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GdP zu Lagebild „Organisierte Kriminalität (OK)“

Malchow: Kurze Wege und rechtlicher Rahmen noch Manko bei OK-Bekämpfung

Foto: Zielasko
Foto: Zielasko
Berlin.

Komplexer Kriminalität kann nur erfolgreich mit komplexer Polizeiarbeit begegnet werden, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, am Mittwoch in Berlin angesichts der Vorstellung des Lagebildes „Organisierte Kriminalität (OK)“ durch das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden. „International vernetzte Verbrecherorganisationen nutzen offenbar zunehmend Schwachstellen in der grenzüberschreitenden Kriminalitätsbekämpfung. Das Herstellen der benötigten Augenhöhe zwischen Polizei und OK-Tätergruppierungen bei den Ermittlungen ist für entscheidende Erfolge im Kampf gegen das organisierte Verbrechen dringend notwendig, aber oftmals noch Wunschdenken“, betonte Malchow.

Schon vieles besser, aber ...

'Die Ok ist auch bei uns zu Hause', sagte GdP-Vize Arnold Plickert im n-tv-Studio-Gespräch. Foto: Screenshot n-tv.de
'Die Ok ist auch bei uns zu Hause', sagte GdP-Vize Arnold Plickert im n-tv-Studio-Gespräch. Foto: Screenshot n-tv.de
Es sei zwar zu unterstützen, dass das BKA dabei eine Vorreiterrolle einnehmen wolle, es reiche aber nicht aus, nur hierzulande in Personal und Technik zu investieren. Die Herausforderung bestehe vor allem darin, international abgestimmte Rahmenbedingungen einer effizienten OK-Bekämpfung zu schaffen. Schließlich hätten 80 Prozent aller OK-Verfahren internationale Bezüge. „Die Polizeien insbesondere in Europa, brauchen kurze Wege, vergleichbare rechtliche Voraussetzungen und verlässliche Ansprechpartner. Hier hat sich in den letzten Jahren zwar schon vieles verbessert, jedoch dauert die internationale Koordination zwischen den jeweiligen Polizei- und Justizbehörden noch zu lange“, stellte der GdP-Chef fest.

Während Schwerkriminelle per Smartphone Verabredungen für Drogen-, Waffen- und Finanzgeschäfte treffen, kämpfen Malchow zufolge die Ermittler hierzulande noch mit dem Problem, beispielsweise verschlüsselte Messengerdienste knacken zu müssen oder werden durch rechtlich vorgegebene Verwaltungswege bei Behördenanfragen gebremst.

„Die Polizei muss in die Lage versetzt werden, qualifiziertes Personal für die vielschichtige Herausforderung von OK-Ermittlungen gewinnen zu können. Vor allem im Bereich der Bekämpfung von Cyberkriminalität bietet der öffentliche Dienst noch deutlich zu wenige Anreize, um im Wettbewerb mit der freien Wirtschaft bestehen zu können“, verdeutlichte er.
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