Die durchschnittliche Erwerbsarbeitszeit von Frauen sei im Zuge der Corona-Pandemie stärker gesunken als die von Männern. Dadurch habe sich die schon vorher bestehende Lücke noch weiter vergrößert. Das zeige die jüngste Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung vom vergangenen November.

„Es gilt zu verhindern, dass die Krise zu einem Rollback der Geschlechterrollen führt. Umso wichtiger ist es, eine starke Gewerkschaft im Rücken zu haben“, sagte Elke Gündner-Ede, Mitglied im Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstand.

Generell sollten künftig alle politischen Planungen, Vorhaben und Finanzentscheidungen daraufhin geprüft werden, ob sie die Gleichstellung von Männern und Frauen vorantreiben. „Die Ziele sind klar: Eine geschlechtergerechte Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit mit Arbeitszeiten, die Frauen und Männer im Lebensverlauf die gleichen Chancen eröffnen, erwerbstätig zu sein und Verantwortung für Familien und Hausarbeit zu übernehmen, mehr Frauen in Führungspositionen und bessere Einkommen in frauendominierten Berufen“, so die beiden Gewerkschafterinnen.

Erstmals fand der Weltfrauentag im März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz statt. 110 Jahre später müssten Frauen immer noch die Gleichberechtigung einfordern, kritisierten die GdP-Frauen.