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01.06.2012

Die Zukunftsfähigkeit von Gewerkschaften

Die zentrale Arbeitstagung stellte die Zukunft der GdP in den Mittelpunkt

Mit 18 unterschiedlichen Bezirken und über 170.000 Mitgliedern verfügt die Gewerkschaft der Polizei über ein sehr großes Potential von Ideen und Möglichkeiten zur Anwerbung von Mitgliedern. Leider zeigt es sich immer wieder, dass dieses länderübergreifend ist. Hier besteht Nachholbedarf und die Notwendigkeit zur flächendeckenden Vernetzung und Koordination von Wissen. Eine Aufgabe, die im Zeitalter technologischen Fortschritts durchaus realisierbar scheint. Die Marke GdP ist weltweit einzigartig und steht neben Polizei und innerer Sicherheit auch für Solidarität, Kompetenz und Fachwissen. Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Marke GdP zu pflegen und zu fördern ist unabdingbar. Hier gilt es anzusetzen und den GdP-Stern auch in Zukunft weiter strahlen zu lassen.

Ähnliche Aussagen lassen sich auch im Bereich Aus- und Weiterbildung finden. Die JUNGE GRUPPE (GdP) ist mehr als die Spielstube junger Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen. Die JUNGE GRUPPE (GdP) ist gespickt von hochqualifizierten Jungfunktionären, deren Fähigkeiten auch für die Erwachsenenorganisation von Bedeutung sein dürften. Die Zugänge zu gewerkschaftspolitischen Ämtern im Erwachsenenbereich dürfen für junge Menschen keine Ausnahmen darstellen. Der Bereich neue Medien ist vielfältig diskutiert. Der technologische Fortschritt in Form von internetfähigen Mobiltelefonen hat beinahe in jedem Haushalt Einzug gehalten. Dies wird zwangsläufig zu einer weiteren Veränderung medialer Nutzungsgewohnheiten führen und immer neue Plattformen zur öffentlichkeitswirksamen Selbstdarstellung bieten.

Die Nutzung sozialer Netzwerke ist schon lange keine Randerscheinung mehr. Die damit einhergehenden Gefahren sind jedoch nicht unerheblich. Gleichzeitig eröffnen sich via sozialen Netzwerken und Kommunikationsplattformen Chancen erhöhter öffentlicher Wahrnehmung und Außendarstellung, die nicht zu vernachlässigen sind. Aber auch wenn die neuen Medien gegenwärtig auf großes Interesse stoßen, stark frequentiert genutzt werden und ihnen auch weiterhin ein hohes Erwartungspotential zugesagt wird, dürfen altbewährte Medien nicht vernachlässigt werden.

Inwieweit müssen gewerkschaftliche Strukturen in der heutigen Zeit flexibilisiert werden? In Zeiten, in denen die dienstliche Beanspruchung immer stärker zunimmt und die zeitlichen Möglichkeiten zur Ausübung eines gewerkschaftlichen Ehrenamtes, neben Familie und Freizeit, immer weniger vorhanden sind, müssen auch gewerkschaftliche Strukturen überdacht werden dürfen. Fest steht aber auch, dass die basisdemokratischen Grundprinzipien einer Solidargemeinschaft wie der GdP nicht verlassen werden dürfen. Ob sich dazu aber eine örtliche Personengruppe immer aus gewählten Vertretern zusammen setzen muss, ist durchaus mit einem Fragezeichen zu versehen. Auch sollte sich die Kollegenschaft innerhalb der etablierten Strukturen jederzeit wiederfinden, angesprochen und motiviert zur Mitarbeit fühlen. Die Aus- und Fortbildung muss ein wesentlicher Bestandteil gewerkschaftlicher Aufgaben sein. Und letztlich darf auch die Ausübung eines gewerkschaftlichen Ehrenamtes nicht zur Selbstverständlichkeit verkommen. Leistung müssen wahrgenommen und honoriert werden, aber auch einer regelmäßigen Rotation auf Funktionärsebene sollten keine Denkverbote gegenüberstehen.

Der Bundesjugendvorstand bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Arbeitstagung für die drei äußerst aufschlussreichen Tage und erarbeiteten Ergebnisse und würde sich freuen, Euch auch im Jahr 2013 wieder im Rahmen einer gewerkschaftlichen Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

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