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17.12.2025

GdP und NPB zu Feuerwerksverbot: Zusammenarbeit ist der Schlüssel

Internationales

Der Ruf ist auf beiden Seiten der Grenze laut und deutlich zu hören. In Deutschland spricht sich Jochen Kopelke, GdP-Bundesvorsitzender, offen für ein Verbot von Feuerwerkskörpern für Verbraucher aus: „Wir wollen jetzt ein Ende der massiven Gewalt, die unsere Bevölkerung betrifft und die Gesellschaft stört.“ In den Niederlanden schlug NPB-Vorsitzender Nine Kooiman auf die gleiche Weise: Die Gewerkschaft sei „äußerst frustriert“ über die Verschiebung des Feuerwerksverbots und bestehe auf einer internationalen Verstärkung der Ermittlungen im Bereich Feuerwerkskörper und Sprengstoffe. Beide schließen sich zusammen. Durch eine deutliche Einschränkung von Feuerwerkskörpern für Verbraucher sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland und die gleichzeitige Verstärkung grenzüberschreitender Ermittlungen werden wir Unfälle verhindern und dem illegalen Handel ein Ende setzen.

Was auf dem Spiel steht

In den Niederlanden und Deutschland werden jedes Jahr während der Silvesterfeierlichkeiten Hunderte, bis Tausende von Menschen durch Feuerwerkskörper verletzt; tödliche Unfälle sind seltener, kommen aber vor. Neben dem persönlichen Leid verursachen Brände, Vandalismus und Störungen der öffentlichen Ordnung hohe soziale Kosten. Die Gewalt richtet sich zunehmend explizit gegen Hilfskräfte und Polizei, die bei Einsätzen angegriffen oder erheblich behindert werden. Damit ist das Thema nicht mehr eine Frage der Feierlaune, sondern ein existenzielles Sicherheitsproblem.

 

Warum ein Verbot notwendig ist

Ein Verbot von Feuerwerkskörpern für Verbraucher geht das Kernproblem an: Eine geringere Verfügbarkeit bedeutet weniger Zwischenfälle. In Regionen, in denen Feuerwerkskörper für Verbraucher reduziert wurden, ist ein deutlicher Rückgang der Notaufnahmen und Brandfälle rund um Silvester zu verzeichnen. Wie Kopelke feststellt: „Es ist ganz einfach: Eine geringere Verfügbarkeit erleichtert die Durchsetzung und den Schutz der Rettungskräfte. Für die Opfer und ihre Familien wiegt dies schwerer als traditionelle Argumente über Tradition oder individuelle Freiheit.“

 

Warum Ermittlungen und Zusammenarbeit unverzichtbar bleiben

Ein Verbot allein ist keine Garantie gegen illegalen Handel oder grenzüberschreitenden Import. Illegale Feuerwerkskörper sind professioneller und kommerzieller geworden; ohne gezielte Ermittlungen verlagert sich das Problem lediglich an einen anderen Ort. Kooiman weist zu Recht auf die Notwendigkeit von Ressourcen hin: Die niederländische Polizei hat ein Haushaltsdefizit von 850 Millionen Euro, soll aber dennoch gegen Sprengstoff und Gewalt mit Sprengstoff vorgehen. Kooiman: „Wenn man diese Gewalt bekämpfen will, muss man sich auf die strukturelle Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Ermittlungsbehörden, den schnellen Datenaustausch und die Kapazitäten für komplexe Ermittlungen in Import- und Vertriebsketten konzentrieren. Dies erfordert auch die notwendigen Ressourcen und die Unterstützung durch die Regierung.“

 

 

 

 

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Jochen Kopelke, GdP-Bundesvorsitzender, und NPB-Vorsitzende Nine Kooiman. GdP

Zusammenarbeit ist der Schlüssel

Jetzt ist es an der Zeit, Entschlossenheit zu zeigen. Schaffen Sie zunächst Klarheit: Führen Sie ein eindeutiges Verbot von Feuerwerkskörpern für Verbraucher in beiden Ländern ein, verbunden mit streng sanktionierten Alternativen wie professionellen, kollektiven Feuerwerken. Auf diese Weise entscheiden wir uns für Sicherheit statt Risiko und

schaffen gleichzeitig Raum für kontrollierte Erlebnisse. Darüber hinaus müssen Sie sich auch auf die Durchsetzung und Untersuchung in der Praxis konzentrieren. Strukturelle Investitionen in Ermittlungen und Durchsetzung sind notwendig: spezielle Ermittlungsteams, moderne forensische und Überwachungstechnologie sowie intensive Kontrollen der Import- und Vertriebsketten. Nur mit echten Kapazitäten können wir den illegalen Handel zerstören, anstatt ihn weiterlaufen zu lassen. Auf diese Weise schließen beide Länder die Lücken, die Kriminelle ausnutzen, und reduzieren das Angebot an gefährlichen Sprengstoffen, denen Helfer und Anwohner mit lebensbedrohlichem Risiko ausgesetzt sind.

Kopelke und Kooiman weisen beide darauf hin, dass Feuerwerkskörper keine harmlose Tradition mehr sind, wenn Polizisten und Helfer zu Zielscheiben werden und Familien ihr Leben lang darunter leiden. Die Forderungen von Kopelke und Kooiman sind mehr als nur Rhetorik, sie sind ein Aufruf zum Handeln. Die Niederlande und Deutschland müssen nun gemeinsam handeln: Ein striktes Verbot in Verbindung mit grenzüberschreitenden Ermittlungen ist der Weg, um Opfer zu vermeiden und unsere Gesellschaft das ganze Jahr über sicherer zu machen. Internationale Verstärkung der Ermittlungen, denn Zusammenarbeit ist in der Tat der Schlüssel.

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