Fahrt aufgenommen hatte indes nicht nur der aus NRW angefahrene GdP-Demo-Bus, sondern auch die Warnstreikaktionen der öD-Gewerkschaften in den letzten zwei Wochen. „Für spürbare Gehaltserhöhungen unserer Kolleginnen und Kollegen ist angesichts sprudelnder Steuereinnahmen der öffentlichen Hand genug Geld vorhanden. Die ständig von den Politikern gewürdigte Arbeit vieler Behörden und Ämter muss sich nunmehr auch im Geldbeutel niederschlagen“, erklärte Malchow in Richtung der Länder-Arbeitgeber, noch bevor es an den Verhandlungstisch ging.

Nach bundesweiten massiven Warnstreiks mit Zehntausenden Teilnehmern, darunter viele Mitglieder der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber am Donnerstag zum dritten Verhandlungstermin eingefunden.

Da die Arbeitgeber bislang nichts Konkretes auf den Tisch gelegt haben, fordern die Gewerkschaften endlich ein verhandlungsfähiges Angebot, wie der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow vor Beginn in Potsdam bekräftigte.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Tarif- und Besoldungsrunde 2017 der Länder Verbesserungen im Gesamtvolumen von sechs Prozent.

Dies beinhaltet eine soziale Komponente in Form eines Sockel- oder Mindestbetrages und die Einführung der Stufe 6 in den Entgeltgruppen 9 bis 15 sowie strukturelle Verbesserungen in der Eingruppierung bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

In den Tarifverhandlungen vertritt die mit 180.000 Mitgliedern weitaus größte deutsche Arbeitnehmervertretung der Polizei rund 16.000 in der GdP organisierte Tarifbeschäftigte bei den Länderpolizeien.