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Die GdP auf dem Europäischen Polizeikongress

Der "Grüne" Kongresstreff: modern, transparent, auf Stand!

Berlin.

Die Attraktivität des Polizeiberufes, die Lage der Bereitschaftspolizeien sowie den Polizeisport rückte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf dem Anfang Mai in Berlin ausgetragenen 26. Europäischen Polizeikongress (EPC) in den Fokus. Zudem erwies sich der luftig-moderne GdP-Kongressstand als Kommunikationsmagnet für interessierte Gäste aus Polizei, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Frage „Polizei – Ein Beruf der Zukunft?!“ stellten der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz und Sibylle Krause, Mitglied des Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstandes, gleich am ersten Tag des gut besuchten Kongresses.

Das im Titel des von beiden moderierten Fachpanels gesetzte Ausrufezeichen sendete zwar ein prinzipielles Ja voraus. Es sollte daher eher um das „Wie“ gehen.

Darum kümmerten sich insbesondere Prof. Dr. Birgit Wiese, Professorin für Sozialmanagement, im Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften der Fachhochschule Potsdam, Stephen Köppe, Lehrkraft für besondere Aufgaben für Führungswissenschaft und Einsatzmanagement, im Fachbereich 5 „Polizei und Sicherheitsmanagement“ der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR), Prof. Dr. Stefan Jarolimek, Leiter des Fachbereiches Kommunikationswissenschaft an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster-Hiltrup und die Vorsitzende des GdP-Bundesfachausschusses Schutzpolizei (BFA Schupo), Meike to Baben.

Sozialwissenschaftlerin Wiese zielte vor allem auf den Generationenaspekt des Arbeitsmarktes. Die Polizei, so die Wissenschaftlerin und gelernte Polizistin, müsse das Geschehen dort im Auge behalten und dürfe Entwicklungen nicht verschlafen. Wichtig sei es, rechtzeitig zu reagieren, um den Anschluss an vermeintlich attraktivere Arbeitgeber nicht zu verlieren. Sie forderte von der Polizei eine Offenheit gegenüber den Wünschen und Ansprüchen junger, qualifizierter Menschen. Diese müsse zeitnah etabliert werden, um effektiver werben und qualifizierte Menschen überzeugen zu können.

Führungsexperte Köppe betonte, dass der unbestrittene Fachkräftemangel eine große Herausforderung für die Polizei darstelle. Vor diesem Hintergrund schlug er ein verändertes Führungsverhalten vor. Darin einfließen müssten eine lebendige Haltung zu Werten und offene Diskussion über diese. Es sei notwendig, regelmäßig zu hinterfragen, welche Rolle Führung wie spielen solle. Menschen aus der Baby Boomer-, der X-, Y- oder Z-Generation besäßen teils deutlich voneinander abweichende Wertevorstellungen. Zum Beispiel flache gegenüber starken Hierarchien. Weitere Faktoren seien die Konzentration auf Kompetenzen, Wechselmöglichkeiten, zudem die individuelle Leidensfähigkeit. Die Arbeitswelt und der Umgang miteinander dürften nicht in Konflikt geraten und „Best Practice“ in der Polizei kein Fremdwort sein.

GdP-Schutzpolizei-Expertin Meike to Baben stellte die Vielfältigkeit der Polizei dar Es gebe dort zahlreiche Berufsbilder, und – nicht zu verachten – eine sichere Bezahlung. Hervorzuheben sei das Gemeinschaftsgefühl und die grundsätzliche Arbeitszufriedenheit aufgrund der wichtigen gesellschaftlich-demokratischen Aufgabenstellung. Natürlich, so schränkte sie ein, sei es ein gefährlicher Beruf, teils mangele es an politischer Rückendeckung. Nachholbedarf gebe es auch bei flexiblen Arbeitszeiten. To Baben plädierte für eine ebenso weiter gefächerte Einstellungspraxis vor dem Hintergrund geforderter Bildungsabschlüsse. Interessierten, fähigen Menschen sollte ermöglicht werden, schulische Qualifikationen nachzuholen.

DHPol-Professor Jarolimek stellte die Einheitsausbildung der Polizeien infrage. Er warf die Frage, ob es noch zeitgemäß sei, dass „ein Polizist alles kann oder alles können muss?“, in den mit Zuhörern gut gefüllten Raum. Zu prüfen sei doch, so der Kommunikationswissenschaftler, wer, welche Aufgaben übernehmen können könne. So sollten stets von Menschen mitgebrachte Kompetenzen genutzt werden, zum Beispiel die Mehrsprachigkeit. Er betonte, dass der Polizeiberuf auch künftig viel Kommunikation verlange. Dies allein wegen der zunehmenden Vielfalt der Gesellschaft, und sicherlich auch der der Polizeien.

Impressionen des Europäischen Polizeikongresses (Fotos: Christian Lietzmann)

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