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JUNGE GRUPPE

3. JUNGE GRUPPE (GdP)
Die Junge Gruppe (GdP) ist angetreten, die Mitgliederverluste zu stoppen!
Und sie hat dieses Ziel Schritt für Schritt erreicht. In den vergangenen vier Jahren war das Thema Mitgliederwerbung ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir haben in Projekten, Tagungen und vielen Sitzungen nach Lösungen gesucht und gute Ideen entwickelt. Die Früchte haben wir im Herbst 2009 geerntet. Wir haben über 65 % der jungen Kolleginnen und Kollegen zum Mitmachen in der GdP gewinnen können.

Dies zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Das heißt aber nicht, dass unsere Bemühungen jetzt aufhören. Wir müssen weiter aktiv auf junge Beschäftigte in der Polizei zugehen und sie für die Mitarbeit in der GdP gewinnen.

Wir müssen berücksichtigen, dass die jungen Menschen vor ihrem Eintritt in die Polizei kaum Erfahrung mit gewerkschaftlicher Arbeit und solidarischer Interessenvertretung haben. Für sie beginnt mit dem ersten Tag in der Polizei ein gewerkschaftspolitischer Lernprozess, dessen Erfolg maßgeblich von der Gestaltung durch unsere Funktionäre – egal ob jung oder alt – abhängig ist. Das heißt: Die Dienststelle ist nach wie vor unser zentrales Handlungsfeld und der Ort, wo wir mit jungen Menschen ins Gespräch kommen; sie ist der Ausgangspunkt unserer Aktivitäten. Unsere sonstigen Strukturen und Aktivitäten können diesen Prozess nur stabilisieren und unterstützen – ihn jedoch nicht ersetzen.

Der Jugend gehört die Zukunft!
Der Stellenwert der Jugendarbeit kann jedoch nicht mit dieser Losung herbeigeredet werden. Vielmehr sind auch von der Mutterorganisation Glaubwürdigkeit, das Zulassen von Eigenständigkeit, ein Freiraum für das Experimentieren, finanzielle wie auch personelle Unterstützung und die ernsthafte Auseinandersetzung mit Jugendpositionen gefordert.

Es hängt aber von uns, der JUNGE GRUPPE (GdP) selbst ab, ob die vorhandenen Orte und Räume konsequent genutzt und ausgefüllt werden. Dieser Prozess und damit der Stellenwert von Jugendarbeit werden entscheidend geprägt von den handelnden Menschen. Wir müssen uns immer fragen, ob wir in der Vergangenheit den Streit für das gemeinsame Ziel und über den richtigen Weg überzeugend geführt haben.
„Gemeinsam gewinnen“ – die Junge Gruppe (GdP) bringt sich aktiv in die Gewerkschaft der Polizei ein.

3.1 JUNGE GRUPPE (GdP) aktiv (nach oben)
3.1.1 Werbung
Die JUNGE GRUPPE (GdP) hat das Thema Mitgliederwerbung seit 2007 als Schwerpunkt besetzt. Ziel war es, natürlich neue Mitglieder zu werben, aber auch, die Werbetätigkeit über das ganze Jahr systematisch koordiniert in die Arbeit der JUNGE GRUPPE (GdP) vor Ort zu verankern.

Im Pilotbezirk Hessen haben die Mitglieder des Projektteams auf ihren Treffen konkrete Ziele für das Projekt und erste Sofortmaßnahmen verabredet. Ab Anfang 2007 fand dann an vier Standorten im Landesbezirk Hessen die Umsetzung der Ideen statt.

Die JUNGE GRUPPE (GdP) Hessen hat drei Veranstaltungsreihen entwickelt:
  1. Die nächste Steuererklärung kommt bestimmt – Grundwissen und Tipps
  2. Kick-off – Kleinfußballturnier der GdP
  3. Die sichere Altersvorsorge

Die Veranstaltungen wurden jeweils an den drei ausgewählten Standorten in Hessen durchgeführt. Die Veranstaltungsreihen werden nachhaltig fortgeführt. So wurde 2009 die Reihe mit „Tipps für den Auftritt vor Gericht“ und einem Kartbahnrennen mit Erfolg fortgesetzt.

