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01.03.2011

Saskia Völker stellv Landesjugendvorsitzende aus Hessen hat am Kleinen Führungstraining 2011 teilgenommen

Überraschung auf dem Dienstrechner

"Wir hätten am liebsten noch ein oder zwei Tage dran gehängt!"

Gesagt, getan. Das Seminar fing sonntags um 15:00 Uhr an, was sehr angenehm war. Ein befreundeter Kollege und ich wohnen beide in Wiesbaden, so entschlossen wir uns zusammen zu fahren. Von Wiesbaden bis nach Brakel sind es etwa drei Stunden zu fahren. Das hieß für uns, wir konnten sonntags erst einmal ausschlafen und dann ganz gemütlich losfahren.

In Brakel angekommen bezogen wir im Hotel ‚Am Kaiserbrunnen‘ erst einmal unsere Zimmer und gaben unseren Lieben zu Hause bescheid, dass wir gut angekommen sind. Anschließend trafen wir uns mit den anderen Seminarteilnehmern in einem für die Veranstaltung zur Verfügung gestellten Raum im Erdgeschoss, unweit des hoteleigenen Restaurants. Dort erwarteten uns bereits Kaffee, Kuchen und Kaltgetränke, was dankenswerterweise bei Seminaren von der Gewerkschaft der Polizei Standard ist.

Wir waren eine kleine Gruppe von 12 Teilnehmern, im Alter von 20-30Jahren. Nach dem gemeinsamen Kennenlernen fing auch schon direkt das Seminar an. Die meisten von uns wurden erst kürzlich mit verantwortlichen Aufgaben betraut. Dennoch hatten oder haben die meisten von uns noch keine Ahnung wie viel Arbeit und Verantwortung jedem von uns mit dieser Aufgabe (Vorstand JUNGE GRUPPE (GdP) des jeweiligen Landes) zuteil wurde oder wird. Deshalb begann unser Seminar mit dem trockenen aber informativen und wichtigen Thema ‚Aufbauorganisation der GdP‘. Die Fortsetzung des ersten Tages fand dann abends in der hoteleigenen Kneipe ‚Brunnenklausel‘ statt.

Am nächsten Tag, ging es dann pünktlich um 09:00 Uhr morgens weiter, denn es galt viel Theorie zu beackern. Wir erfuhren viel darüber, wie Gewerkschaft funktioniert und arbeitet. Wie schwer es oftmals ist, die öffentlichen mit den polizeilichen Bedürfnissen gleichwertig zu behandeln und unter einen Hut zu bringen, so dass am Ende alle mit dem Ergebnis der politischen Entscheidung, was die Innere Sicherheit und/oder die Ausstattung der Polizei angeht, zufrieden sind. Oftmals liegt es daran, dass die Argumente des jeweiligen Vertreters nicht verstanden oder nachvollzogen werden können. Hierbei spielt die Kommunikation eine sehr wichtige Rolle. Für die Entscheidungsfindung und Konfliktbeseitigung ist Kommunikation eines der entscheidendsten Kriterien und somit wesentlich für eine gelungene und zielführende Diskussion.

Auch der Spaß kam beim Kleinen Führungstraining 2011 nicht zu kurz. Foto: Michael


Auf Grund unserer neuen Aufgaben müssen wir uns in Zukunft wahrscheinlich öfter mit Problemen auseinander setzen. Aus diesem Grund erfuhren wir einiges über das Sender-Empfänger-Modell. Der Sender hat eine Idee und will diese mitteilen und damit etwas erreichen. Aber zwischen Sender und Empfänger können viele Kommunikationsstörungen lauern, was manchmal zu Unverständnis bei den Gesprächspartnern führen kann. Deshalb sollte jeder von uns bedacht sein und lernen richtig zu zuhören.

Eine weitere wichtige Station für uns war Rhetorik. Wie wirke ich auf andere, wenn ich etwas erzähle oder vortrage? Passt meine Körpersprache zu dem Gesagten? Rhetorik ist ein wichtiger Bestandteil, um seinen Argumenten oder Vorstellungen Nachdruck zu verleihen. Vielen Zuhörern fällt es auf Dauer schwer, aufmerksam zu zuhören und zu behalten, was der Redner erzählte. Aber durch Körpersprache und richtiger Intonation kann man den Zuhörer fesseln. Aus diesem Grund durften wir uns selbst mal darin üben. Wir hatten eine ganze Mittagspause Zeit über ein freigewähltes Thema einen etwa 1-2 Minuten langen Vortrag zu erarbeiten. Dies hört sich einfacher an, als es ist. Und eine Mittagspause kann sehr kurz sein, wenn man nicht weiß, worüber man berichten soll. Dennoch – so fand ich es zumindest – haben wir dieser Aufgabe alle gut gelöst. Rhetorisch so aufgestellt zu sein, wie die Politiker, dass werden wir wohl nie schaffen, dafür fehlt uns die Zeit und das richtige Training ist aber vielleicht auch nicht immer erstrebenswert.

Aber jeder, der etwas mehr über Diskussion, Kommunikation, Rhetorik und die Arbeit der GdP erfahren will, sollte auf jeden Fall dieses Seminar besuchen. Uns allen hat es sehr gut gefallen. Wir hätten am liebsten noch ein oder zwei Tage dran gehängt, um einige Punkte ausführlicher behandeln zu können. Gerade das Thema ‚Vortragstechniken-Rhetorik‘ konnte aufgrund der zu kurzen Zeit nur in Ansätzen vorgestellt werden. Wir lernten zwar ziemlich viel Theorie in diesem Zusammenhang, hatten aber keine Chance es mittels einer Übung praktisch umzusetzen. Wir hatten alle sehr viel Spaß an diesem Seminar und an den gemeinsamen Abenden und können das Seminar nur weiterempfehlen.

Nicht vergessen zu erwähnen bleibt hier das Rundum-Sorglos-Paket. Es gab drei Mahlzeiten am Tag, die ausreichend und super lecker waren. Und zwischen den Mahlzeiten gab es noch kleine Snacks, damit auch auf keinen Fall ein Hungergefühl auftreten konnte.

Saskia.Völker - stellv. Landesjugendvorsitzende Hessen

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