
09.10.2025
„Pop-Up-BSC“ ist nicht kreativ, sondern ein Konzept ohne Weitsicht
Ein „Pop-up-BSC“ mit Mitarbeitenden der BSAG, das ist die Idee des Innenresorts um die Wartezeiten im Bürgerservice zu reduzieren. Aus Sicht der GdP fehlt es den Verantwortlichen hierbei deutlich an Weitsicht. Nur durch motiviertes und geschultes Personal, sowie durch deutliche Investitionen in die Digitalisierung, kann sich die Situation langfristig verbessern.
Bereits 2021 und 2023 hat das Innenresort mit einem „Pop-up-BSC“ gearbeitet, um so kurzfristig die Wartezeiten für bestimmte Anliegen zu verkürzen. In der Vergangenheit wurde mit studentischen Aushilfen gearbeitet, diesmal sollen es laut Innenresort Mitarbeitende der BSAG „die derzeit nicht im Fahrdienst eingesetzt werden können“ sein.
„Natürlich wird das „Pop-up-BSC“ auch dieses Mal für eine kurzfristige Entlastung sorgen, es wird aber langfristig keine Besserung geben, weder für die Bürger, noch für die Beschäftigten. Was es braucht, sind vor allem Kontinuität und Investitionen“, so Denis Geger, Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand der GdP Bremen.
Stellen für die Service-Center werden regelmäßig ausgeschrieben, doch der Personalzuwachs ist trotzdem gering. Der Arbeitsmarkt ist auch im öffentlichen Dienst eng umkämpft und Bremen hat durch seine Lage einen Standortnachteil. Die Umlandgemeinden zahlen mittlerweile Zulagen im Bereich der bürgernahen Dienstleistungen und werben dadurch qualifiziertes Personal ab.
Die angebotenen Onlinedienstleistungen sind ebenfalls nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Für die Bürgerinnen und Bürger ist das Onlineangebot nicht komfortabel genug. Zum einen müssen die Voraussetzungen für die Nutzung der Onlineausweisfunktion erfüllt sein und zum andern fehlt es auch an einem mehrsprachigen Angebot der Onlinedienstleistungen.
„Wir fordern daher weiterhin eine qualifizierte Personalaufstockung in den Service-Centern und deutliche Investitionen in die Digitalisierung“, macht Geger deutlich.