Für die Durchführung der Veranstaltungen und die konkrete Werbung am Rande der Veranstaltungen wurden folgende Materialien erstellt: Image-Plakat, Eindruckplakat, Imagebroschüre, Info-Karten für die zweigeteilte Ansprache, Notizheft, Kaugummi, Karabinerhaken, Skatspiel, Kugelschreiber, zwei Standsysteme.

Die Werber/-innen trafen sich zu einem Workshop, in dem sie die besten Werbeargumente für die GdP entwickelten, sich in den Leistungen der GdP fit machten und erste Werbegespräche übten.

Die Erfahrungen zeigten, dass sich eine direkte Ansprache auf eine Mitgliedschaft während der Veranstaltung als schwierig darstellte. Jedoch gab es bei den weiteren Ansprachen einige Tage nach der jeweiligen Veranstaltung positive Rückmeldungen und erste Eintritte waren zu verzeichnen. Die durchgeführten Veranstaltungen führten zu der Stimmung: Die GdP macht was! Dies wirkte sich auch positiv auf die parallel laufende Werbung von Neuanfänger/-innen in Hessen aus. Denn auch in diesem Kreis hatten sich die bisherigen Aktivitäten herumgesprochen.

3.1.2 Tagung Werbung bei Neueingestellten (nach oben)
Mitgliederwerbung und insbesondere die Werbung bei Neueingestellten muss ein kontinuierlicher Schwerpunkt in der Arbeit der GdP und der JUNGE GRUPPE werden bzw. bleiben. Erfolgreiche Mitgliederwerbung sichert den Fortbestand der gesamten GdP als durchsetzungsfähige Organisation von Beschäftigten im Polizeidienst.

Auch wenn die GdP unter den Einzelgewerkschaften immer schon das Aushängeschild im DGB bezüglich der Werbequoten bei Neueingestellten war, sind diese Erfolgsquoten bei den einzelnen Landes- und Bundesbezirken sehr unterschiedlich.
Was liegt also näher, als die Methoden und Strategien der besonders erfolgreichen Werber/-innen allen anderen zugänglich zu machen, die Möglichkeiten und Grenzen eines „Transfers“ zu diskutieren und ganz konkrete praktische Vorschläge und Handlungshilfen für die Werber/-innen in den Ausbildungsdienststellen zu entwickeln.

Die JUNGE GRUPPE (GdP) und die Abteilung IV führten vor diesem Hintergrund gemeinsam vom 19. bis 21. Mai 2008 in Wolfsburg die Tagung „Werbung bei Neueingestellten“ mit dem Ziel durch, die Werbung von neueingestellten Kolleginnen und Kollegen an den Ausbildungseinrichtungen der Polizei der Länder und des Bundes zu verbessern.

Auf der Tagung konnten die Teilnehmer/-innen:
  • sich über aktuelle Werbestrategien informieren,
  • sich über die Konzepte bei der Werbung der Neueingestellten in der GdP austauschen,
  • Möglichkeiten der Gewinnung von Neueingestellten diskutieren und vor dem Hintergrund der jeweils landesspezifischen Voraussetzungen und Bedingungen bewerten und
  • verbindliche Übereinkünfte zum weiteren Vorgehen bei der Gewinnung von Mitgliedern bei dieser Zielgruppe treffen und durch konkrete Verabredungen Synergieeffekte erzielen.

Zum Teilnehmerkreis zählten neben den JUNGE GRUPPE-Mitgliedern die für Werbung verantwortlichen Vertreter/-innen aus den Landesbezirken/Bezirken.

Werbung von neuen Mitgliedern ist ein Muss, denn nur eine starke GdP setzt sich sehr gut für die Interessen ihrer Mitglieder ein. Und so gewinnen wir gemeinsam, wenn wir uns zusammen für die Verbesserung der Bedingungen in unseren Berufen einsetzen.

Die GdP ist die große Solidargemeinschaft, eine starke Interessenvertretung und die weltweit größte Polizeigewerkschaft. Die GdP ist die bedeutsamste Ansprechpartnerin, wenn es um die Interessen der Beschäftigten in der Polizei und der Inneren Sicherheit geht. Kompetenz, Sicherheit und Schutz, Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit sind die Merkmale, welche die GdP auszeichnen. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung.

