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PKS 2020: Weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote, 7.505 Kolleg. im Dienst angegriffen

GdP bezieht Stellung zum pandemiegeprägten Tätigkeitsnachweis der Berliner Polizei

Berlin.

Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik haben am Freitag die Polizeikriminalitätsstatistik (PKS) für das vergangene Jahr präsentiert. Insgesamt wurden 504.142 Straftaten (- 9.284) registriert, 46,1 % (+1,4 %) dieser konnten aufgeklärt, 136.053 Tatverdächtige ermittelt werden. Erwartungsgemäß hatten die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gravierende Auswirkungen auf die Zahlen. Erschreckend ist der extreme Anstieg bei Angriffen auf Kolleginnen und Kollegen. So wurden im vergangenen Jahr 7.505 Einsatzkräfte der Polizei (+849) Opfer einer Straftat, 1.559 dabei verletzt.

GdP-Landeschef Cioma: „Schutz von Polizisten scheint in dieser Stadt nichts wert“

„Wenn die Zahlen in fast allen Bereichen zurückgehen, die Statistik aber 849 mehr Angriffe auf meine Kolleginnen und Kollegen aufweist, muss das den gewählten Abgeordneten zu denken geben. Wir reden über mehr als 20 Angriffe am Tag auf Menschen, die sich in den Dienst dieser Stadt stellen, die als besonders systemrelevant bezeichnet werden und die politische Entscheidungen auf der Straße umzusetzen haben. Man hat im letzten Jahr deutlich gesehen, dass sich der Frust über die gesellschaftliche Gesamtsituation in erster Linie an Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsämtern entlädt und dass vor allem auch die Versammlungsfreiheit dafür missbraucht wird. Dennoch aber nimmt man denen, die Grundrechte schützen, mit dem Versammlungsfreiheitsgesetz zahlreiche gewaltabschöpfende Maßnahmen, lässt Leute bewaffnet und vermummt auf Demos gehen, die niemand anmelden muss. Das erweckt durchaus den Eindruck, dass der Schutz von Polizisten in dieser Stadt nichts wert ist“, so GdP-Landeschef Norbert Cioma am Freitagvormittag.

Unter anderem kam es zu 2.329 so genannten Widerständen (+285) und 1.196 Tätlichen Angriffen (+102). 1.559 Polizistinnen und Polizisten wurden im Dienst verletzt. Hinzu kommen 155 Gewalttaten gegen Feuerwehrleute (+6). In diesem Zusammenhang muss auch der Anstieg bei der politisch motivierten Kriminalität (PMK) benannt werden. Insgesamt kam es zu 5.996 Fällen (+29,5 %) und 890 Gewalttaten (+44 %). Die PMK rechts stieg auf 2.456 Fälle (+21,8 %), die PMK links auf 2.128 Fälle (+50 %), wobei 61 % der dem Bereich zuzuordnenden Gewalttaten in Verbindung zu Demonstrationen stehen.

Weniger Diebstahl und mehr Drogen – Einordnung wichtig

Wie zu erwarten gab es einen deutlichen Rückgang beim Diebstahl (198.962 (-8.144)). Verantwortlich dafür waren Rückgänge beim Taschendiebstahl (-19 %), Kfz-Diebstahl (-23,8 %), Diebstahl aus Gaststätten und Ähnlichem (-23,8 %) sowie beim Wohnraumeinbruch (-11,2 %). Kellereinbrüche (+15,1) und Diebstahl an/aus Kfz (+6,9) haben hingegen zugenommen. Bemerkenswerterweise gab es auch beim Tatmittel Internet einen Rückgang (-8,0 %), Der Rückgang der Delikte mit chronisch geringer Aufklärungsquote hat im Verbund mit dem Anstieg bei Kontrolldelikten im Zusammenhang mit Rauschgift (+10,3 %) positive Auswirkungen auf die Gesamt-Aufklärungsquote.

„Die PKS ist ein Tätigkeitsnachweis der Polizei und erfordert eine grundsätzliche Einordnung. Wir können die Zahlen 2020 nicht mit vorherigen vergleichen und ich hoffe für uns alle, dass wir sie auch nicht mit 2021 vergleichen können. Die Corona-Pandemie hatte extremen Einfluss auf die Kriminalität in der Hauptstadt. Es sind reihenweise Tatgelegenheiten weggefallen, wir hatten über lange Phasen kaum Touristen in der Stadt, keine Großveranstaltungen, geschlossene Geschäfte und Institutionen. Dass deshalb Diebstahls- und Rohheitsdelikte zurückgegangen sind, ist ebenso zu erwarten gewesen, wie die Tatsache, dass die Anzahl der Kontrolldelikte gestiegen ist und wir dadurch auch die Aufklärungsquote steigern konnten“, so Cioma.
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