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Vor Ort: GdP-Chef bei Polizeieinsatz zum Rückspiel 1. FC Köln gegen OGC Nizza

Kopelke: Dammbruch der Gewalt im Fußball verhindern

Foto: MoiraM/stock.adobe.com
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Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor deutlich zunehmender Gewalt im Fußballgeschehen. „Zwischenfälle bei Spielen nehmen zu, und das in ganz unterschiedlichen Ligen. National, international, sowie auf An- und Abreisewegen wird die Polizei die Einsatzintensität spürbar hochfahren müssen“, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, am Donnerstag Köln.

„Wer geglaubt haben sollte, im Fußballgeschehen würde es nach der Coronaauszeit vor allem um den Sport gehen, sieht sich getäuscht. Alle Beteiligten auf Vereins- und Verbandsebene sind jetzt gefragt, dabei zu helfen, einen Dammbruch der Gewalt in und außerhalb der Stadien zu verhindern“, forderte der GdP-Chef.

Kopelke wird sich ab Donnerstagnachmittag in Begleitung von NRW-Landeschef und GdP-Vize Michael Mertens ein Bild des Polizeieinsatzes rund um das Europa-Conference-League-Spiel Köln gegen Nizza machen. Beim Hinspiel in Frankreich Anfang September war es zu massiven Ausschreitungen gekommen. Einen Monat später hatte die Kölner Polizei mehrere Tatverdächtige verhaftet.

Experteneinschätzungen zur Folge haben sich aktive Fangruppierungen trotz des kontrovers diskutierten und teils scharf kritisierten Verhaltens von Profivereinen während der Coronapandemie nicht vom kommerziellen Fußball abgewendet. In vielen Szenen sei unterdessen ordentlich Druck auf dem Kessel. Offenbar reiche es einigen dort nicht mehr aus, Transparente zu malen oder politische Aktionen zu propagieren. Erkennbar sei, dass Zwischenfälle durch das Abrennen pyrotechnischer Gegenstände zunähmen. Auch münde dies in Gewaltattacken gegen Anhänger anderer Clubs, teils auch gegen die Polizei.
Besorgniserregend, so Kopelke, sei zudem die Beobachtung von Szenekennern, dass Transparente von Hooligangruppen vom Rand der Tortribüne wieder langsam in deren Mitte wanderten. Dies könne einen steigenden Einfluss gewaltsuchender Fußballkrimineller auf die Mentalität der Kurve und eine Hinwendung zu politischer motivierter Kriminalität bedeuten sowie eine Zunahme organisierter „Drittortauseinandersetzungen". Vor dem Hintergrund des dynamischen Versammlungsgeschehens aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen sorge dies bei den Kolleginnen und Kollegen für enorme Belastungen und Freizeitdefizite, unterstrich Kopelke.

Der Gewerkschafter kündigte an, auf die Deutsche Fußball Liga zuzugehen, um sich über den Sachstand der DFL-Initiative „Stadion-Allianz“ zu informieren. Zudem wolle er mit der DFL und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) die künftige Entwicklung der Fanprojektarbeit erörtern. Kopelke zeigte sich indes ernüchtert, dass das GdP-Positionspapier „12 Punkte für einen friedlichen Fußball“ nach wie vor Aktualität besäße.
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