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2. Warnstreikwelle

6.000 Beschäftigte des Bundes und der Gemeinden im Saarland streiken

Signal geht nach Potsdam

Saarbrücken.

Vor der entscheidenden dritten morgigen Verhandlungsrunde in Potsdam für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen bezeichnete ver.di-Landesbezirksleiter, Alfred Staudt, die heutigen Warnstreiks im Saarland als ein starkes Signal. 6.000 Beschäftigte folgten dem Warnstreikaufruf in den ausgewählten Betrieben. Auch bei der Kundgebung auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken mit rund 5.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Entschlossenheit der Beschäftigen, für ihre Forderung einzutreten, deutlich zu spüren.

ver.di-Chef Frank Bsirske betonte auf der Kundgebung, dass das Signal aus der zweiten Warnstreikwelle der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer quer durch die Republik, aber auch aus dem Saarland, unmissverständlich sei. Die Arbeitgeber seien aufgefordert, am Mittwoch in Potsdam ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Gute Arbeit, gute Leute, gutes Geld – das gehört zusammen“. Sind die Arbeitgeber nicht zu einer Einigung bereit oder führe eine jetzt von Teilen der Arbeitgebern diskutierte Schlichtung zu keinem akzeptablen Ergebnis, das zu einer nachhaltigen und spürbaren Lohnerhöhung führe, drohe Urabstimmung und unbefristeter Streik. Bsirske sagte, dass auf jeden Fall aber die Mitglieder zu einem Ergebnis das letzte Wort haben werden. Am Schluss der Kundgebung bekräftigte Christian Schmidt, Jugend- und Auszubildendenvertreter der Landeshauptstadt Saarbrücken, die Forderung nach einer überproportionalen Anhebung der Auszubildendenvergütung sowie deren unbefristete Übernahme nach Ausbildungsende.

In den kommunalen Krankenhäusern und Knappschaftskrankenhäusern, mit ihren Service­gesellschaften, gibt es heute lediglich eine Notversorgung. Kitas sind unter anderem in Saarbrücken, Neunkirchen, Bous, Saarlouis, Völklingen und Bexbach geschlossen. Zehntausende Mülltonnen im Saarland bleiben heute ungeleert. In den Streik einbezogen sind auch Stadt- und Gemeindewerke, der Entsorgungsverband sowie Bürgerämter, Bau- und Friedhöfe und das Müllheizkraftwerk Velsen, wo heute 800 Tonnen Müll nicht verbrannt werden.

ver.di fordert in den Tarifverhandlungen 6,5 %, mindestens 200 Euro, außerdem die unbefristete Übernahme der Auszubildenden sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro. Die Entgelttabellen wurden zum 29. Februar 2012 gekündigt.

Abschließend brachte Staudt seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Arbeitgeber das Signal verstanden haben. Wenn nicht, stehe das Saarland auch zum unbefristeten Streik bereit.

V.i.S.d.P.:
Bernd Oleynik, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk Saar, St. Johanner Straße 49,
66111 Saarbrücken, 0681/98849-180, E-Mail: bernd.oleynik@verdi.de, Handy: 0170-3365616
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