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Seid laut! Alles Gute zum Internationalen Frauentag!

Erika Krause-Schöne, Mitglied im geschäftsführenden Bezirksvorstand und Bezirksfrauenvorsitzende, hat den Internationalen Frauentag am 8. März zum Anlass genommen, Bilanz zu ziehen: Wie steht es um die Frauenarbeit der GdP Bundespolizei? Was haben wir erreicht? Und was haben wir noch vor? Seid laut! So lautet in diesem Jahr zum Weltfrauentag am 8. März unsere Aufforderung an […]

Erika Krause-Schöne, Mitglied im geschäftsführenden Bezirksvorstand und Bezirksfrauenvorsitzende, hat den Internationalen Frauentag am 8. März zum Anlass genommen, Bilanz zu ziehen: Wie steht es um die Frauenarbeit der GdP Bundespolizei? Was haben wir erreicht? Und was haben wir noch vor?

Seid laut! So lautet in diesem Jahr zum Weltfrauentag am 8. März unsere Aufforderung an unsere Kolleginnen. Wie immer begleitet von zahlreichen Aktionen in den Dienststellen.

Die Aufforderung “Seid laut!” wird uns als Frauengruppe auch die anderen 364 Tage im Jahr begleiten. Denn wie schon Simone de Beauvoir feststellte: „Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen – Sie bekommen nichts“.

Unter diesem Motto arbeitet auch die Frauengruppe der GdP. Der Internationale Frauentag ist ein guter Zeitpunkt inne zu halten und Bilanz zu ziehen: Was haben wir erreicht und wo wollen wir noch hin?

Vor rund 20 Jahren wurde die Work-Life-Balance zum großen Schlagwort für positive Unternehmenskultur. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde „entdeckt“, denn gut ausgebildete Frauen, die aufgrund familiärer Pflichten aus dem Berufsleben steigen, sind ein Verlust an wirtschaftsrelevantem Humankapital. In diesem Klima konnten auch wir Polizistinnen und weiblichen Beschäftigten in der Polizei unsere Forderungen an ein Berufsleben mit Familie platzieren, denn das „Gegenüber“ gibt nur etwas ab, wenn es selbst davon profitiert!

Auch die Männer haben sich in dieser Zeit wesentlich emanzipiert und so werden Familienaufgaben heute immer mehr partnerschaftlich von Frauen und Männern gemeinsam wahrgenommen. Die Folge: Männer in Teilzeit kämpfen heute mit den selben Problemen wie wir Frauen. Und so hat sich das Aufgabengebiet von uns GewerkschafterInnen noch einmal wesentlich erweitert.

Natürlich sind Familienaufgaben nicht an den Dienstherrn abzuwälzen und im Einsatz heißt im Einsatz, aber die Rahmenbedingungen für Arbeit und Einsatz müssen familienfreundlich gestaltet werden. Auf großer politischer Ebene wurde u. A. mit dem Anspruch auf auf Kinderbetreuungsplätze und den Regelungen zur Pflege von Familienangehörigen bereits einiges erreicht. Vor Ort im dienstlichen Alltag gibt es die Möglichkeiten von heimatnaher Verwendung bei Teilzeit in Elternzeit, flexibilisierte Arbeits- bzw. Dienstzeiten, Telearbeit und mobiles Arbeiten. Zwar ist diese nicht immer für jede/jeden umsetzbar, aber die Rahmenbedingungen und grundsätzlichen Optionen wurden geschaffen. Hier gilt es nun konsequent dran zu bleiben.

Aber es sind auch noch viele grundsätzliche Forderungen und Ziele offen, wie z.B. die Schaffung eines lebensphasenorientierten Arbeitszeitkontos auf freiwilliger Basis, die Aufweichung der Altersgrenze von 12. Jahres von Kindern bei notwendiger Betreuung oder viele grundsätzliche Arbeitszeitfragen. Deswegen engagiert sich die Frauengruppe auch bei der Arbeitszeitkampagne der GdP, Bezirk Bundespolizei.

