16.12.2025
Unterwertige Besetzungen beenden – Planstellen konsequent ausschreiben und amtsangemessen besetzen
Seit Jahren werden bei der Polizei Hamburg Planstellen nicht oder nicht amtsangemessen besetzt. Stattdessen werden Kolleginnen und Kollegen dauerhaft auf höherwertigen Dienstposten eingesetzt, ohne die entsprechende Planstelle oder Besoldung zu erhalten.
Diese Praxis ist weder rechtlich noch gewerkschaftlich hinnehmbar.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Behördenleitung der Polizei Hamburg mit Nachdruck auf,
- dass unterwertige Besetzungen von Planstellen grundsätzlich abgelehnt und beendet werden,
- unbesetzte Planstellen unverzüglich und konsequent ausgeschrieben werden,
- organisatorische oder haushalterische Engpässe nicht länger zulasten der Kolleginnen und Kollegen kompensiert werden und
- transparente, verbindliche Verfahren zur Stellenbesetzung und Beförderung eingeführt werden.
Wer dauerhaft höherwertige Aufgaben wahrnimmt, hat Anspruch auf eine entsprechende Planstelle und Besoldung.
Unterwertige Besetzungen untergraben das Leistungsprinzip, führen zu Frustration, demotivieren die Beschäftigten und stehen im Widerspruch zu einer amtsangemessenen Alimentation. Gleichzeitig werden unbesetzte Planstellen aus haushalterischen oder organisatorischen Gründen zurückgehalten, anstatt sie zeitnah auszuschreiben und zu besetzen.
Der chronische Personalmangel darf nicht länger durch rechtswidrige oder zumindest systemwidrige Maßnahmen kompensiert werden. Wer dauerhaft höherwertige Aufgaben wahrnimmt, hat Anspruch auf eine entsprechende Planstelle und Besoldung. Alles andere ist Ausdruck mangelnder Wertschätzung und verletzt das Vertrauen in den Dienstherrn.
Eine konsequente Ausschreibung und amtsangemessene Besetzung von Planstellen ist zwingende Voraussetzung für Motivation, Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Polizei Hamburg.
