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mdr-Politik-Magazin "Fakt" berichtete:

Polizistinnen in Flüchtlingsheimen häufig sexuell belästigt

Berlin.

Beamtinnen sehen sich bei Einsätzen in Flüchtlingsheimen zunehmend sexuellen Belästigungen ausgesetzt. Aktenkundig werden solche Fälle allerdings selten. Das Politmagazin „Fakt“ berichtete am Dienstagabend im Ersten über die Einsatzsituation in Flüchtlingsunterkünften und interviewte dazu in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) organisierte Polizistinnen. Am Rande der im April in Berlin stattgefundenen GdP-Fachtagung zum Thema Flüchtlings- und Migrationsfragen nahm in dem Fernsehbeitrag auch Tania Kambouri gegenüber dem MDR-Journalisten Stellung. Die Polizistin und erfolgreiche Buchautorin „Deutschland im Blaulicht“ bestätigte die Diskriminierungen im polizeilichen Alltag. Sie rief ihre Kolleginnen auf, solche Vorfälle öffentlich zu machen und Anzeige zu erstatten. "Schweigen wir es tot, kriegen wir die Probleme gar nicht mehr in den Griff", sagte sie.

Bis unter die Gürtellinie beleidigt

Seit der Veröffentlichung ihres Leserbriefes in „DEUTSCHE POLIZEI“ und den Gesprächen habe sie erschrocken festgestellt, dass auch Politiker nicht wüssten, was in der Gesellschaft vor sich gehe, da sie nicht diese Erfahrungen machten. „Ich habe einfach Angst, dass da die nächsten Jahre nichts passieren wird, weil die auch nicht wissen, wie es ist und es bewegt sich noch nichts großartig“, sagt sie in einem DP-Interview, dass in der Juni-Ausgabe erscheint.

Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Dietmar Schilff bestätigte in dem Fernsehbericht solche Vorfälle. Er forderte einen offenen Umgang mit dem Thema. Man müsse Flüchtlingen erklären, "dass wir Frauen und Männer gemeinsam in der Bundesrepublik arbeiten und leben und dass es da keine Unterschiede gibt", sagte er. Dazu sollte es bei den Flüchtlingen entsprechende "Beschulungen" geben.

Der GdP-Vorsitzende in Sachsen, Hagen Husgen, sagte zum MDR, er gehe davon aus, "dass sich viele Kolleginnen nicht trauen, etwas zu sagen". Es gebe sehr viele Einsätze der Polizei in Erstaufnahme-Einrichtungen, Asylbewerber-Unterkünften oder auf der Straße im Zusammenhang mit Asylbewerbern. "Da kommt es uns zu Ohren als Gewerkschaft, dass es häufiger passiert als es uns lieb ist, dass Kolleginnen von uns verbal angegriffen werden oder bis unter die Gürtellinie beleidigt werden."

Mediathek

Polizistinnen beklagen bei Einsätzen in Flüchtlingsheimen sexuelle Belästigungen - von Asylbewerbern. Aktenkundig werden solche Fälle allerdings selten.
Das Politikmagazin des Mitteldeutschen Rundfunks (mdr) hat sich des Themas angenommen.

Link: Zum Video des Beitrags""Wird sexuelle Belästigung heruntergespielt?"
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