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Jahresbericht 2018 – 463.977 Einsätze für die Berliner Feuerwehr

GdP Berlin fordert politische Initiative und gesellschaftliches Umdenken

Berlin.

Die Einsatzzahlen der Berliner Feuerwehr steigen munter weiter und haben einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Feuerwehrjahresbericht 2018, der heute von Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen vorgestellt wurde, hat man die Kolleginnen und Kollegen zu 463.977 Einsätzen (+ 5.839) gerufen. In 351.972 Fällen handelte es sich um Rettungsdiensteinsätze (+ 13.150), in 7.570 um Brände (+ 661), in 13.925 um Technische Hilfsleistungen (- 8.501). Die Fehleinsätze stiegen auf 4.962 (+ 1.186), die Erkundungen fielen auf 47.111 (- 6.001). Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht die Politik in der Hauptverantwortung und fordert ein gesellschaftliches Umdenken.

Berlin wächst, Erwartungen steigen, Personalkörper kann Gegebenheiten nicht abdecken

„Diese Zahlen können niemanden überraschen, sie werden in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Berlin wächst, die Erwartungshaltung der Menschen gleich mit und wir haben aufgrund politischer Versäumnisse einen Personalkörper, der die heutigen Gegebenheiten nicht abdecken kann“, so der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Oliver Mertens am späten Mittwochvormittag. Die mitgliederstärkste Interessenvertretung bei der Berliner Feuerwehr hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit ver.di und der DFeuG eine Vereinbarung mit Berlins Innensenator ausgehandelt und so unter anderem die 44-Stunden-Woche, die Auszahlung sämtlicher Überstunden sowie eine Kampagne zur Senkung der Notrufzahlen erkämpft. Mertens: „Andreas Geisel hat die Probleme sehr wohl verstanden und ist bereit, die Situation nachhaltig zu verbessern. Die 44-Stunden-Woche ist ein Riesenerfolg und wenn man beachtet, wie in den letzten 15 Jahren mit der Berliner Feuerwehr umgegangen wurde, gilt das auch für die Bereitschaft, geleistete Überstunden auszuzahlen und die Planstellen jährlich anzuheben. Zur Wahrheit gehört aber auch: Er muss im Senat noch etwas deutlicher zur Sprache bringen, dass wir dafür größere Ausbildungskapazitäten an der BFRA benötigen und das Investitionen verlangt.“ In diesem Zusammenhang und mit Blick auf die kommenden Jahre erneute Mertens die GdP-Forderung nach einer vierstelligen Sonderzahlung, da der gewünschte Aufwuchs aufgrund der Pensionierungswelle bis 2021 nicht erreicht werden kann, die Einsatzbelastung aber eher zunehmen wird.

Veränderte Dienstzeiten alternativlos – Kampagne muss zeitnah umgesetzt werden

Verständnis zeigte der GdP-Landesvize für die Kritik innerhalb der Kollegenschaft am neuen Dienstzeitmodell. „Natürlich würde jeder von uns lieber nur zweimal in der Woche zum Dienst antreten. Wenn wir ehrlich sind, haben wir aber bei den 24-Stunden-Diensten oftmals mehr als zwei Schichten in der Woche geschoben und aufgrund des Personalmangels unentgeltlich 55 Stunden geackert. Fakt ist, dass uns die EU hier deutlich was ins Fahrtenbuch geschrieben hat, sich die notwendigen Bereitschaftszeiten immer weiter verringern und auch die Kommunen mehr und mehr von dem Modell wegkommen, weil Du einfach keine 24 Stunden in Dauerschleife RTW fahren kannst und dann Fehler passieren“, so Mertens. Besonderen Fokus richtete der Hauptbrandmeister auf die zeitnahe Umsetzung der vereinbarten Kampagne zur Reduzierung der Notrufe. „Uns ist vollkommen klar, dass eine Kampagne allein nicht zum Umdenken führt, aber sie kann einen erheblichen Beitrag leisten. Ich bin mir sicher, dass die Vielzahl nicht böswillig die 112 wählt und es einfach nicht besser weiß, dass wir ungern wegen saurer Milch, abgebrochenen Fingernägeln und zu starken Spielkonsolenendgegnern herausfahren. Es muss aber jedem klar sein, dass wir alles versuchen müssen, um die Anrufzahlen zu mindern und so zeitnah für jene da sind, die uns wirklich brauchen“, so Mertens abschließend.
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