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Grußwort des GdP-Bundesvorsitzenden Oliver Malchow

"Seniorenarbeit ist in unserer GdP ein Aktivposten"

GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow: Seniorenarbeit stärker gewichten. Foto: GdP/Hagen Immel
GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow: Seniorenarbeit stärker gewichten. Foto: GdP/Hagen Immel
Potsdam.

"Im Fokus der Gewerkschaftsarbeit steht die Arbeitswelt, aber nicht nur. Das Hauptthema gewerkschaftlicher Arbeit ist soziale Gerechtigkeit, dies schließt auch ein solidarisches Miteinander der Generationen mit ein. Die Altersgruppen sind voneinander abhängig und müssen miteinander leben. Das Thema Altersvorsorge ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, nicht nur eins für die Versorgungs- und Rentenempfänger. Wenn wir uns - wie aktuell in den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes - um eine finanzielle Besserstellung unserer Mitglieder kümmern, sorgen wir auch dafür, dass die Pensionäre und Rentner später mehr Geld in der Tasche haben werden. Alter gilt in unserer Leistungsgesellschaft leider nach wie vor als Makel und Defizit. In der aktuellen Diskussion wird das Alter nach wie vor häufig mit hohen Kosten für Rente, Gesundheit und Pflege in Verbindung gebracht. Das ist kurzsichtig und unangebracht. Ihr alle habt Euer Leben lang gearbeitet, zum Wohlstand beigetragen, Kinder erzogen und Wissen erworben und vermittelt. Die Wertschätzung für diese Lebensleistung kann nicht hoch genug sein", betonte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in seinem Grußwort an die 111 Delegierten der 8. Bundesseniorenkonferenz.

Markenzeichen-Motto "Erfahrung gestaltet Zukunft"

Malchow weiter: "Dieses Motto war auch schon die Überschrift der vergangenen Konferenz und sollte ein Markenzeichen werden. Erfahrungen aus langjährigem gewerkschaftlichem Engagement sind für unsere Gewerkschaftsarbeit von unschätzbarem Wert. Ihr habt die GdP mit aufgebaut und zu dem gemacht, was sie jetzt ist, danke dafür.

Polizeibeschäftigte oder Polizeibeschäftigter, egal ob tariflich beschäftigt oder als Beamte oder Beamter, bleibt man sein Leben lang. Ihr habt Euch dieses Motto zu Herzen genommen und bleibt uns auch im Ruhestand treu, auch dafür vielen Dank. Nicht nur berufspolitische Themen, sondern alles, was unser modernes Leben und unsere Gesellschaft an Veränderungen und Herausforderungen parat hat, bewegt nicht nur jede Kollegin und jeden Kollegen im aktiven Dienst sondern auch euch.
Wir wissen und schätzen, dass Ihr Zukunft gestalten wollt. Viele Menschen beklagen ja immer, dass früher alles besser war. Aktiv die Gewerkschaftsarbeit gestalten, um das Leben nicht nur der Seniorinnen und Senioren, aber auch der aktiv Beschäftigten zu verbessern, ist für mich der weitaus bessere Weg, als alles zu beklagen.

Malchow zeigte sich erfreut, dass so viele Seniorinnen und Senioren weiterhin der GdP treu bleiben. Malchow: "Das ist alles andere als ein Zeichen von Überalterung. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger dass die Seniorinnen und Senioren ihrer Gewerkschaft in einem höheren Maße treu bleiben, wenn sie aus dem aktiven Dienst ausschieden, als das in anderen Gewerkschaften zu beobachten ist. Das zeugt von der hohen Bindungswirkung unserer GdP-Familie, und das zeugt sicher auch davon, dass die GdP ihre Seniorinnen und Senioren wertschätzt und an der Gewerkschaftsarbeit angemessen beteiligt.."


1992 gab es einen Kongressbeschluss, der vorsah, dass sich die GdP nicht nur für die Belange der Beschäftigten, sondern auch für die der ehemals Beschäftigten einsetzen soll. Seit dieser Zeit ist auch der Vorsitzende der Seniorengruppe Mitglied im GdP-Bundesvorstand. Im vergangenen Jahr konnte bereits das 30-jährige Bestehen der Seniorengruppe auf dem ersten Deutschen GdP-Seniorentag gefeiert werden. Seit 1986 gibt es eine Seniorengruppe bei der GdP. Das ist gut so und das wird auch so bleiben! Ich freue mich auf viele weitere Jahre mit Euch als unserem Aktivposten."

Mitbestimmung der Senioren stärker gewichten

Foto: GdP/Hagen Immel
Foto: GdP/Hagen Immel
Malchow würdigte im Besonderen die Anstrengungen der GdP-Bundessenioren Planungen und Formalitäten für den Lebensabend zusammenzufassen und einfacher zu gestalten. So nannte er das Aktivprogramm für Senioren (APS), das auf dem GdP-Bundeskongress in Magdeburg 2002 beschlossen wurde.

In einer Arbeitsgruppe der Senioren war der Vorschlag erarbeitet worden, eine Arbeitsmappe mit unterschiedlichen Bereichen, unter anderem zur Vorstellung der GdP und der Seniorengruppe und zu ruhestandstypischen Themen wie Erben und Vererben oder Vorsorge. zu entwerfen.

2013 wurde vom Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstand die Fortschreibung des Programms beschlossen, und es erfolgte zudem die Umsetzung des APS Web, einer Online-Broschüre, die im Mitgliederbereich von gdp.de abrufbar ist.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch "APS Vorsorge", eine Broschüre, die nicht nur für Senioren, sondern auch für Aktive nutzbar ist: Erläuterungen und Mustervordrucke unter anderem zu den Vorsorgemöglichkeiten Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung, aber auch zu finanziellen Dingen wie Kontovollmacht oder Formulare und Erläuterungen zum Thema Nachlass und Todesfall sind dort zu finden.

Nicht zuletzt seien auch die beliebten Seniorenfahrten zu nennen, betonte der GdP-Chef. Die erste Ausgabe 1999 anlässlich des Internationalen Jahres der älteren Menschen war eine Donau-Schiffsreise mit dem Ziel Budapest.

Die Seniorenfahrten seien indes keine reinen Urlaubsfahrten. Ziel sei es, gewerkschaftliche Informationen, Kultur und Landschaftserlebnisse mit Spaß zu verknüpfen. Auch 2018 werde wieder eine Fahrt, nunmehr die 18., stattfinden, im September gehe es nach Kreta. "Es ist schön, dass sich die Seniorenfahrt so etabliert hat und Euch die Gelegenheit bietet, sich in entspannter Atmosphäre kennenzulernen und auszutauschen", stellte der GdP-Bundesvorsitzende fest.

Schließlich wies er auf die nocht nicht ausreichend gewichtete Rolle der Senioren im Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hin. Die GdP habe daher beschlossen auf dem kommenden Ordentlichen DGB-Bundeskongress eine Satzungsänderung zu erwirken,so dass Seniorinnen und Senioren im DGB der gleiche satzungsrechtliche Status und das gleiche Beteiligungsrecht wie den Gruppen Frauen und Jugend auf allen Ebenen des DGB zu gewähren sei. Dieser bereits vor vier Jahren gestellte Antrag wurde noch abgewiesen. "1,5 Millionen Senioren im DGB brauchen eine angemessene Vertretung. Sie benötigen echte Mitbestimmung, nicht nur Anhörungs- und Beratungsrechte", erklärte Malchow.
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