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GdP-NRW zu Fußballeinsätzen: Straftaten und Arbeitsstunden zurückgegangen - mehr verletzte Unbeteiligte und Pyro

Düsseldorf.

Anlässlich des aktuellen Berichts der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) für die Spiele der NRW-Vereine in der Saison 2015/2016 sieht die Gewerkschaft der Polizei NRW (GdP) keinen Anlass, auf eine dauerhafte Wende hinsichtlich der Arbeitsbelastung der Polizei zu hoffen. Arnold Plickert, GdP-Landesvorsitzender: „Der Bericht bietet hinsichtlich der Spiele der 1. und 2. Bundesliga, der 3. Liga und der Regionalliga West kein einheitliches Bild. Rückgänge beziehungsweise Anstiege einzelner Bereiche sind größtenteils den Konstellationen in den einzelnen Ligen geschuldet. Anstiege oder Rückgänge von Arbeitsbelastung, Straftaten, Verletzten oder Pyro sind eher von Auf- und Abstiegen und damit der Verschiebung von Fanpotenzial, als von Einsatzkonzepten abhängig.“

Randale weitet sich auf untere Ligen aus - Verlässliche Zahlen gefordert

Als positiv bewertet es die GdP, dass die Zahl der Straftaten insgesamt in NRW auf 2317 (Vorjahr 2721) zurückgegangen ist. Auch die Gesamtzahl der Verletzten sank von 305 in der Saison 2014/2015 auf 277 im Vergangenen Spieljahr. Allerdings relativierte Plickert diesen Rückgang: „Unter den Verletzten stieg die Anzahl der Unbeteiligten allein in den oberen drei Ligen um 25 auf jetzt 82 an (+ 43 Prozent). Auch die Anzahl der verletzten Polizistinnen und Polizisten stieg von 65 auf 82 (+ 26 Prozent). Von daher kann man sich keinesfalls über den generellen Rückgang freuen.“

Ein Rückgang ist ebenfalls bei den freiheitsentziehenden Maßnahmen von 3663 auf 3186 festzustellen. Auch die Arbeitsbelastung der eingesetzten Kräfte sank von 554 747 Stunden in 2014/2015 um 51 885 Stunden auf 502 862 Stunden in 2015/2016 (- 9,4 Prozent). Plickert: „Der Rückgang bei der Arbeitsbelastung entspricht zwar der Arbeitszeit von 40 Polizeivollzugsbeamten (PVB), es wird aber immer noch die Jahresarbeitszeit von 386 PVB benötigt, um die Fußballeinsätze zu stemmen. Der Rückgang ist in erster Linie durch die rund 10 Prozent weniger Spiele zu erklären ist, also keinesfalls als Zeichen für einen Rückgang der Arbeitsbelastung zu sehen.“

Besondere Sorge bereitet Plickert der hohe Anteil von Körperverletzungen in der Bundesliga, Pyroeinsatz in der dritten Liga, sowie der hohe Anteil gewaltbereiter Störer der B- und C-Kategorie aus NRW: „Wenn fast 650 der Straftaten in den zwei Bundesligen Körperverletzungen sind, sich der Anteil der Pyrovergehen in der dritten Liga nahezu verdoppelt hat und mit circa 4 300 fast ein Viertel aller bundesweit registrierten gewaltbereiten oder gewaltsuchenden Fußballchaoten aus NRW kommt, zeigt dies, dass es noch großer Anstrengungen der Vereine, der Fanszene und der Polizei bedarf, um hier gegenzusteuern.“
Abschließend warnt der GdP-Landeschef davor, dass Fußballeinsatzgeschehen nur anhand des ZIS-Berichtes zu beurteilen. Plickert: „Leider hat sich die Fußballrandale mittlerweile auch in den Ligen unterhalb der Regionalliga ausgeweitet. Daher wäre es wünschenswert, auch hier verlässliche Zahlen zu erhalten. Nur so ist eine realistische Einschätzung von Verletzten, Straftaten und Polizeieinsatzstunden rund um Fußballeinsätze möglich.“
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