Prof. Dr. Richard Münchmeier, Jugendforscher FU Berlin, stellte im ersten Teil der Tagung ein Bild der jungen Generation in Deutschland vor:
Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren haben eine kritische Sicht auf ihre Zukunft. Aber sie sind keineswegs resigniert oder verdrossen. Es gibt zwei Hauptprobleme, die ihnen Angst machen: die schlechte Wirtschaftslage bzw. die steigende Armut und keinen Ausbildungsplatz zu bekommen bzw. Arbeitslosigkeit.
Richard Münchmeier belegte weiter, dass 41 % der Jugendlichen keine Partei in der Lage hält, die Probleme Jugendlicher zu lösen. Die Jugendlichen sind wieder mehr politisch interessiert, jedoch politikverdrossen – aber trotzdem leistungsbereit und sozial engagiert.
Ebenso unterliegen sie nach Münchmeier auch keinem Werteverfall. Die Werte Freundschaft, Partnerschaft und Familienleben stehen bei vielen Jugendlichen ganz oben auf ihrer Liste.
Zum Schluss schrieb Münchmeier der GdP noch ins Stammbuch, dass sie für die heutige Jugend gute Mitmach-Angebote anbieten muss, um für diese attraktiv zu sein.

Im weiteren Verlauf der Tagung spielten die Begriffe Solidarität und größte Interessenvertretung eine ebenso wichtige Rolle wie Nachhaltigkeit und Evaluation. Wichtig war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem, dass Absprachen, die auf der Tagung getroffen wurden, eine Verbindlichkeit haben und Anfang 2009 auch auf deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit hin zu überprüfen sind. Der Erfolg der Veranstaltung wird sich an den Werbungen zu den nächsten Einstellungsterminen messen lassen.

3.1.3 Werbemittel (nach oben)
Die JUNGE GRUPPE hat sich ein neues Farbkonzept gegeben, das den Wechsel der Uniformfarbe in den Polizeien der Länder und des Bundes widerspiegelt. Alle Werbemittel wurden, soweit finanziell möglich, an das neue Konzept angepasst. Regelmäßig wurden Bestellabfragen, z. B. für Fahnen, Kugelschreiber, Blöcke,
Roll-ups durchgeführt. So wurden Synergieeffekte erzielt und Kosten gespart.

3.2 Druckerzeugnisse (nach oben)
3.2.1 Jugendkalender
Der Bundesjugendvorstand hat beschlossen, seit 2007 sich an dem Gemeinschaftsprojekt „Jugendkalender“ der Mitgliedsgewerkschaften und des DGB zu beteiligen.
Zielgruppe des Kalenders sind in erster Linie die Anwärter/-innen an den Landespolizeischulen und den Fachhochschulen. Der Kalender bietet den JUNGE GRUPPEN eine gute Gelegenheit, sich an den Standorten außerhalb der üblichen Termine zu zeigen. Er kann auch bei der Werbung der Neueinstellungen gut genutzt werden.
Die Erfahrungsberichte zeigen, dass der Kalender auch in der Bereitschaftspolizei ankommt.

3.2.2 Image-Broschüre (nach oben)
Die JUNGE GRUPPE hat nach dem erfolgreichen Einsatz des Mediums CD-ROM häufig die Rückmeldung erhalten, dass auch junge Menschen noch gerne Medien in Papierform lesen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die JUNGE GRUPPE erstmals seit vielen Jahren wieder eine Selbstdarstellung in Papierform herausgegeben.

Zielgruppe der Image-Broschüre sind junge Beschäftigte im Polizeidienst, die in der Broschüre über die Arbeitsschwerpunkte der JUNGE GRUPPE (GdP) auf Bundesebene informiert werden. Gleichzeitig möchte die JUNGE GRUPPE mit dieser Publikation junge Menschen aktivieren, sich ehrenamtlich zu engagieren. Mit ihrem Engagement sollen die jungen Polizistinnen und Polizisten ihre Arbeits- und Lebensbedingungen aktiv gestalten und Ideen entwickeln, wie ihre Zukunft aussieht.

3.2.3 Ratgeber für werdende Eltern (nach oben)
Die JUNGE GRUPPE und die Frauengruppe haben 2007 zum ersten Mal eine gemeinsame Broschüre herausgegeben, den „Ratgeber für werdende Eltern“.
Der Ratgeber beantwortet einige Fragen im Vorfeld der Geburt eines Kindes und kann darüber hinaus auch Anlass sein, miteinander ins Gespräch zu kommen über die bestehenden Möglichkeiten und konkreten Ideen, wie wir Beruf und Familie besser in Einklang bringen.

