Heute sind mehr Menschen von Altersarmut bedroht als vor zehn Jahren. Altersarmut ist oft weiblich. Denn Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und übernehmen mehr Sorgearbeit als Männer – dadurch sind ihre Renten geringer. Die Bedeutung der Politik für ältere Menschen wird angesichts unserer Gesellschaft des langen Lebens weiter steigen. Ob es um Arbeit, Gesundheit, Wohnen oder Einsamkeit geht – es kommt auf uns alle an, Menschen in Deutschland ein selbstbestimmtes und eigenständiges Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen.“
Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha hob in seinem Grußwort hervor, dass eine älter werdende Gesellschaft auch eine Chance ist. „Ältere Menschen haben viele Potenziale und Ressourcen – diese müssen wir auch nutzen.“ Notwendig sei eine Seniorenpolitik, die gleichberechtigte Teilhabe stärkt, Aktivitäten und Engagement fördert und so ein gesundes Altern in Vielfalt unterstützt. Weiter sagte der für die Seniorinnen und Senioren im Land zuständige Minister: „Eine älter werdende Gesellschaft ist nicht nur eine Herausforderung – sie ist auch eine Chance. Ältere Menschen haben viele Potenziale und Ressourcen - diese müssen wir auch nutzen. Wir brauchen eine Seniorenpolitik, die gleichberechtigte Teilhabe stärkt, Aktivitäten und Engagement fördert und so ein gesundes Altern in Vielfalt unterstützt. Von der Fürsorge und Überregulierung zu mehr Selbstbestimmung – das steht für uns in Baden-Württemberg im Mittelpunkt, und dafür ist eine Sorge tragende Gesellschaft gerade heute überlebensnotwendig – wir alle müssen Verantwortung übernehmen. Genau das fördern wir auch mit unserer Strategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“ Das Land fördert lebendige Quartiere, sorgende Gemeinschaften und stärkt damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie in unserem Land.“ Oberbürgermeister Christian Specht hieß den Deutschen Seniorentag in Mannheim willkommen. „Dass gerade Mannheim für die wichtigste Veranstaltung in Deutschland zum Älterwerden ausgewählt wurde, macht uns stolz und belegt den seit vielen Jahren hohen Stellenwert der Seniorenarbeit in unserer Stadt.“ Was bis ins hohe Alter alles möglich ist, zeigte der Hamburger Chor „Heaven can wait“. 30 Sängerinnen und Sänger zwischen 70 und 92 Jahren begeisterten das Publikum mit Rock- und Popsongs von Udo Lindenberg bis Clueso.

Worauf es ankommt – Bundeskanzler Olaf Scholz im Gespräch
Am Nachmittag des Eröffnungstags besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz die Veranstaltung. Nach einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Mannheim richtet er sich in einer Ansprache an die Besucherinnen und Besucher und diskutiert aktuelle Fragen der Seniorenpolitik. Schon im Vorfeld der Veranstaltung sagte er: „Deutschland ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht weltweit, mit gerade einmal einem Prozent der Weltbevölkerung. Das ist der Verdienst der Generation unserer Seniorinnen und Senioren. Viele sind freiwillig weiter erwerbstätig, engagieren sich in einem Ehrenamt oder unterstützen die Familie. Das verdient Dankbarkeit und Respekt!“
Messe mit 180 Ausstellern
Engagement und Teilhabe, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Gesundheit, Pflege und Wohnen: 180 Vereine, Verbände und Unternehmen, darunter auch die Seniorengruppe der Gewerkschaft der Polizei unter Leitung des Bundesseniorenvorsitzenden Ewald Gerk, mit dem Landesseniorenvorsitzenden Martin Zerrinius und seinem Stellvertreter Alois Niecholat, der Landesseniorenvorsitzendenden Margarethe Relet aus Rheinland-Pfalz, boten auf der Messe Gelegenheit zu Information und Austausch. An den Ständen konnten die Besucherinnen und Besucher an den drei Tagen z.B. mit einer Fahrrad-Rikscha fahren, einen Alltagsfitness-Test absolvieren oder sich bei der Nutzung digitaler Apps und Endgeräte beraten lassen. Bei den rund 120 Veranstaltungen kamen auch prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft, darunter der frühere SPD-Vorsitzende und Vize-Kanzler Franz Müntefering, die Schauspieleinnen Michaela May und Marianne Sägebrecht, Silja Schäfer von den Ernährungs-Docs des NDR, Bärbel Höhn (Grüne) und die Sängerin JOANA.
Ein Highlight neben den oftmals teils wissenschaftlichen Vorträgen war die Vorstellung „ Vorbeugen, Schützen, Beraten – Präventionsseniorentheater der „Roßdörfer Spätlese“, unter der Leitung von KHK a. D Charly Braun vom GdP-Bezirk Südhessen.
Der Deutsche Seniorentag wird von der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. veranstaltet und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Erstmals war ein Deutscher Seniorentag in Baden-Württemberg. Mehr als 15.000 Menschen kamen in das Congress Center Rosengarten in Mannheim.
Weitere Informationen

Seniorengruppe
Maybachstraße 2
71735 Eberdingen
