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Arbeit des Bundesseniorenvorstands in Coronazeiten:

Bernd Becker zum stellvertretenden Bundesseniorenvorsitzenden gewählt

Videoschaltkonferenzen werden „normal“

Momentaufnahme: Mitglieder des Bundesseniorenvorstands während einer Videoschaltkonferenz. Bild: G. Hoffmann
Momentaufnahme: Mitglieder des Bundesseniorenvorstands während einer Videoschaltkonferenz. Bild: G. Hoffmann
Video-Sitzung.

Die Arbeit des Bundesseniorenvorstands (BSV) geht weiter – auch unter Coronabedingungen. In Videoschaltkonferenzen „trafen“ sich die Landesseniorenvorsitzenden oder Vertreter/in am Ende des Jahres 2020. Der wichtigste Tagesordnungspunkt war die Wahl eines zweiten Stellvertretenden Bundesseniorenvorsitzenden, da der bisherige Amtsinhaber Horst Müller zurück getreten war. Der neu gewählte im Amt ist Bernd Becker aus dem Landesbezirk Rheinland-Pfalz. Die Wahl erfolgte nach der Konferenz als geheime Briefwahl. Und im Januar 2021 ging es für den Geschäftsführenden Bundesseniorenvorstand (GBSV) mit der gleichen Technik gleich weiter.

Der neue stellvertretende Bundesseniorenvorsitzende: Bernd Becker (62) war 1975 in die Polizei eingetreten und ist seit April 2020 im gesetzlichen Ruhestand. Er war Angehöriger der Kriminalpolizei und durch Zugehörigkeit in Personalratsgremien bis hin zum Hauptpersonalrat der Polizei in RP freigestellt gewesen. In der GdP hatte er verschieden Ämter innegehabt, z uletzt als Stv. Landesvorsitzender im LB RP. Zudem wirkte er in verschiedenen kommunalen Gremien und war DGB-Kreisvorsitzender. Foto: privat
Der neue stellvertretende Bundesseniorenvorsitzende: Bernd Becker (62) war 1975 in die Polizei eingetreten und ist seit April 2020 im gesetzlichen Ruhestand. Er war Angehöriger der Kriminalpolizei und durch Zugehörigkeit in Personalratsgremien bis hin zum Hauptpersonalrat der Polizei in RP freigestellt gewesen. In der GdP hatte er verschieden Ämter innegehabt, z uletzt als Stv. Landesvorsitzender im LB RP. Zudem wirkte er in verschiedenen kommunalen Gremien und war DGB-Kreisvorsitzender. Foto: privat
Was ist in Coronazeiten schon einfach? Die notwendigen Beschränkungen und Hygienemaßnahmen änderten natürlich auch gewohnten Abläufe in der GdP. Und erst recht für die Seniorengruppe, deren Mitglieder altersbedingt zu den besonders risikogefährdeten Menschen gehört. Sitzungen, Seminare, Treffen etc. mussten abgesagt werden.

Der für Mitte Mai 2020 terminierte bundesweite GdP-Seniorentag „Erfahrung gestaltet Zukunft“ mit den Themenschwerpunkten: Fit im Alter, Digitalisierung und Zukunft der GdP-Seniorengruppe konnte nicht durchgeführt werden. Er kann vielleicht im Herbst 2021 stattfinden. Wichtig war es den Verantwortlichen der Seniorengruppe (Bund) aber trotzdem, endlich eine Nachwahl für den GBSV durchführen zu können: Da der bisherige Stellvertretende Bundesseniorenvorsitzende Horst Müller bereits im Frühjahr 2020 sein Amt abgegeben hatte, sollte der GBSV wieder komplettiert werden. Auf Nachfrage in den Landesbezirken (LB)/Bezirken schlug der LB Rheinland-Pfalz den Kollegen Bernd Becker vor. Weitere Kandidatinnen/Kandidaten gab es nicht. Bernd Becker stellte sich in der Videokonferenz den anderen Teilnehmern vor.