3.2.4 Material für die Werbung (nach oben)
Für die Werbung der Neueingestellten wurde ein Flyer entwickelt und eine Sammelmappe angeboten.
Die JUNGE GRUPPE (GdP) hat den Landesbezirken/Bezirken eine neu gestaltete Schultüte für die Neuanfängerwerbung zur Verfügung gestellt.

3.3 Betreuung von Großeinsätzen (nach oben)
Die JUNGE GRUPPE hat alle im Berichtszeitraum stattfindenden Großereignisse mit einem zu den Aktivitäten der Gesamtorganisation ergänzenden Angebot begleitet.

3.3.1 Castor (nach oben)
Die Castor-Einsätze wurden immer von dem „Aktiv plus Betreuungsteam“ der JUNGE GRUPPE betreut. Von Einsatz zu Einsatz konnte das Angebot von einem reinen Einkaufsservice hin zu einem sehr guten Betreuungsangebot weiterentwickelt werden. Heute werden Heißgetränke, Obst, Zeitungen und kleine Geschenke verteilt. Probleme im dienstlichen Alltag werden aufgenommen und die JUNGE GRUPPE sucht soweit möglich schon vor Ort eine Lösung mit den anwesenden Personalräte/-innen und Funktionäre/-innen der GdP.
Zwischenzeitlich bietet das Betreuungsteam sogar einen mobilen Internetzugang für die Kollegen/-innen im Einsatz an.

3.3.2 G-8-Gipfel 2007 (nach oben)
Neben Betreuung, die ein ähnliches Konzept wie beim Castor-Einsatz hatte, hat die JUNGE GRUPPE den G-8-Gipfel auch inhaltlich begleitet.
In einem Sonderheft G8 wurden die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen über die Ziele des G-8-Gipfels, die Anliegen der Demonstranten und über die Region informiert.
Um das Verhältnis von Polizei und den Mitgliedern der Schwestergewerkschaften und der DGB-Jugend zu verbessern, wurde in der anlässlich des G-8-Gipfels erschienenen „Soli“ extra ein Interview mit Sascha Göritz abgedruckt wie auch ein Aufruf der JUNGE GRUPPE an die Mitglieder von Schwestergewerkschaften und DGB-Jugend, wie wir uns wünschen, dass wir uns bei Demonstrationen begegnen.

Anlässlich des G-8-Gipfels hat die JUNGE GRUPPE auch GdP-Einsatzjacken angeschafft.

3.4 Ausbildungsreport (nach oben)
Ausbildung ist ein zentrales Handlungsfeld der JUNGE GRUPPE (GdP). Daher will die JUNGE GRUPPE von den Anwärter/-innen selbst erfahren, wie die Ausbildungsqualität ist und wie zufrieden sie mit ihrer Ausbildung sind. Durch die Föderalismusreform I werden sich in Zukunft Unterschiede in den Rahmenbedingungen der Polizeiausbildung entwickeln.

Die JUNGE GRUPPE hat in Absprache mit der DGB-Jugend die Chance erhalten, für die Anwärter/-innen zum Polizeivollzugsdienst eine eigene Auswertung „Ausbildungsreport“ zu bekommen. Daher hat der Bundesjugendvorstand beschlossen, im ersten Quartal 2007 die Befragung durchzuführen. 178 Anwärter/-innen beteiligten sich an der Befragung.
Bei der Durchführung ergaben sich zwei Probleme:
  1. Kurse wollten sich nicht beteiligen.
  2. Die Ansprechpartner/-innen der GdP an den Ausbildungseinrichtungen sahen nicht die Notwendigkeit einer solchen Befragung.
Ergebnisse der Befragung:
  • 97 % der Befragten kannten den Personalrat. Jedoch wussten 11 % nicht, dass es eine JAV gibt.
  • Über die Hälfte der Befragten Anwärter/-innen kennen ihren Ausbildungsplan/ihr Curriculum gut.
  • Auch in der Ausbildung zum Polizeivollzugsdienst gibt es ausbildungsfremde Tätigkeiten.
  • Ca. 77 % der Befragten finden die fachliche Qualität der Ausbildung gut bis sehr gut.
  • Und ca. 80 % der Anwärter/-innen sind insgesamt mit ihrer Ausbildung zufrieden.

