Zum Inhalt wechseln

Arbeitgeber haben sich verrechnet:

Streikbeteiligung höher als erwartet

Berlin.

„Deutschland versinkt im Streikchaos“ – solche und ähnliche Schlagzeilen bestimmen die Nachrichtenlage des heutigen Mittwochs, nachdem ver.di und Gewerkschaft der Polizei den Verkehr auf fast allen deutschen Flughäfen lahmgelegt hatten. Allein bei der Lufthansa fielen rund 300 Flüge aus, davon allein 80 Starts und Landungen in Frankfurt. Auf diesen Flügen seien 18.500 Passagiere gebucht gewesen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Seit den frühen Morgenstunden waren mit Düsseldorf, Köln- Bonn, Münster-Osnabrück, Dortmund, Stuttgart, Hannover und Hamburg erstmals auch Airports zeitweise bestreikt worden. Allein in Düsseldorf fielen etwa 50 Flüge, auch wegen Aktionen an anderen deutschen Flughäfen, aus. Der GdP-Bezirk Bundespolizei sorgte dafür, dass bereits in den Nachtstunden die Gepäckbänder auf den Flughäfen zum Stillstand kamen.

 




Fast hundertprozentige Streikbeteiligung demonstrierten GdP-Kolleginnen und -Kollegen am Düsseldorfer Flughafen. Foto: Dr. Hartmut Kühn
 
Positiv überrascht von der hohen Beteiligung an den Warnstreiks der Beschäftigten der Polizei zeigte sich der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg. „Der Mittwoch hat deutlich gezeigt, wer in unserem Land für hohe Mobilität, Effizienz und Sicherheit des Standortes Deutschland sorgt. Das sind nicht überbezahlte Manager und arrogante öffentliche Arbeitgeber, sondern zigtausend verantwortungsbewusste und fleißige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die es leid sind, dass auf ihnen seit Jahren herumgetrampelt wird.“

Freiberg, Mitglied der Sondierungskommission bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen, erwartet von der am morgigen Donnerstag beginnenden 5. Runde in Potsdam, dass die Arbeitgeber ein neues und verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Freiberg: „Die Arbeitgeber haben sich verrechnet, wenn sie geglaubt haben, unsere Kolleginnen und Kollegen könnten nicht rechnen.“

Josef Scheuring, Vorsitzender des GdP-Bezirks Bundespolizei: „Rund 700 GdP-Mitglieder waren an den Aktionen beteiligt. Unsere Arbeitgeber sollten langsam begreifen, dass die Beschäftigten der Polizei nach der sozialen Talfahrt der vergangenen Jahre die Nase voll haben und es sehr ernst meinen.“ Die zweite Warnstreikwelle war die Antwort der Beschäftigten des Bundes und der Kommunen auf die Provokationen der Arbeitgeber. Statt ein neues Angebot vorzulegen, hatten die Arbeitgeber am 25./26. Februar in Potsdam angekündigt, die Tarifregelungen zur Arbeitszeit zu kündigen. GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg: „Das bisherige Angebot ist ein plumpes Täuschungsmanöver, da die vier (nicht fünf!) Prozent in drei Stufen und zwei Jahren tatsächlich für 2008 nur 2,5 Prozent und für 2009 nur 0,4 Prozent betragen würden. Dies sollen die Beschäftigten noch dazu mit einer auf 40 Stunden verlängerten Arbeitszeit bezahlen.“
 



Warnstreiks auch am Flughafen Saarbrücken-Ensheim. Foto: GdP
 

Link: Überblick über die Warnstreikaktivitäten auf ver.di.de
This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen. This link is for the Robots and should not be seen.