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DEUTSCHE POLIZEI berichtet über mögliche Revolution für die Polizeiarbeit

Spürbienen im Anflug?

Foto: © Joost -stock.adobe.com / Collage
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Berlin.

Trainierte Bienen könnten bald die polizeilichen Spezialdienste in Bund und Ländern unterstützen. Die vor allem als Honiglieferanten bekannten Insekten seien dank ihres außergewöhnlichen Geruchssinns hervorragend geeignet, Stoffe oder auch Menschen aufzuspüren, berichtet DEUTSCHE POLIZEI (DP) in der August-Ausgabe, die in rund einer Woche erscheint. Bienen sind demnach im Vergleich zu den bisher eingesetzten Drogenspürhunden durchaus im Vorteil.

Drohnen und fluoriszierendes Pulver

In der DP-Titelgeschichte stellt Autorin Sonja Kessler, eine 22-jährige Polizeibeamtin, fest, Drogenspürhunde seien beispielsweise nur für eine kurze Zeit einsatzfähig, bevor sie eine Pause benötigten. Zudem wären die Vierbeiner sehr auf eine Bezugsperson fixiert und müssten zeitaufwändig und kostspielig ausgebildet werden, verdeutlicht die trotz junger Jahre bereits erfahrene Hobbyimkerin in der Fach- und Mitgliederzeitschrift der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Bienen seien nach kurzer Zeit und wenigen methodischen Durchläufen einsatzbereit, so Kessler. „Durch die Masse an Bienen, die konditioniert werden können, kann gewährleistet werden, dass Bienen rund um die Uhr verfügbar sind.“ Dies treffe jedoch vor allem auf Spürbienen zu, die in geschlossenen Räumen wie Fahrzeugen oder Kammern eingesetzt würden. Einsätze im Freien seien dagegen tages-, wetter- und jahreszeitenabhängig.

Sollten es aber die Umstände zulassen, so sind Bienen laut der Expertin in der Lage, eine Fläche von bis zu 50 Quadratkilometern auf das Vorhandensein einer Substanz absuchen. Dazu würden die Tiere zuvor mit einem fluoreszierenden Puder bestäubt. „Mittels einer Laserlicht ausstrahlenden Drohne können die Bienen dann geortet werden. Befinden sich gleich mehrere Bienen an einer Stelle, so kann man davon ausgehen, dass die gesuchte Substanz dort aufgespürt wurde“, erklärt Kessler.

Die DP-Autorin schränkt zwar ein, dass die Versuche bisher nur unter Laborbedingungen durchgeführt wurden. Die Entwicklung stimme jedoch zuversichtlich, dass die Bienen nach weiterer Forschung und Züchtung einem Praxistest standhalten würden. Kessler: „Es ist nicht zu weit hergeholt zu behaupten, dass die Bienen vor allem als Kolleginnen eines Tages den Weg in unseren polizeilichen Alltag finden werden.“

Ihre Bachelorarbeit „Bienen: Untersuchung der Praxistauglichkeit von Bienen als Drogenschnüffler“ wurde beim Europäischen Polizeikongress im Februar mit dem Sonderpreis „Zukunftspreis Polizeiarbeit“ ausgezeichnet.
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