15.07.2025
Redaktionsverhandlungen endlich beendet
Nach acht zähen Verhandlungsrunden in der Redaktion sind die Änderungstarifverträge endlich
unterschriftsreif. Es gab intensive Gespräche zwischen der Gewerkschaftsseite, dem Bund und der VKA, die zu einigen Unterschieden bei den Regelungen geführt haben.
Wichtige Eckpunkte:
- Jahressonderzahlung: Ab 2027 kann diese in bis zu drei zusätzliche freie Tage umgewandelt
werden. Die Umwandlung erfolgt auf Stundenbasis (§ 24 Absatz 3 TVöD) und der Stichtag ist der
1. September des laufenden Kalenderjahres.
Beim Bund werden nicht genommene Tauschtage erstattet. Das steht im Gegensatz zur VKA, bei
der die nicht genommenen Tauschtage zum Ende des Jahres verfallen. - Arbeitszeit: Die Regelungen hinsichtlich der freiwilligen Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit
gilt für alle Beschäftigten bei Bund und VKA.
Besonderheiten für Auszubildende:
- Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse: Die verbesserten Übernahmeregelungen
werden leider beim Bund erst ab dem 1. August 2025 und bei der VKA ab 1. Juli 2025 zum Tragen
kommen. - Verpflegungsmehraufwand: Ab 1. Juli 2025 wird dieser einheitlich bei vollen Kalendertagen in
Höhe von 28 Euro beim Bund gezahlt.
- Entgelterhöhung: Nach Abschluss der Verhandlungen kann die Erhöhung der Entgelte endlich
rückwirkend ausgezahlt werden. Die sogenannten Zahlbarmachungsrundschreiben – die dafür
sorgen, dass die Erhöhungen auch ausgezahlt werden – wurden vom Bund verschickt. Die
Auszahlung wird sich aufgrund der Abhängigkeit von einem Dienstleister wohl noch ca. 10
Wochen hinziehen. Durch die unterschiedlichen Arbeitgeber kann die Auszahlung im VKA-Bereich
noch zwischen zwei bis zehn Wochen dauern. - Kündigungsschutz: Für Beschäftigte im Tarifgebiet Ost kommt der besondere Kündigungsschutz
ab 1. August 2025 nur für Bundesbeschäftigte. Die Ost-Kommunalen Arbeitgeberverbände
verweigern dies weiterhin – auch noch 35 Jahre nach der Wende. - Schicht- und Wechselschichtzulagen: Bei der Dynamisierung werden Fest-, Mindest- und
Sockelbeträge sowie sonstige nicht-lineare Steigerungen berücksichtigt.
Das Vorgehen der Arbeitgeber, die Redaktionsverhandlungen als nachgelagerte Tarifrunden zu nutzen, in denen uns keine Möglichkeit zum Druckaufbau mehr bleibt, kritisieren wir massiv. Das Verhalten der Arbeitgeber werden wir für kommende Tarifrunden auswerten, damit wir in der Zukunft einen
entsprechenden Umgang damit entwickeln.
Für die Bundesbeamt:innen fordern wir auch weiterhin die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des
Abschlusses.