Die überwiegende Mehrheit der Polizei denke und handle den Grundsätzen unserer Verfassung gemäß, stellte der GdP-Vize fest. Im Hinblick auf Rassismusvorwürfe erklärte Schilff, polizeiliche Arbeit lebe von Erfahrungswissen. Diesen Erfahrungen läge prinzipiell kein Rassismus zugrunde. Dennoch müssten sich Kolleginnen seit einem Jahr mit genau diesen Vorwürfen auseinandersetzen. „Das erschwert die Arbeit der Beamtinnen und Beamten“, so Schilff.

Der Gewerkschafter betonte die Dialogbereitschaft der GdP in dieser Thematik. „Von unserer Seite aus ist es begrüßenswert, dass es weiterhin Gespräche mit der Polizei gibt.“ Empfindungen des Gegenübers anzuhören und verstehen zu wollen, sei wichtig. „Das Thema Racial Profiling nehmen wir als Gewerkschaft der Polizei sehr ernst. Auch darüber werden wir weiterhin sprechen.“ Der GdP sei es ein Anliegen, die Rechtsstaatlichkeit der Polizei zu betonen.

Der GdP-Vize lobte überdies die Bildungs- und Aufklärungsarbeit, die bereits in der Polizei geleistet werde. Dazu zähle neben Besuchen ehemaliger Konzentrationslager auch die Vermittlung interkultureller Kompetenz im gleichnamigen Fach. Dies sei eine wesentliche Fähigkeit für die Polizei in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Trotz der Corona-Krise und der damit verbundenen Einschränkungen wurden uns bisher bundesweit bereits mehr als 600 Veranstaltungen gegen Rassismus angemeldet, etwa die Hälfte davon digital.