Aber wie schon eingangs dieses Berichts bemerkt: Was ist schon einfach in Coronazeiten? Es wurde nämlich geheime Wahl beantragt. Das bedeutete: Briefwahl! Also wurden nach der Konferenz die Briefwahlunterlagen an die Mitglieder des BSV verschickt. In geheimer Briefwahl wurde abgestimmt und das Ergebnis in der Bundesgeschäftsstelle durch eine gewählte Wahlkommission ausgezählt. In einer zweiten Videoschaltkonferenz wurde dem BSV das Ergebnis bekannt gegeben: 19 Wahlberechtigte des BSV hatten die Briefwahlunterlagen erhalten; 18 hatten durch Rücksendung teilgenommen (= 94,7 Prozent); 17 Wahlzettel waren gültig, ein Wahlzettel ungültig. Das Ergebnis: 15 Stimmen für Bernd Becker, keine Gegenstimme, zwei Enthaltungen. So hat jetzt also der BSV eine zweiten Stellvertretenden Bundesseniorenvorsitzenden.

Der Arbeitskreis (AK) „Senioren“ des DGB, in dem auch die GdP-Seniorengruppe durch Mitglieder des GBSV und die zuständige Sekretärin der Bundesgeschäftsstelle vertreten ist, beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der Seniorenbeteiligung im gesellschaftlichen und politischen Leben in Deutschland. Im digitalen Info-Austausch und in Videokonferenzen arbeiten die Vertreter der Senioren der Einzelgewerkschaften an ihren Vorstellungen. Es wird mehr als nur die „Mitwirkung“ auf örtlicher, auf Landes- und auf Bundesebene gefordert, nämlich eine „Mitbestimmung“. Dazu braucht es auf Bundes- und Landesebene politische (gesetzliche) Vorgaben, die die Beteiligung der Älteren regeln. Hier gilt es, wie bei der Jugend, die spezifischen Belange in die Entscheidungsprozesse auf allen Ebenen einzubringen. Teilhabe am politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben muss barrierefrei möglich sein. Eine flächendeckende digitale Infrastruktur, die für jede/n bezahlbar sein muss, ist eine zwingende Voraussetzung. Aber auch der ÖPNV, die Versorgung mit Alltagsgütern und die medizinische Infrastruktur sind nur einige Punkte, die hier erwähnt werden sollen. Es sind „dicke Bretter“ zu bohren.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit den DGB-Senioren ist die Diskriminierung aufgrund des Lebensalters. Dies betrifft nicht nur die Älteren, sondern auch die Jugend, Behinderte und noch andere Gruppen. Im Bereich der Versicherungswirtschaft wird dies am deutlichsten. Beiträge für Leistungen orientieren sich vielmals nicht an der zu erbringenden Leistung, sondern an persönlichen Merkmalen des/der Versicherungsnehmers/in.

