Die GdP unterstützt nach den Worten Malchows die Absicht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, neben repressiven Maßnahmen noch stärker auf Prävention zu setzen. „Wer dem Rauschgifthandel die Kunden nimmt, zerstört das Geschäftsmodell. Vor dem Hintergrund steigenden Konsums darf dies jedoch nicht nur Ankündigungsrhetorik bleiben“, unterstrich Malchow.

Vor dem Hintergrund einer Verlagerung des Drogenhandels in schwer zu durchsuchende Bereiche des Internets, sei es erforderlich, qualifizierten IT-Spezialisten einen attraktiven Arbeitsplatz bei der Polizei anbieten zu können, sagte der GdP-Chef. „Konsumenten müssen sich heute nicht mehr unbedingt in irgendwelchen dunklen Ecken mit ihren Dealer treffen. Drogen können auch auf versteckten, virtuellen Marktplätzen im sogenannten Darknet gekauft und mit kaum nachzuverfolgender Kryptowährung bezahlt werden.“

Politisch Verantwortlichen müsse klar sein, dass die zunehmende Digitalisierung auch die Polizeiarbeit spürbar verändern werde und schon habe, betonte Malchow. Ein „Warten wir’s ab“ sei da jedenfalls der falsche Weg.