Arbeitnehmer und Gewerkschaften verhandeln in Potsdam
Erste Annäherungen bei Tarifrunde für Beschäftigte in Bund und Kommunen

Endlich verhandlungsfähiges Angebot vorlegen

GdP-Chef Malchow: „Die Lautstärke dieses Empfangs ist für unsere Kolleginnen und Kollegen auch Ausdruck ihrer Wut über das bisherige Verhalten der Arbeitgeber, die es in den zwei vorhergegangenen Runden nicht geschafft haben, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.“
Eingeheizt wird der Arbeitgeberseite schon seit Wochen: 150.000 Beschäftigte haben sich in der vergangenen Woche an Warnstreiks beteiligt, in der Woche vor Ostern waren es bereits 70.000.
Vielerorts standen Straßenbahnen und U-Bahnen still, Flüge wurden gestrichen. Müllabfuhr, Kitas, Krankenhäuser und Stadtverwaltungen waren betroffen. Trotz mancher Unbequemlichkeit, die sie während der Warnstreiks in Kauf nehmen mussten, haben nach dem am Freitag veröffentlichen neuen ZDF-„Politbarometer“ 75 Prozent Verständnis für die Anliegen der Gewerkschaftsmitglieder.
„Der öffentliche Dienst hat einmal mehr gezeigt, dass es ohne ihn nicht geht und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer es wert sind, angemessen bezahlt zu werden. Deshalb fordern wir für die rund 2,2 Millionen Tarifbeschäftigten bei Bund, Städten, Gemeinden und kommunalen Unternehmen und für die rund 350.000 Beamtinnen und Beamten und 180.000 Versorgungsempfängerinnen und ‐empfänger des Bundes sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat“, betonte Malchow.