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GdP Niedersachsen lehnt Vorschlag eines Schwerpunktmoduls „Cybercrime“ im Polizeistudium ab

Hannover.

Im Plenum des Landtags kommt am heutigen Donnerstag ein Entschließungsantrag der FDP zur Abstimmung. Gefordert wird darin eine strategische Anpassung der niedersächsischen Polizeiausbildung in Form eines optionalen Schwerpunktstudiums als Reaktion auf die Zunahme von Cyberkriminalität. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen hat sich in einer Stellungnahme gegen diese Anpassung ausgesprochen.

Die GdP erkennt den Bedarf an grundlegenden Fachkenntnissen im IT-Bereich an, vertritt aber die Auffassung, dass das Studium ein breites und fundiertes Grundlagenwissen vermitteln sollte. Anja Bußmann, Vorstandsmitglied der GdP Niedersachsen und zuständig für Belange der Polizeiakademie, erklärt: „Es ist wichtig, dass alle Polizistinnen und Polizisten die gleiche Ausbildung durchlaufen. Sowohl in Bezug auf Cyberkriminalität als auch in anderen Bereichen sollten Spezialisierungen nur in Form von Fortbildungen erlangt werden.“

Im Bereich Cybercrime ist zwar in der Tat Expertenwissen gefragt, dieses sollte allerdings Teil des allgemeinen Studiums sein. So sollten alle Studierende der Polizeiakademie befähigt werden, die Grundstrukturen und Grundprinzipien des Rechts und des Datenschutzes zu kennen und auf IT-Fragen zu übertragen. Im Rahmen der Anzeigenaufnahme muss zudem sichergestellt werden, dass jeder Sachverhalt angemessen erfasst werden kann, um die Entscheidung zu treffen, ob Sofortmaßnahmen durch den Geschädigten oder den Sachbearbeiter Cybercrime zu tätigen sind.

Weitere Spezialisierungen durch ein Ausbildungsmodul oder die Möglichkeit des Direkteinstieges im Bereich Cybercrime ohne Erfahrungen im Einsatz- und Streifendienst und der Bereitschaftspolizei lehnt die GdP hingegen ab. Die Vermittlung von IT-Kenntnissen im Rahmen des Grundlagenstudiums sollte es den Anwärterinnen und Anwärtern ermöglichen, bei besonderem Interesse darauf aufbauend im Rahmen von Fortbildungen entsprechende spezifische Fachkenntnisse zu erwerben, sodass hiermit auch der aktuelle Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern für diese Aufgabenbereiche aufgefangen werden kann.
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