Die Seniorengruppe (Bund) ist Mitglied in der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen). Die über einhundert dort vertretenen Verbände und Organisationen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Themenbereichen. Neben den Fragen zur aktuellen Seniorenpolitik, Digitalisierung, Gesundheit und Pflege und Freiwilliges Engagement und Partizipation werden auch aktuelle Themen wie z.B. die Auswirkungen der Corona-Pandemie oder die Altenberichte der Bundesregierung beraten und Stellungnahmen an die zuständigen Ministerien und andere Stellen verfasst. Aber auch zu alltäglichen Hilfestellungen, Tipps und Anregungen wird Infomaterial erarbeitet, das übrigens vielfach kostenlos angefordert werden kann.
Mit der Pensionierung der „Babyboomer“-Generation erfahren die GdP-Senioren einen deutlichen Zuwachs an zu betreuenden GdP-Mitgliedern. Da jede Generation ihre eigenen Lebensschwerpunkte setzt und ihre eigenen Interessen hat, ist es für den Seniorenvorstand eine Herausforderung, diesen Generationsinteressen gerecht zu werden und gleichwohl gewerkschaftspolitische Schwerpunkte zu finden und zu setzen, um die berechtigten Interessen dieser tausenden GdP-Mitglieder gerecht zu werden. „Erfahrung gestaltet Zukunft“ ist nicht nur ein Slogan, sondern ein mit Leben zu erfüllender Auftrag. Deshalb hat der Bundesseniorenvorstand dem alle Landesseniorenvorsitzenden angehören, vor Beginn der Corona-Pandemie damit begonnen, eine „Zukunftsvision“ zu erarbeiten, um eben diesen Auftrag in praktischer gewerkschaftlicher Seniorenarbeit erfüllen zu können. Auf dem verschobenen Seniorentag 2020 sollten die Teilnehmer erste „Pflöcke einschlagen“. Es gilt, dabei Schwerpunkte der Seniorenarbeit zu erkennen und Handlungskonzepte zu entwickeln. Der BSV hat beschlossen, auf regionalen Seniorenveranstaltungen mit den Mitgliedern im Gespräch und in der Diskussion ihre Interessensschwerpunkte und Vertretungsvorstellungen herauszufinden. Dies bleibt nun Aufgabe für die nächste Zeit, je nachdem, wie die Pandemie-Einschränkungen konstruktive Arbeit ermöglichen. Getragen von den Interessen der GdP-Senioren/innen müssen gewerkschaftspolitische Themenfelder herausgearbeitet und vorangebracht werden. Jeder GdP-Senior, jede GdP-Seniorin ist aber jetzt schon aufgerufen, Interessenschwerpunkte und mögliche gewerkschaftspolitische Handlungsfelder dem Bundesseniorenvorstand über die Länderorganisationen mitzuteilen.

Die Polizei erfährt zurzeit viel Gegenwind, Unterstellungen, Diffamierungen und Angriffe. Das wird den tausenden Polizisten/-innen nicht gerecht. Sie leisten hervorragende Arbeit für unsere Demokratie. Die vielen belastenden Situationen werden vielfach erst Jahre später zu einem gesundheitlichen Problem bei dem/der Einzelnen. Auch die Problematik der Übertragung des Corona-Virus im Dienst, eventuelle Spätfolgen und die Bedeutung der Anerkennung als Dienstunfall ist ein wichtiges Thema. Während der aktiven Dienstzeit stehen oft ausreichend Hilfsangebote zur Verfügung. Nach der Pensionierung/Verrentung ist dann aber meistens jede/r mit ihren/seinen Problemen auf sich alleine gestellt. Hier müssen gewerkschaftliche Aktionen adäquate Abhilfe initiieren. Nicht erst seit Corona wissen wir, dass man „über Nacht“ auf Hilfe angewiesen sein kann. Eine Vielzahl an Hinweisen und Hilfestellungen für alle möglichen Lebenslagen haben die GdP-Senioren im sogenannten „APS-Programm“ erarbeitet, das jedem GdP-Mitglied ein adäquater Ratgeber sein soll. Umfangreich ist es im Internetauftritt der GdP (Bund) im Mitgliederbereich hinterlegt. Und in diesen Wochen wurde ein Teil dieses Programms in einer Neuauflage der Broschüre „APS-Vorsorge“ an die Landesbezirke und Bezirke der GdP verteilt.

Zuletzt beschäftigte sich der GBSV mit dem Entwurf eines neuen Imageflyers für die Seniorengruppe (Bund), der zügig in Druck gehen und zur Verteilung kommen solle. Hintergrund ist dabei, dass mehr Bemühungen zur „Mitgliederbindung vor dem Ruhestand“ notwendig erscheinen.

„Gemeinsam sind wir viele, gemeinsam sind wir stark. DGB und BAGSO und GdP – gut, dass es sie gibt!“

E. Gerk / H.W. Fischer
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