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GdP zu Zahlen kindlicher Gewaltopfer 2018

Polizei muss im Kampf gegen Kindesmissbrauch besser ausgestattet werden

Pressekonferenz der Deutschen Kinderhilfe (v.l.): Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kathinka Beckmann, Professorin an der Hochschule Koblenz, Rainer Becker, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe und BKA-Präsident Holger Münch. Foto: Bicking
Pressekonferenz der Deutschen Kinderhilfe (v.l.): Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kathinka Beckmann, Professorin an der Hochschule Koblenz, Rainer Becker, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe und BKA-Präsident Holger Münch. Foto: Bicking
Berlin.

Die Gewalt gegen Kinder in Deutschland ist unvermindert hoch. Das geht aus den Zahlen zu den kindlichen Gewaltopfern nach der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) 2018 hervor, die die Deutsche Kinderhilfe und das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Berlin vorstellten.

Zahlen schwanken seit Jahren auf hohem Niveau

Die Fälle von Kindesmisshandlungen schwanken demnach seit Langem auf hohem Niveau um die 4.000 Fälle pro Jahr. „Hinter diesen Zahlen stecken Menschen“, sagte Rainer Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe. Im vergangenen Jahr sind außerdem 136 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen, 80 Prozent von ihnen waren jünger als 6 Jahre alt. Laut BKA-Präsident Holger Münch gibt es außerdem ein großes Dunkelfeld, da die Täter oft aus dem näheren Umfeld der Opfer stammen und somit eine hohe Hemmschwelle für eine Strafanzeige besteht.

Alarmierend ist auch eine weitere Entwicklung, die niemanden überraschen dürfte: „Das Internet spielt beim Missbrauch von Kindern eine immer größere Rolle“, so der BKA-Chef. Das digitale Netz würde für die Verbreitung von Kinderpornografie und zur Anbahnung von Kontakten mit Kindern und damit letztendlich zur Umsetzung des Missbrauchs genutzt. Die Fallzahlen seien stark gestiegen.

Polizei muss besser ausgestattet werden

Um diese Verbrechen besser bekämpfen zu können, forderte Münch die Umsetzung der Mindestspeicherfristen, da mittels IP-Adressen die Täter oftmals gefasst werden können. Die Polizei von Bund und Ländern müsse zudem technisch besser ausgerüstet werden, damit sie große Mengen an Daten effektiver analysieren könne und befugt werden, die Online-Identitäten von Tätern auf einschlägigen Plattformen, die etwa Kinderpornografie verbreiten oder Kinder anbieten, auch ohne die Erlaubnis der Täter nutzen zu dürfen. Mittels dieser Identitäten könnten oftmals weitere Täter gefasst werden. Daher müsse die Gesetzeslage hier angepasst werden.

„Den Forderungen von BKA-Präsident Holger Münch können wir uns nur mit Nachdruck anschließen“, sagte der GdP-Vorsitzende Oliver Malchow anlässlich der Bundespressekonferenz. „Die Polizei muss länderübergreifend mehr Befugnisse erhalten, mehr Personal und besser technisch ausgestattet werden, um im Internet effektiver gegen Kindesmissbrauch vorgehen zu können.“ Es brauche ein Umdenken in der Politik und in der Gesellschaft.
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