In einer Gesamtbewertung kann die JUNGE GRUPPE sagen, dass die Anwärter/-innen mit ihrer Ausbildung zufrieden sind.

Der Bundesjugendvorstand hat die Ergebnisse der Befragung auf seiner Sitzung im Oktober 2007 diskutiert und beschlossen, dass diese in der DP und dem Internet veröffentlicht werden. Ebenso hat die JUNGE GRUPPE nach einer Überarbeitung des Fragebogens auch im Jahr 2008 die Befragung durchgeführt.
Der Bundesjugendvorstand hatte die wiederholte Durchführung der Umfrage beschlossen. Jedoch haben nur zwei Landesbezirke ausgefüllte Fragebogen zurückgesendet. Daher hat der GBJV auf seiner Sitzung im April 2008 beschlossen, die Umfrage einzustellen und nicht auszuwerten.

3.5 Kampagne der JUNGE GRUPPE (GdP) – „Sei cool – OHNE Alkohol.“ (nach oben)
Die JUNGE GRUPPE hat mit der Bearbeitung von Themen, wie Drogen, Jugend und Gewalt oder Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet, positiv bei Politik, Gesellschaft und innergewerkschaftlich auf sich aufmerksam gemacht.
Mit ihrer 2009 gestarteten Kampagne „Sei cool – OHNE Alkohol.“ wurden folgende inhaltliche Eckpunkte thematisiert:
  • Nüchternheit fördern
  • Bewusstseinswandel zum Thema Alkohol herstellen.
  • Alkohol im Verkehr, in der Freizeit und im Beruf
  • Verfügbarkeit von Alkohol einschränken
  • Einhaltung des Jugendschutzes zu fördern

Begriffe wie „Koma-Saufen“, Flatrate- oder Binge-Trinken sind uns allen bekannt. Mit den Folgen, nämlich mit den betrunkenen Jugendlichen haben die Kolleginnen und Kollegen jeden Tag im Dienst zu tun. Auch berichten die Medien und stellen Politiker fest, dass es zwischen dem Alkoholkonsum und Jugendgewalt einen Zusammenhang gibt. Im Mai 2008 stellte Bundesinnenminister Schäuble im Zusammenhang der Vorstellung der PKS 2007 fest, dass die Gewaltkriminalität unter Jugendlichen um 4,9 % zugenommen hat und ein übermäßiger Alkoholkonsum hier oft eine Rolle spielt.
Die Zeitung „Die Welt“ überschreibt ihren Artikel zur PKS 2007 „Jeder zweite jugendliche Straftäter ist betrunken.“ Dass hier Handlungsbedarf besteht, zeigen auch die Maßnahmen einiger Städte, die dieser Entwicklung mit Alkoholverboten auf öffentlichen Plätzen und Verkaufsverboten von Alkohol zu bestimmten Zeiten begegnen.

„Die ‚Alltagsdroge‘ Alkohol verursacht bei einer großen Zahl von Menschen schwerwiegende gesundheitliche Probleme: 9,5 Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in riskanter Weise. 1,3 Millionen Menschen sind alkoholabhängig. Jedes Jahr sterben in Deutschland mindestens 42.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholmissbrauchs. Die volkswirtschaftlichen Kosten für die Gesellschaft werden auf 20 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.“

Sucht ist eine Erkrankung. Die JUNGE GRUPPE will dazu beitragen, den Einstieg in den Konsum legaler und illegaler Drogen zu vermeiden und/oder hinauszuzögern.

3.6 JUNGE GRUPPE und Kirche (nach oben)
Der GBV und der GBJV hatten beschlossen, dass sich die JUNGE GRUPPE wieder im Rahmen eines DGB-Gemeinschaftsstandes auf dem Markt der Möglichkeiten vom 07. bis 09. Juni 2007 am 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag beteiligt.
Unter dem Motto „Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft“ wurden die Besucher/-innen und die teilnehmenden Gruppen des Kirchentages aufgefordert, sich an der Debatte zu beteiligen.

Die Betriebe und Dienststellen des öffentlichen Dienstes, die nicht oder zu wenig ausbilden, handeln gesellschaftlich und wirtschaftlich verantwortungslos. Sie verweigern immer noch hunderttausenden von Jugendlichen die faire Chance auf eine berufliche Perspektive. Den Kirchentagbesuchern wurde deutlich gemacht, dass auch in der Polizei der Bedarf an jungen Polizistinnen und Polizisten enorm groß ist.

