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28.12.2025

„Nicht warten, bis ein Kollege durch den Böller-Wahnsinn sein Leben lässt“
GdP Berlin erhöht Druck auf Politik für ein friedliches Silvester

Stories Info Pressemitteilung

Berlin. Angesichts des Feuerwerk-Verkaufsstarts erneuert die Gewerkschaft der Polizei ihre Forderung eines generellen Pyrotechnikverbots für den Privatgebrauch und fordern organisierte Veranstaltungen als Alternative. Zwar sehe man die Polizei und Feuerwehr in der Hauptstadt bestmöglich vorbereitet. Die berechtigte Sorge vor Ausschreitungen, Angriffen auf Einsatzkräften und schwersten Verletzungen aber bleibt, da in den letzten Jahren viel geredet, aber nichts an den Rahmenbedingungen verändert wurde. Unterdessen wächst die von der GdP Berlin gestartete und mittlerweile größte Petition Deutschlands für ein so genanntes Böllerverbot weiter an.

„Wir konnten durch die vielen Ermittlungserfolge in den letzten Wochen eine Menge illegale Pyrotechnik aus dem Verkehr ziehen. Seit Monaten ergreifen Polizei und Feuerwehr alle denkbaren Maßnahmen für ein friedliches und sicheres Silvester. Wenn wir uns die letzten Jahre ansehen, wissen wir aber, dass es eben nicht in der Hand meiner Kolleginnen und Kollegen liegt. In Kombination mit dem, was in den nächsten Tagen ganz legal über die Ladentheken geht, stehen wir vor einer Szenerie, in der es unglaublich schwer ist, Straftäter aus der Masse herauszufiltern, weil auf unseren Straßen alles durch die Gegend fliegt und Pyrotechnik gezielt als Waffe eingesetzt wird, um Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr an der Arbeit zu hindern und sie zu verletzen. Wir sollten auch nicht die steigende Zahl an Bränden vergessen, die durch fehlgeleitete Raketen und andere Pyrotechnik Menschenleben gefährden. Ich hoffe, dass all meine Kolleginnen und Kollegen gesund durch die Nacht kommen und bin in Gedanken bei allen, die im Einsatz sind“, so GdP-Landeschef Stephan Weh am Montag.

Der Landeschef der größten Interessenvertretung von Polizisten und Feuerwehrleuten in der Hauptstadt unterstrich die politische Verantwortung für die Silvesternacht. „Das Einzige, was in den letzten Jahren passiert ist, sind lokale Böller-, Waffen- und Messerverbotszonen, die an den Gewaltexzessen aber nichts ändern. Es ist rein gar nichts in Sachen organisierte Veranstaltungen in den Bezirken, Verkaufsbeschränkungen oder den politischen Phrasen der Härte des Rechtsstaates passiert. Wir wollen nicht warten, bis einer unserer Kollegen durch diesen sinnfreien und wilden Böller-Wahnsinn in der Nacht sein Leben lässt. Mittlerweile unterstützen mehr als 2.4 Millionen Menschen unsere Petition und das deutschlandweit. Allein in den letzten Wochen sind zigtausende Unterschriften hinzugekommen. Wir erwarten, dass zumindest Berlin endlich eine einheitliche politische Linie fährt und sich auch der Bundesinnenminister mit uns zusammensetzt und sich unsere Ideen anhört. Deutschland ist bereit für ein Umdenken an Silvester“, so Weh.

Weitere Informationen

Benjamin Jendro

Abteilungsleitung und Pressesprecher

jendro@gdp-berlin.de

Mobil: +49 (0)151 11280361

Telefon +49 (0)30 210004-13