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GdP Niedersachsen: Cyberkriminalität effektiv bekämpfen

Hannover.

Ein Jahr nach der Einrichtung der „Task Forces Cybercrime/Digitale Spuren“ unterstreicht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen, wie wichtig die Bekämpfung von Kriminalität, die im und mithilfe des Internets begangen wird, ist.

GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff beglückwünschte die Organisationseinheit in Göttingen, der es gelungen ist, einen Millionen-Betrug aufzudecken (HAZ vom 19. September 2017), zu ihrem Ermittlungserfolg. Die Task Forces Cybercrime waren im Oktober 2016 gestartet. „Nach einem Jahr lässt sich sagen: das ist ein positiver und richtiger Weg, doch es ist noch Luft nach oben“, so Schilff.

Schilff lobte erneut, dass das Land Niedersachsen Cybercrime zu einem Schwerpunkt polizeilicher Arbeit gemacht habe und dem LKA, den Polizeidirektionen und auch der Polizeiakademie insgesamt 80 IT-Spezialistinnen und -Spezialisten zuweisen wolle. Es sei jedoch wichtig, für eine vernünftige Bezahlung dieser Beschäftigten zu sorgen. Nur so könne die Polizei mit der freien Wirtschaft um die Fachleute konkurrieren und sie letztlich für sich gewinnen. Außerdem müsse unbedingt beim polizeilichen Personal nachgelegt werden. „Die Mitarbeiter der Task Forces wurden sozusagen aus dem Bestand heraus wegrekrutiert. Sie fehlen zurzeit im täglichen Dienst anderer Bereiche. Bis der zusätzliche Nachwuchs ausgebildet ist, dauert es noch Jahre“, erläuterte dazu der Vorsitzende des GdP-Fachausschusses Kriminalpolizei, Andreas Nünemann.

Bekämpfung von Cyberkriminalität künftig noch intensiver

Beide fordern, dass die Bekämpfung von Cyberkriminalität künftig noch intensiver und effektiver betrieben werden soll. Schilff: „Der Weg, den die rot-grüne Landesregierung hier beschritten hat, ist gut. Unsere Vorschläge sind in die Strategie 2020 der Landespolizei eingeflossen. IT-Fachleute und Ermittler arbeiten eng zusammen. Aber dieser Bereich muss weiter ausgebaut werden.“ Das Augenmerk müsse auf eine zeitgemäße Aus- und Weiterbildung innerhalb der Polizei für diesen Bereich sowie auf eine gute IT-technische Ausstattung gelegt werden.

Die Fälle, die die Ermittlungseinheiten aufdecken, sind nur die Spitze eines riesigen Eisbergs. „Die Kriminalität verlagert sich immer mehr aus der analogen in die virtuelle Welt. Und die Dunkelziffer ist noch um ein Vielfaches höher als das, was in der Statistik erscheint“, erklärte Fachausschuss-Vorsitzender Nünemann. Insbesondere steige die Anzahl der Fälle von „Cybercrime im weiteren Sinne“ stetig. Darunter fallen Delikte wie Betrug, Bedrohung, Stalking oder Beleidigung, die über das Internet begangen werden. „Cybercrime im engeren Sinne“ umfasse hingegen Delikte wie Datendiebstahl und -betrug, Sabotage oder das Abfangen und Ausspähen von Daten, also Taten, die nur im Internet möglich sind. Darüber hinaus stellt aber auch das „Darknet“ die Polizei vor weitere Herausforderungen. In diesem Bereich sind die Ermittler oft nur dann unterwegs, wenn es konkret für einen Fall von Bedeutung ist. „Die anlassunabhängige Recherche, also das virtuelle ‚Streife laufen‘ findet auch hier mangels Personal viel zu selten statt. Das „Darknet“ wie auch das frei zugängliche Internet dürfen keine ‚No-Go-Areas‘ werden“, so Nünemann abschließend.
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