Ein weiterer großer Arbeitsbereich ist die berufliche Entwicklung von Frauen beziehungsweise von Beschäftigten mit Familie. “Führen in Teilzeit” – vor Jahren noch undenkbar – ist heute ein breit diskutiertes Thema und auch in der Polizei für  Vollzugsbeamtinnen und -beamte möglich.

Unsere “Klartextstudie” zur Berufszufriedenheit in der Bundespolizei zeigte deutlich, wo die Verbesserungsbedarfe der Frauen liegen (egal ob Tarifbeschäftigte, Vollzugs- oder  Verwaltungsbeamtin): in der Arbeitszeit und im Beurteilungssystem. Wir GdP-Frauen nahmen uns auch diesem Themenfeld an so entstand auf unsere Initiative hin eine Studie zur geschlechtergerechten Beurteilung. Das Ergebnis: Frauen und Teilzeitbeschäftigte (Frauen und Männer) werden im Schnitt deutlich schlechter beurteilt als Männer bzw. Vollzeitbeschäftigte. Deshalb haben wir uns in der neuen Beurteilungsrichtlinie unter Anderem mit folgenden Punkten eingebracht:         Zeitlich eingeschränkte Verfügbarkeit darf sich nicht in der Beurteilung niederschlagen; Leistungsbewertung darf nicht durch Verhaltenserwartungen oder gar Vorurteile den Geschlechtern gegenüber beeinflusst werden; Reduktion der Anlassbeurteilungen, denn Frauen haben am wenigsten “Anlässe”.

Auch wenn wir noch keine allumfassend gerechte Beurteilungsrichtlinie haben, so ist es doch gelungen, die ersten Mauern zu durchbrechen.

Gerade in der Zeit der zunehmenden Digitalisierung entstehen neue Arbeitsformen, die sich unmittelbar auf die Arbeitsbedingungen von Frauen im Tarif- und Verwaltungsbereich auswirken. Diese neu entstehenden Arbeitsformen gilt es kritisch zu begleiten, bieten sie doch große Chancen, bergen aber auch Risiken für die Beschäftigten. Wir achten darauf, dass auch in Verwaltung und Tarif erforderliche Qualifizierungsmaßnahmen erfolgen, berufliche Entwicklung möglich ist und auch durch die neuen digitalen Arbeitsplatzformen nicht die Mitbestimmung ausgehebelt wird. Dabei hilft uns das Personalentwicklungskonzept, denn hier wurde die berufliche Förderung von Tarifpersonal festgeschrieben. Und das fordern wir nun auch konsequent ein!

Überhaupt ist das eines der Hauptthemen aller in der GdP, den Personalvertretungen oder als Gleichstellungsbeauftragte engagierten Frauen: Wenn man mit Mühe etwas ausgehandelt hat und dies auch schriftlich vereinbart wurde, heißt es eben noch lange nicht, dass es auch immer umgesetzt wird. Da heißt es laut bleiben!

So sind beispielsweise in der Bundespolizei die Möglichkeiten für  eine außerordentlichen Kinder- oder Pflegebetreuung jetzt auch für Ausbildung und Dienstreisen vorhanden, die es bislang nur für Fortbildung gab. Innerhalb des Bundesinnenministeriums wurde dies bekannt gegeben – doch der nachgeordnete Bereich? Auch hier werden dran bleiben, denn uns Polizistinnen fehlt da noch ein entscheidender weiterer Bereich: der Einsatz.

Kurzum: die Themen sind vielfältig und es gibt noch viel zu tun! Seit über 25 Jahren setzt sich die Frauengruppe der GdP nun aktiv für die Belange der weiblichen Beschäftigten in der Polizei ein – egal ob Beamtin oder Tarifbeschäftigte. Jede Frau, die Mitglied der GdP ist, gehört der Frauengruppe an und kann sich aktiv an deren Arbeit beteiligen. Dazu möchte ich zum 8. März alle Kolleginnen herzlich ermutigen. Seid laut, denn nur denken hört man nicht! Wir freuen uns auf Euch!

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