Darum forderte die JUNGE GRUPPE (GdP):
  • Mehr Ausbildungsplätze in der Polizei
  • Eine interne bedarfsorientierte Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst mit dem Status Beamter auf Widerruf und eine angemessene Besoldung
  • Übernahme aller Auszubildenden in den Polizeidienst
  • Festschreibung der Übernahmegarantie in den Beamtengesetzen und in den Tarifverträgen

Auch an dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der im Mai 2009 unter der Losung „Mensch, wo bist du?“ in Bremen stattfand, nahm die JUNGE GRUPPE teil. Im Rahmen des Gemeinschaftsstandes auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierte die JUNGE GRUPPE ihre Kampagne „Sei cool – OHNE Alkohol.“ (siehe Punkt 3.5)

3.7 Seminare (nach oben)
Die Umfragen der GdP haben immer wieder ergeben, dass die Kolleginnen und Kollegen von der GdP erwarten, dass diese auch Freizeitangebote anbietet. Dies hat der Bundesjugendvorstand aufgegriffen und macht seit 2006 das folgende Angebot:

„Fit im Job“
Dieses Seminar dient der Erholung und gibt Tipps für die Erhaltung der Gesundheit im Alltag. Rücken-, Bauch- und Kopfschmerzen nach anstrengenden und stressreichen Arbeitstagen sind beinahe jedem bekannt. Zur Regeneration bleibt kaum Zeit. Häufige Auslöser sind starker Stress, falsche bzw. unzureichende Ernährung, aber auch eine falsche Körperhaltung. Dieser für Körper und Geist unzumutbaren Situation gilt es, aktiv entgegenzutreten.

Daher hat die Junge Gruppe (GdP) neben zahlreichen Freizeitaktivitäten drei Bausteine angeboten:
  1. „Vom Laufbandtest zum Trainingsplan“: Warum sind Teste nötig?, Was passiert in unserem Körper bei sportlicher Belastung?, Schwerpunkte der Trainingsplanung
  2. Praxisseminar: „Für Vielfahrer und Schreibtischtäter“: die wichtigsten 6 Übungen für Leute, die so langsam Probleme mit dem Rücken bekommen; Übungen für zu Hause und unterwegs
  3. Seminar: „Die häufigsten Fragen zum Fitnesstraining“, ca. 20 wichtige Informationen zum Training und rundherum (z. B. Essen, Trinken, Schuhwerk, Herzfrequenz, Erkältung etc.)

Seminare 2006
Ist die Jugendarbeit am Ende? 22. bis 23. April 2006, Koblenz

Fit im Job – Am Meer 19. bis 21. August 2006, Wittow

Einführung in die JAV-Arbeit (BPersVG)04.–06. Dezember 2006


Seminare 2007
Europaseminar17.–22. Juni 2007, Warschau

Fit im Job9.–22. August und 22.– 25. August, Markgreifenheide

Europa wächst zusammen23.–28. September 2007, Eze sur mer


Seminare 2008
Grundseminar Drogen 11.–14. Februar 2008, Steinbach

Reisewelle EM 200807. –10. April 2008, Steinbach

S3/1 Fit in den Job06.–09. Juli 2008, Markgrafenheide

S3/2 Fit in den Job09.–12. Juli 2008, Markgrafenheide

S4 „Der 11.09. und die Folgen“02.–12. Oktober 2008, New York


Seminare 2009
S1 Ausländerrecht/Urkundenfälschung 26.–28. Januar, Steinbach

S2 Drei-Länder-Austausch22.–26. Juni, Wien

Erstmalig trafen sich im Juni 2009 in Wien österreichische, schweizerische und deutsche Kollegen/-innen zu einem intensiven Austausch. Ihre Länder, ihre Polizeien und das Leben im jeweiligen Land standen im Mittelpunkt des Seminars. Auch standen Gespräche mit EuroCOP und der Wiener Polizei auf dem Programm. Alle
Teilnehmer/-innen sind sich einig, dass der Austausch fortgesetzt werden muss.
Die JUNGE GRUPPE hat spontan Kolleginnen aus Österreich und der Schweiz zu zwei Seminaren eingeladen, um so den Kontakt zu erhalten.

