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GdP zu Drogentoten und Rauschgiftbilanz 2016:

Malchow warnt vor Digitalisierung des Rauschgifthandels

Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, und BKA-Präsident Holger Münch im Fokus der Berichterstatter. Foto/Screenshot: Bundespressekonferenz.de/ZDF
Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, und BKA-Präsident Holger Münch im Fokus der Berichterstatter. Foto/Screenshot: Bundespressekonferenz.de/ZDF
Berlin.

Die tatsächliche Zahl der hierzulande begangenen Rauschgiftdelikte ist nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) deutlich höher, als es die Polizeiliche Kriminalstatistik aussagt. „Bei Rauschgiftkriminalität handelt es sich um ein Kontrolldelikt. Die Polizei muss aktiv ermitteln, um Taten und Täter zu identifizieren. Es spricht zwar für die engagierte und professionelle Arbeit der Ermittler, dass im Vergleich zum Vorjahr sieben Prozent mehr Delikte festgestellt worden sind“, betonte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow am Montag in Berlin anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2016 zur Rauschgiftkriminalität. Besorgniserregend sei jedoch, dass die erfolgreichen Ermittlungen zeigten, dass Deutschland nach wie vor einen lukrativen Markt für Rauschgiftkriminelle darstelle.

Den Anbietern die Kunden nehmen

Die GdP unterstützt nach den Worten Malchows die Absicht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, neben repressiven Maßnahmen noch stärker auf Prävention zu setzen. „Wer dem Rauschgifthandel die Kunden nimmt, zerstört das Geschäftsmodell. Vor dem Hintergrund steigenden Konsums darf dies jedoch nicht nur Ankündigungsrhetorik bleiben“, unterstrich Malchow.

Vor dem Hintergrund einer Verlagerung des Drogenhandels in schwer zu durchsuchende Bereiche des Internets, sei es erforderlich, qualifizierten IT-Spezialisten einen attraktiven Arbeitsplatz bei der Polizei anbieten zu können, sagte der GdP-Chef. „Konsumenten müssen sich heute nicht mehr unbedingt in irgendwelchen dunklen Ecken mit ihren Dealer treffen. Drogen können auch auf versteckten, virtuellen Marktplätzen im sogenannten Darknet gekauft und mit kaum nachzuverfolgender Kryptowährung bezahlt werden.“

Politisch Verantwortlichen müsse klar sein, dass die zunehmende Digitalisierung auch die Polizeiarbeit spürbar verändern werde und schon habe, betonte Malchow. Ein „Warten wir’s ab“ sei da jedenfalls der falsche Weg.
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