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2. Internationale Polizeijugendkonferenz in Den Haag

Ein weltweites Team – die vernetzte Polizei der Zukunft

Foto: Timo Bongers
Foto: Timo Bongers
Den Haag.

Wie sieht effektive Polizeiarbeit in einer sich immer weiter globalisierenden Welt aus? Kann womöglich die Polizei vom organisierten Verbrechen „lernen“? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die 2. Internationale Polizeijugendkonferenz in Den Haag, an der gut 100 junge Polizistinnen und Polizisten aus aller Welt teilnehmen.

Es braucht einen Kulturwandel

GdP-Chef Oliver Malchow. Foto: Bicking
GdP-Chef Oliver Malchow. Foto: Bicking
„Wir als GdP, müssen uns über Polizeiarbeit der Zukunft und die Verbesserung der internationalen Kooperation Gedanken machen“, sagte Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu Beginn der Veranstaltung in Den Haag. Die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg sei essenziell für eine effektive Polizeiarbeit. Dicht vernetzte Kooperationen auf internationaler Ebene erforderten einen Kulturwandel in den Reihen der Polizei. Die steigende Anzahl von Neueinstellungen in Deutschland biete hier eine große Chance. Die Polizei werde zudem weiblicher und vielfältiger.

Der Vorsitzende der niederländischen Polizeigewerkschaft Nederlandse Politiebond (npb), Jan Struijs, sprach über die Organisierte Kriminalität in den Niederlanden – insbesondere über den Kampf gegen die Betäubungsmittelkriminalität. 60 Prozent der sich in Australien in Umlauf befindenden Drogen stamme beispielsweise aus den Niederlanden. Es brauche eine enge internationale Kooperation und ein Lernen voneinander, um weltweite Strukturen zu zerschlagen. Bei der Weiterentwicklung der Polizeiarbeit in den Niederlanden spiele die Gewerkschaft eine entscheidende Rolle.

„Diversität ist in euren Genen“

„Die Polizei ist in jedem Land ein grundlegender Stabilitätsfaktor“, sagte der niederländische Minister für Justiz und Sicherheit, Ferdinand Grapperhaus, zu Beginn seiner Ansprache. Er hob die Bedeutung der jungen Generation von Polizeibeamtinnen und -beamten für die Polizeiarbeit der Zukunft hervor. „Diversität ist in euren Genen“, und das sei ein Schlüsselfaktor bei dem Vorhaben, die Polizeiarbeit weltweit besser zu vernetzen. Außerdem sei die Generation junger Polizistinnen und Polizisten mit der Digitalisierung der Stunde Null und der sich entwickelnden Technologie aufgewachsen. Das sei ein großer Vorteil.

„Erfolg ist nur möglich, wenn wir als Team zusammenarbeiten“, erklärte Danny Makkelie, FIFA-Schiedsrichter und Polizeibeamter in den Niederlanden. Zusammen sei man zwar schneller, aber als Team komme man weiter. Die Polizei müsse sich gemeinsam auf Sicherheitsaufgaben konzentrieren – als Team, in dem jedes Mitglied gleich wichtig sei. Außerdem sei der Blickwinkel entscheidend, wenn es darum gehe, Aufklärung zu betreiben. Er zeigte viele Beispiele aus dem Fußball, in dem erst die Technologie – in diesem Fall Kameras – aufdeckte, was bei einem Foul tatsächlich vorgefallen war.

Die Polizei der Zukunft ist ein gemeinsames europäisches Konzept

Ein wichtiger erster Schritt in Richtung gut vernetzter, globaler Polizei ist nach Ansicht des stellvertretenden Bundesjugendvorsitzenden der JUNGEN GRUPPE (GdP) die europäische Ebene. Hier müsse die Vernetzung und die Setzung der Rahmenbedingungen vorangetrieben werden. „Wenn Kolleginnen und Kollegen in europäischen und internationalen Polizeieinsätzen zusammen agieren sollen, muss man auch Sorge dafür tragen, dass man auf der Arbeitsebene gemeinsame Standards definiert“, sagte Martin Meisen. Außerdem sei es von Nöten, eine EU-Mitarbeitervertretung zu etablieren, um den Interessen aller Kolleginnen und Kollegen gerecht zu werden.

„Der Vernetzungsprozess auf polizeilicher Ebene schreitet voran. Unsere Generation ist davon maßgeblich betroffen“, verdeutlichte der junge Bundespolizist. Junge Polizeibeschäftigte sollten sich daher einbringen, um die Entwicklung positiv mitzugestalten. „Wer die länderübergreifende Kriminalität effektiv bekämpfen will, muss die Polizei der Zukunft als gemeinsames europäisches Projekt sehen", sagte er. Dafür mache sich die GdP stark, versprach Meisen.

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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) veranstaltet die Tagung nach wachsendem Interesse das zweite Jahr in Folge in Zusammenarbeit mit der niederländischen Polizeigewerkschaft Nederlandse Politiebond (npb). Polizeibeschäftigte aus mehr als zehn Ländern – darunter neben den Gastgeberländern auch Dänemark, Lettland, Norwegen, die Schweiz, Südafrika und die USA – nehmen an dem Event teil. Im Vordergrund stehen die Vernetzung junger Polizistinnen und Polizisten und der Austausch über die Polizeiarbeit der Zukunft.

Impressionen der Tagung (Fotos: Timo Bongers / Christina Bicking)

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