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© studio v-zwoelf/stock.adobe.com
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06.11.2025

GdP begrüßt digitalen Fahrzeugschein – warnt aber vor Lücken bei Vorbereitung und Kontrolle

Verkehr

Mit der neuen i-Kfz-App können Fahrzeughalterinnen und -halter ihren Fahrzeugschein ab sofort digital speichern und bei Verkehrskontrollen vorzeigen. Die App, herausgegeben vom Kraftfahrt-Bundesamt, soll den Alltag erleichtern und ist kostenlos verfügbar.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt den Schritt grundsätzlich:

„Moderne, digitale Nachweise können Verwaltungsprozesse vereinfachen, Ressourcen sparen und den Bürgerinnen und Bürgern den Alltag erleichtern“,
erklärt Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der GdP.

Mertens betont zugleich, dass auch für Polizistinnen und Polizisten Vorteile entstehen: „Das Handy wird häufiger und verlässlicher mitgeführt als Papierdokumente. Das kann Kontrollen tatsächlich vereinfachen.“

Kritisch sieht die GdP jedoch die mangelnde Vorbereitung der Polizeibehörden. „Bislang gibt es keine bundeseinheitlichen Schulungen, wie digitale Dokumente geprüft oder rechtssicher dokumentiert werden sollen. Außerdem müssen digitale Nachweise in Echtzeit gegen offizielle Datenbanken abgeglichen werden können – sonst bleibt die Kontrolle lückenhaft“, so Mertens weiter.

Darüber hinaus weist die GdP auf Sicherheitsrisiken hin: Digitale Dokumente könnten ebenso Ziel von Manipulation oder Fälschung werden wie ihre Pendants aus Papier.

Die GdP fordert deshalb, die Digitalisierung im Verkehrssektor mit einer umfassenden Schulungsoffensive und klaren rechtlichen Rahmenbedingungen zu begleiten. Nur so könne gewährleistet werden, dass digitale Lösungen den Alltag wirklich erleichtern – für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die Polizei.

 

© Wellnhofer Designs/stock.adobe.com
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