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09.06.2025

GdP fordert:
Taser und Arbeitszeitsenkung

BW Pressemitteilung

GdP fordert: Taser flächendeckend einführen und Arbeitszeit endlich realistisch senken – Schutz und Entlastung für unsere Polizei!

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Baden-Württemberg sieht in den aktuellen Plänen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt zur Taser-Einführung bei der Bundespolizei ein wichtiges und überfälliges Signal – und fordert die Landesregierung auf, diesem Beispiel unverzüglich zu folgen. Angesichts der dramatisch gestiegenen Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte müsse auch in Baden-Württemberg endlich konsequent gehandelt werden.

„Was für die Bundespolizei richtig ist, darf für die Landespolizei in Baden-Württemberg nicht länger tabu sein“, sagt Thomas Mohr, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP.
„Das CDU-geführte Innenministerium lehnt den Taser-Einsatz im Streifendienst bislang mit Verweis auf die Kosten ab – das ist sicherheitspolitisch nicht tragbar. Der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen darf keine Frage der Haushaltslage sein.“

Taser als Mittel zur Deeskalation und Eigensicherung

Die zunehmenden Angriffe auf Polizeikräfte erfordern laut GdP ein entschiedenes Umdenken: Bereits mehr als 300 Polizistinnen und Polizisten werden bundesweit täglich Opfer von Gewalt – auch in Baden-Württemberg steigen die Zahlen seit Jahren kontinuierlich an. Der Taser könne insbesondere in gefährlichen Einsatzlagen, etwa bei tätlichen Angriffen oder bei psychisch auffälligen Personen, eine entscheidende Lücke zwischen Schlagstock und Schusswaffe schließen. Gleichzeitig trage die bloße Androhung des Einsatzes häufig zur Deeskalation bei.

Die GdP fordert daher:

  • Flächendeckende Einführung des Tasers im Streifendienst der Landespolizei Baden-Württemberg
  • Finanzierung durch das Land, ohne weitere Verzögerung
  • Klar geregelte Schulung und Ausstattung aller betroffenen Einsatzkräfte

 


GdP mahnt: Arbeitszeitreform nicht nur ankündigen – endlich umsetzen!

Zugleich nimmt die GdP die jüngsten Ankündigungen der CDU-Landtagsfraktion zu einer Senkung der Wochenarbeitszeit und Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos mit vorsichtiger Zuversicht zur Kenntnis – warnt aber deutlich vor einer bloßen Ankündigungspolitik.

„Seit Jahren fordern wir ein Lebensarbeitszeitkonto und eine faire Wochenarbeitszeit, die den hohen Belastungen des Polizeiberufs gerecht wird“, erklärt Mohr.
„Die Reduktion der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden für Kolleginnen und Kollegen ab 55 Jahren ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber sie darf kein Endpunkt, sondern nur der Einstieg in ein zukunftsfähiges Modell sein. Um den Polizeiberuf attraktiv zu halten, muss eine Arbeitszeitreduzierung von derzeit 41 Stunden auf 38,5 Stunden stattfinden. Insbesondere für den Wechselschichtdienst, der an sieben Tagen rund um die Uhr für die innere Sicherheit sorgt, muss eine Verkürzung der Arbeitszeit folgen.

Die GdP fordert konkret:

  • Verbindliche Einführung der 38,5-Stunden-Woche insbesondere für den Wechselschichtdienst noch in diesem Jahr
  • Echtes Lebensarbeitszeitkonto mit individuellen Übergangsmodellen
  • Perspektive auf Arbeitszeitreduktion auch für jüngere Kolleginnen und Kollegen
    Transparente Umsetzung statt vager Formulierungen
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Klartext der GdP: Sicherheit kostet – aber Zögern kostet mehr

„Polizeiarbeit wird immer anspruchsvoller. Wer glaubt, dass sich das dauerhaft mit immer höherer Belastung und immer schlechterem Schutz bewältigen lässt, handelt fahrlässig“, so Thomas Mohr.
„Es braucht jetzt Mut zur Entscheidung – für moderne Schutzausrüstung, für faire Arbeitszeit und für Respekt gegenüber denen, die täglich den Kopf für unsere Gesellschaft hinhalten.“

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