
29.06.2025
Ehringfeld: Starke gesetzliche Rente verhindert Altersarmut
Angesichts der von der Politik erneut ins Spiel gebrachten Beteiligung der Beamten an der Rentenkasse warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor einer symbolischen Debatte. „Stets die Beamtinnen und Beamten als Sündenbock für eine verfehlte Rentenpolitik heranzuziehen, ist ein sehr alter Hut. Das Einbeziehen unserer beamteten Kolleginnen und Kollegen in die gesetzliche Rentenversicherung löst keine der offensichtlichen Herausforderungen im Rentensystem, führt jedoch zu doppelten Kosten ohne echten Nutzen für die Beschäftigten. Die GdP spricht sich dagegen für eine substanzielle Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung aus“, erklärte Christian Ehringfeld, für Tarif- und Sozialpolitik verantwortliches Mitglied des Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstandes.
Stärkere Beachtung finden müssen Ehringfeld zufolge die rund 50.000 Tarifbeschäftigten in der Polizei. „Ein Großteil derer liegt mit dem Einkommen deutlich unter dem, was hierzulande als mittleres Gehalt gilt. Das heißt: Trotz jahrzehntelanger Arbeit für die Polizei drohen im Alter gravierende Einbußen. Wenn die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) als Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst nicht einspringt oder zu gering ausfällt, ist Altersarmut vorprogrammiert.“ Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, in Sicherungsdiensten, in den Werkstätten oder Küchen: Sie hielten seit Jahrzehnten mit Herzblut und Engagement die Polizei am Laufen. Und das häufig für eine kaum existenzsichernde Rente. „Das muss sich ändern“, betonte Ehringfeld.
„Die GdP steht für eine soziale, solidarische Rentenpolitik. Wir fordern bei den Menschen ankommende, verlässliche Verbesserungen für alle Beschäftigten, lehnen jedoch Angriffe auf das bewährte Versorgungssystem der Beamtinnen und Beamten ab. Eine starke Polizei braucht nicht nur gute Arbeitsbedingungen – sondern auch soziale Sicherheit, die den Einsatz der Menschen auch im Ruhestand würdigt. Sicherheit muss in beide Richtungen wirken – im Dienst und im Alter“, verdeutlichte der Gewerkschafter.