Seminare 2009
S3/1 Fit in den Job 05.–08. Juli 2009, Markgrafenheide

S3/2 Fit in den Job08.–11. Juli 2009, Markgrafenheide

S4 20 Jahre Mauerfall 02.–05. Oktober 2009, Berlin

S5 Polizei in Europa12.–16. Oktober 2009, Rom

Erstmalig hat die JUNGE GRUPPE einen kostenlosen Flyer zur Bewerbung der Seminare herausgegeben. Die Landesbezirke/Bezirke bestellten 12.000 Stück.

3.8 Jugendarbeit im DGB (nach oben)
Der DGB-Bundesjugendausschuss (BJA) ist das höchste Gremium zwischen den DGB-Bundesjugendkonferenzen und hat die Aufgabe, die politischen und gewerkschaftspolitischen Richtungen der DGB-Jugend zu gestalten und zu bestimmen. Im Berichtszeitraum wurden unter anderem die folgenden Themen im BJA aufgegriffen:
  • Gewerkschaftliche Vorfeldarbeit
  • Novellierung Berufsbildungsgesetz
  • Mitgliederwerbung

3.8.1 Berufsschultour (nach oben)
Der DGB und einige Mitgliedsgewerkschaften führen jedes Jahr in den Ländern eine Berufsschultour durch. Bisher hat die JUNGE GRUPPE sich an den Touren nicht beteiligt. Auf der Tour wird an den Berufsschulen ein Projekttag, der unter dem Motto „Mehr Demokratie und Mitbestimmung“ steht, durchgeführt. Ziel des Projekttages ist es, zum gesellschaftlichen Handeln zu motivieren und über Gewerkschaften zu informieren. Am Rande des Projekttages gelingt es den Teams auch immer wieder, neue Mitglieder zu werben.
Die JUNGE GRUPPE Rheinland-Pfalz hat erstmalig an der Berufsschultour 2007 in Rheinland-Pfalz teilgenommen und hierzu auch die Genehmigung der Ausbildungsleitung erhalten, den Projekttag in der Fachhochschule durchzuführen.
Die ersten Erfahrungen mit dem Projekttag in Rheinland-Pfalz sind positiv. Die DGB-Jugend wird auch Materialien für Anwärter/-innen in Zusammenarbeit mit der JUNGE GRUPPE zur Verfügung stellen. Langfristig könnte dieser Projekttag auch auf andere Landesbezirke und Bezirke übertragen werden.

3.8.2 DGB-Organisationsreform (nach oben)
Die geplanten Veränderungen im Rahmen der DGB-Organisationsreform wurden in der JUNGE GRUPPE (GdP) intensiv diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Art und Weise der Vorstandsbeteiligung der DGB-Jugend auf den jeweiligen Ebenen.

Der Bundesjugendvorstand vertrat auf allen Ebenen der GdP die Forderung, dass im Rahmen der DGB-Organisationsreform der jeweiligen DGB-Jugend (Bund/Land/Region) in den zuständigen Vorständen ein Stimm- und Anwesenheitsrecht satzungsgemäß einzuräumen ist. Die Mandatsbestimmung soll hierbei der DGB-Jugend selbst obliegen.

3.9 Die handelnden Personen der letzten vier Jahre (nach oben)
Im Berichtszeitraum gehörten folgende Kolleginnen und Kollegen dem Bundesjugendvorstand an:

Baden-WürttembergKaren Seiter

BayernMichaela Hofmann
Wolfgang Hartmann

BerlinClaudia Hartmann
Daniel Käbisch
Steve Feldmann

Bezirk BundespolizeiVolker Rostig
Lars Jährmann

Bezirk Bundesfinanzpolizei (Gast des BJVs)Florian Schmidt

Bezirk BundeskriminalamtWolfgang Strehmel
Caroline Manicke

BrandenburgMike Grommisch

BremenJörn Gotter
Matthias Lenk

HamburgFalk Schuppan
Pascal Kühne

HessenBirgit Pientka

Mecklenburg-VorpommernSebastian Sieler

NiedersachsenAxel Brinker
Fabian Heike

Nordrhein-WestfalenDennis Grindel

Rheinland-PfalzSabrina Kunz
Markus Behringer

SaarlandAndreas Rinnert

SachsenJan Krumlovsky
Doreen Balthes

Sachsen-AnhaltHolger Jungklaus

Schleswig-HolsteinBernd Mätzold
Paul Noack

ThüringenDirk Müller

(nach oben)
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