27.02.2024
Festnahme von RAF-Mitglied Daniela Klette
Fahndungserfolg nur durch intensive Zusammenarbeit ermöglicht
Bundesvorstand
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht in der heute erfolgten Festnahme des mutmaßlichen RAF-Mitglieds Daniela Klette eine Bestätigung für die Entscheidung der Polizei, die Suche nach den früheren RAF-Mitgliedern auch mehr als 25 Jahre nach der Auflösung der linksextremen Terrorgruppe nicht einzustellen, sondern konsequent fortzuführen. „Möglich war der Fahndungserfolg nur durch die intensive Zusammenarbeit des federführenden LKA in Niedersachsen mit der Polizei der anderen Bundesländer und des BKA“, sagte GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke zur Verhaftung von Daniela Klette.
Trotz des großen Fahndungsdrucks konnten bislang allerdings nicht alle
gesuchten RAF-Täter gefasst werden. Der GdP-Vorsitzende macht dafür auch
die heimliche Unterstützung der Terroristen durch die linke Szene
verantwortlich. „Die RAF-Mitglieder galten nicht nur in der Hochzeit ihrer
Terroranschläge in den 1970er- und den 1980er Jahren in der linksextremen
Szene als Helden, sondern sie werden von ihr zum Teil bis heute verehrt.
Trotz der von der RAF verübten brutalen Mordserie. Deshalb müssen wir auch
die Unterstützerszene in den
Blick nehmen“, fordert Kopelke.
Der GdP-Vorsitzende kritisiert, dass bis heute in der linksextremen Szene
Gewalt als scheinbar legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung
angesehen wird. „Dagegen muss der Rechtsstaat vorgehen, auch wenn die
größte Gefahr für unsere Gesellschaft heute nicht von Links, sondern von
rechtsextremen Gruppen und von islamistischen Gefährdern ausgeht“, betont
Kopelke. „Beide Gefahren darf man nicht gegeneinander ausspielen. Aber das
heißt nicht, dass wir die Gewaltverherrlichung von links tolerieren
dürfen.“