Die GdP habe auf ihrem Bundeskongress im Herbst 2022 beschlossen, sich dafür einzusetzen, dass an jedem 21. März einen Aktionstag gegen Rassismus bei den Polizeibehörden eingeführt werde. Das sei gut und richtig. Ein Aktionstag setze jedoch in erster Linie ein symbolisches Signal. Klar sei auf der anderen Seite, dass die Resilienz gegenüber antidemokratischem Denken und Handeln an jedem Tag gestärkt werden müsse. „Eine wehrhafte Demokratie beginnt daher in uns selbst“, sagte der Gewerkschafter. „Es zählen Beherztheit und Haltung, um eine glasklare Position einzunehmen“. Auch in starken, gefestigten demokratischen Strukturen, wie denen der Polizei, müsse Demokratie täglich erarbeitet und gelebt werden, so Hüber.

Vor diesem Hintergrund dürfe das von der GdP unterstützte Projekt der Polizeiakademie Niedersachsen „Polizeischutz für die Demokratie“ als bundesweit vorbildlich gelten. Hüber: „Innerhalb des Projektes hat man verstanden, dass Demokratie nicht von oben verordnet werden kann. Demokratiearbeit muss freiwillig sein.“ Sogenannte Demokratiepaten setzten dort innerhalb der Polizei erkennbare und richtige Signale.

Hüber bekräftigte, dass sämtliche antidemokratische Positionen und Meinungen dem Selbst- und Rollenverständnis von Polizeibeschäftigten widersprächen. „Als GdP mit langer demokratischer Tradition stellen wir uns extremistischen Ansinnen entschieden entgegen. Deshalb erfreut es uns, dass zahlreiche GdP-Mitglieder diese Haltung auf den vielen bundesweiten Demonstrationen für die Demokratie auf die Straße gebracht haben.“