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Zahl der Straftaten sinkt auf 520.437 – PKS 2017 zeigt deutlichen Rückgang der Kriminalität in der Hauptstadt

GdP Berlin zu PKS 2017: Steigende Aufklärungsquote, weniger Massendelikte, mehr Angriffe auf die Polizei

Berlin.

Im Jahr 2017 wurden 520.437 Straftaten in der Hauptstadt registriert. Damit sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 48.423 Fälle (- 8,5 Prozent), wobei die letzte Woche nicht in die Berechnung eingeflossen ist. Hauptverantwortlich ist in erster Linie ein Rückgang bei der Massenkriminalität im Diebstahlsbereich. Dementsprechend stieg die Aufklärungsquote auf 44,2 Prozent (+ 2,2 Prozent) – eine positive Tendenz, aber auf einem zu niedrigen Niveau. Besorgniserregend ist die zunehmende Intensität von Gewalt im öffentlichen Raum und gegen unsere Kolleginnen und Kollegen.

Kriminalität nicht an Jahresstatistik bemessen

„Wenn die Gewalt gegen unsere Kolleginnen und Kollegen nicht wäre, würde ich definitiv von einer erfreulichen Entwicklung sprechen. Ich möchte jeder Kollegin und jedem Kollegen für das tägliche Engagement danken und freue mich, dass sich Euer hervorragender Einsatz in den objektiven Zahlen widerspiegelt. Wir sollten trotz der Euphorie aber nicht vergessen, dass mehr als eine halbe Million Straftaten in unserer Stadt verübt werden und hinter jeder Straftat Menschen stehen, die geschädigt und dadurch in ihrer freien Art zu leben eingeschränkt werden“, so GdP-Landesvorsitzende Kerstin Philipp am späten Freitagvormittag mit Blick auf den Unterschied von objektiver und subjektiver Sicherheit.

Philipp mahnte davor, jetzt nachzulassen und forderte die Politik erneut dazu auf, die nötigen Personalressourcen und Ermächtigungsgrundlagen für Berlins Polizei zur Verfügung zu stellen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Die viel zitierte Trendumkehr sieht Philipp nicht: „Natürlich ist ein Rückgang der Straftaten um mehr als 8 % eine gute Tendenz, aber wir können Kriminalitätsentwicklung nicht anhand einer Jahresstatistik bemessen, sondern müssen in den nächsten Jahren genau schauen, ob sich das bestätigen lässt. Vielleicht haben wir auch einfach momentan das Glück, dass viele reisende Banden nicht in Berlin tätig sind. Auch das Anzeigeverhalten der Bürger kann diese Statistik entfremden.“

Zunehmende Gewaltintensität im öffentlichen Raum und gegen Kolleginnen und Kollegen

Neben einem signifikanten Anstieg bei den Sexualdelikten (+918 Fälle, +32,2 %), der sich durch Gesetzesänderungen erklären lässt, stieg die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätze (+614 Fälle, +16,7 %), obwohl die Gesamtzahl der Körperverletzungsdelikte leicht rückläufig ist (-105 Fälle, -0,2 %). Besonders sichtbar wird das im Bereich Jugendgruppenkriminalität, wo es einen mehr als 30-prozentigen Anstieg bei den Körperverletzungen gab, für den vor allem gefährliche und schwere Körperverletzungen verantwortlich sind.

Nach letztjährigem Rückgang ist leider auch wieder ein Anstieg bei den Angriffen auf unsere Kolleginnen und Kollegen zu verzeichnen. Insgesamt wurden 2.156 Widerstände gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte registriert (+141 Fälle, +7 %). Noch aussagekräftiger wird es durch die Opferzahlen. 2017 wurden insgesamt 6.811 Kolleginnen und Kollegen aus dem Polizeivollzug (Vorjahr: 6.354) sowie 235 Rettungskräfte angegriffen (Vorjahr 218). Diese Zahlen schließen die Angriffe auf unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Silvesternacht nicht mit ein. „Das sind nahezu 20 Angriffe am Tag auf Menschen, deren Aufgabe darin besteht, für die Sicherheit und Unversehrtheit anderer Menschen zu sorgen.

Auch für sie gelten Grundrechte und es ist mir nach wie vor unerklärlich, wie man das Schlagen, Treten, Beleidigen, Bespucken oder Diffamieren von meinen Kolleginnen und Kollegen kleinreden kann oder irgendwie legitimieren möchte. Bei keinem dieser sinnlosen Angriffe werden sie als Mensch gesehen, sondern als Vertreter des Staates, der damit auch Ziel des Angriffes ist. Dieser ist in der Pflicht, auf allen Ebenen das Bestmögliche dafür zu tun, um unsere Kolleginnen und Kollegen so zu schützen, wie sie es verdienen“, so Philipp abschließend.
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